Kapitel 16

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Marie's Pov:

Als ich meinen Augen öffnete war ich im ersten Moment etwas verwirrt. Doch dann erinnerte ich mich an gestern Abend zurück und drehte meinen Kopf in der Hoffnung dass Julian nicht mehr neben mir lag, zur seite. Doch zu meinem Unglück lag er noch neben mir und öfnete genau in dem Moment die Augen.
"Hi, noch gut geschlafen?", fragt er mit rauer Stimme.
"Ja geht so. Du?"
"Eigentlich ganz gut", antwortet er und gähnt.
Danach entstand Stille. Keiner wollte so wirklich aufstehen, aber länger liegen bleiben war für mich auch keine Option.
"Tut mir übrigens leid wegen gestern Abend...", sagt er zögernd.
"Jaja alles gut. Ich hätte auch einfach was sagen können, aber wann musst du nochmal bei diesem Arzt sein?"
"Um 11. Wieso?"
"Es ist halb 11!", sage ich nach einem kurzen Blick auf mein Handy.
Statt mir zu antworten, richtete Julian sich auf und schlug die Decke zur seite. Langsam stand er auf und humpelt zu seinem Kleiderschrank. Erst jetzt fiel mir auf das er kein T-Shirt trägt. Etwas zu lange starrte ich ihn an.
"Los jetzt beeil dich. Kannst mich später lange genug beobachten",sagte Julian und lachte als ich rot wurde.
Peinlich berührt stand ich auf und ging in "mein" Zimmer. 10 Minuten später stand ich in Jeans und T-Shirt unten.
"Was ist mit essen?"
"Machen wir später. Komm jetzt. Hab keine Lust wieder Strafe zu zahlen."
"Kommt das etwa öfters vor?", frage ich und zog hektisch meine Schuhe an.
Statt einer Antwort bekam ich einen bösen Blick zugeworfen. Nach dem was ich alles über ihn erfahren habe, weiss ich, dass er angeblich immer zu spät war.
Als wir nach einer Gefühlten Ewigkeit unten ankamen, streckte ich meine Hand aus und sah ihn auffordernd an.
"Ich brauche die Schlüssel.", sagte ich und sah wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte.
"Ich habe kein Auto also los gib mir die Schlüssel." Zögernd gab er sie mir und wir stiegen ein. Es war ein soweit ich weiss, sehr teures Auto. Als ich das Auto startete ließ ich es erstmal absaufen. Julians Gesichtsausdruck wurde immer spanischer und ich lachte laut los.

Als wir am Trainingsplatz ankamen, waren wir eine Minute zu spät. Auf dem Parkplatz stand ein älterer Mann, der wohl schon auf Julian wartete.
"Glaube es dauert nicht so lange. Wenn du willst kannst du was zum Frühstücken holen und dann wieder hierhin kommen."
"Ja mache ich. Wo ist denn hier in Bäcker?"
"Davorne um die Ecke, glaube ich."

"Heute sogar nur eine Minute zu spät. Was ist denn die Ausrede?"
"Sie war schuld", sagte Julian und zeigte auf mich. Ich guckte ihn böse an und verdrehte die Augen. Der Mann lachte und ging. Julian ging ihm hinterher, kam aber kaum mit. Weil der Anblick echt lustig war, lachte ich laut los und wurde von Julian nochmal böse angeguckt.

15 Minuten später war ich wieder am Auto. Ich legte die Brötchen auf den Sitz und stellte mich neben das Auto. Es war viel zu warm im Auto, aber ich hatte keine Lust, die Fenster extra auf zu machen.
Warte auf dich am Auto schrieb ich Julian und ging auf Insta. Mein Datenvolumen litt eh in letzter Zeit viel, also machte es jetzt auch nicht mehr aus. Leer war es eh schon fast.
Als ich angerufen wurde und sah das es Julian war, stöhnte ich auf.
"Ja?", fragte ich genervt.
"Bin am Trainingsplatz, muss noch kurz mit jemanden reden, kommst zu hierhin?"
"Ohh, wo ist das?"
"Wenn du beim Parkplatz Richtung Tribüne gehst. Da ist der. Sitze hier, kannst mich also nicht übersehen."
"Ok ich komme", sagte ich und legte auf. Julian sah ich direkt, als ich an der Tribüne ankam und ging zu ihm.

"Tut mir leid, aber ist notwendig."
"Jaja schon gut."
Als nach einiger zeit ein lauter Pfiff ertönte zuckte ich zusammen. Ich war so in mein Handy vertieft, das ich alles drumherum garnicht mitbekam. Julian hörte ich lachen und schubst ihn leicht zur Seite.

"Bist du eine gute Schauspielerin?", fragte er mich plötzlich.
"Ähh nein... Wieso?", antwortete ich und sah ihn verwirrt an.
"Naja also...", fing er an doch wurde unterbrochen.

"Juleeeeeeeee", rief ein Typ mit dunkelblonden Haaren über den Platz. Er und noch 3 andere kamen auf uns zu.
"Kannst du bitte mitspielen?", fragte Julian mich und sah mich flehend an.
Gerade als ich etwas sagen wollte, waren die Typen auch schon bei uns.

"Du bist also von klein Jule die Freundin",sagte der eine. Es war keine Frage, sondern eine sehr deutliche Aussage.

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