Kapitel 2

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Einige Minuten sagten wir nichts und es herrschte eine unangenehme Stille.

Schließlich fragte er mich zögernd, ob Miranda gefragt hatte, ob jemand hier oder sogar speziell Derek hier gewesen sei.

„Nein, hat sie nicht.Weder ob du hier gewesen seist noch ob irgendjemand anders hier gewesen sei", antwortete ich ihm. Anscheinend war Miranda, was das Treffen von Neulingen vor dem Gespräch mit dem Rektor betraf, wirklich ziemlich streng. Ich wollte auf keinen Fall, dass er wegen mir Ärger bekam.

Aber wieso war das wichtig, dass die Schüler erstmal mit dem Rektor sprechen müssen?

„Das freut mich", sagte er und lächelte mich schief an.

Er hatte immer so schief gelächelt, wenn er irgendetwas sagen oder tun wollte, sich aber nicht sicher war, wie er das am Besten umsetzen sollte.

„Was willst du sagen,Derek? Ich kenne dieses schiefe Lächeln doch, aber was bedeutet es diesmal?", wollte ich von ihm wissen und grinste ebenfalls.

Es war einfach erleichternd für mich sich wieder an jemanden erinnern zu können. Unser Gespräch fühlte sich ganz natürlich an und nicht so als ob wir uns erst vor wenigen Stunden kennengelernt hatten. Obwohl dies ja zur Hälfte zu traf, immerhin erinnerte ich mich nicht an konkrete Ereignisse.

Aber mein Instinkt sagte mir, dass wir Freunde und keine Feinde waren. Und mein Instinkt hatte mich bis heute noch nie enttäuscht.

„Daran erinnerst du dich also noch?", fragte er beinahe peinlich berührt, aber nur beinahe.

„Also eigentlich wollte ich dich fragen, ob du dich noch an uns erinnerst?"Auf das Uns setzte er eine besondere Betonung.

„Also ob du dich noch erinnerst in welcher Beziehung wir genau zueinander standen." Diesmal setzte er die Betonung auf das Genau.

Gerade als ich antworten wollte und er mir mit seinem Gesicht näher kam,klopfte es an der Tür. Ich schaute auf die Uhr.

Es war genau 16:00 Uhr. Das war dann wohl Ryan.

„Wer ist das?", flüsterte Derek leicht panisch

Ich stand auf.

„Wahrscheinlich Ryan", flüsterte ich belustigt zurück.

Ich ging zur Tür und wollte sie öffnen, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Derek sich versteckte, drehte ich mich leicht zu ihm. Mit seiner Gestik fragte er mich, ob er gut versteckt sei und ebenfalls mit Gestik antwortete ich ihm, dass er es war. Wahrscheinlich durfte er noch gar nicht mit mir sprechen. Ich öffnete die Tür und dort stand tatsächlich Ryan. Allerdings öffnete ich diese nur ein Stückchen, damit er Derek auf keinen Fall sehen konnte. Er schien es nicht zu bemerken. Also schloss ich die Tür hinter mir. Allerdings lehnte ich sie nur an, sodass Derek einfach rausgehen konnte, nachdem Ryan und ich ein Stück weiter weg waren.

„Da sind wir", sagte er nach einer ziemlich langen Zeit.

Wir hatten den ganzen Weg bis hierhin nicht miteinander gesprochen.

Aber wo waren wir hier eigentlich?

„Wir sind hier vor der Tür des Rektors", beantwortete Ryan meine Frage, obwohl ich diese nur dachte.

In diesem Moment ging die Tür auf und ein älterer, ziemlich blasser Mann trat hervor.

„Willkommen", begrüßte er mich herzlich. Er sah nur mich dabei an, seine Augen hatten ebenfalls eine gelbe Farbe, sowie Ryans, und schien Ryanzu ignorieren. Dann sah er zu Ryan rüber und wirkte beinahe wütend:„Was machst du denn noch hier?", fragte er ruhig, aber dennoch mit etwas Nachdruck in seiner Stimme, an Ryan gewandt.

(Pausiert) Akademie der mystischen WesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt