Kapitel 15

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Meisterin~

"Huh?"
Ich wachte auf, als ich von einer Stimme geweckt wurde: Viridis.

Wachen Sie auf, Meisterin~ Sie müssen aufstehen, ich spüre die Presenz eines Wesens sich Ihrem Zimmer nähern~

Kaum hatte sie diesen Satz beendet, klopfte es auch schon an meiner Tür und ich nahm den Geruch von nassem Hund und Wald war. Viridis schien diesen Geruch auch wahrzunehmen, denn sie rümpfte ihre Nase. Da ich mit den Klamotten von gestern eingeschlafen war, ging ich direkt zu Tür und öffnete sie einen Spalt weit. Wenig überraschend fand ich Derek vor.
"Alice~", begrüßte er mich erfreut.
Ich versuchte ebenfalls eine erfreute Miene aufzusetzen, was mir anscheinend gelang.
"Oh, hi Derek, was machst du denn hier?", erwiderte ich daraufhin und nahm war, wie Viridis sich an meine Beine schmiegte und Derek anfauchte.
Ich musste innerlich schmunzelnd, als Derek zuerst seine erschrockene, dann verwirrte und daraufhin versuchte seine angewiderte Mimik zu verstecken, was ihm nicht wirklich gut gelang.
"Also?~", hakte ich nach, da er noch nicht geantwortet hatte.
"Ich hab' gehört, dass gestern etwas Unerfreuliches mit dem Wolfsrudel unter der Führung meiner Familie geschehen ist und wollte mich dafür zutiefst entschuldigen."
Ich war überrascht.
"Da solltest du dich nicht bei mir entschuldigen, sondern bei denjenigen, die zu Schaden gekommen sind, Derek..", erwidert ich daraufhin nach kurzer Zeit.
Er nickte.
"Ich werde gleich zu Mr. Stoica gehen und mich zu tiefst entschuldigen.."
Wenn ich nicht gewusst hätte, dass der Werwolf in vorderste Reihe Derek selbst gewesen war, würde ich ihm sogar glauben. Er wirkte ziemlich überzeugend, nur hielt mich anscheinend etwa für nicht sehr intelligent oder ziemlich naiv, denn der Werwolf hatte mir direkt in die Augen geblickt, die so rot waren, wie Dereks, die mich gerade musterten.
Ich nickte ihm daraufhin zu und wollte gerade die Tür schließen.
"Mein Rudel hat berichet, dass du seine Wunden auf wundersamme Weise geheilt hast, stimmt das?"
"Wieso interessiert dich das?", fragte ich, einen Ticken zu grob.
"Alice..~", sagte er daraufhin sanft, "Wir sind Freunde, vielleicht sogar mehr als das. Ich wusste nicht, dass du deine Kräfte schon enthüllt hast", endete er schließlich.
"Das wusste ich, bis zum gestrigen Abend auch nicht, Derek. Ich wurde einfach von Instinkten geführt", dies sagend schloss ich meine Tür leicht genervt.
"Ich bin für dich da, Ally, aber lass dir Zeit alles zu verstehen~"
Nachdem er dies gesagt hatte, entferten seine Schritte und sein Geruch sich von meiner Zimmertür.

Meisterin, man sollte diesen Wölfen niemals trauen!~, sprach Viridis zu mir.

Ich nickte und setzte mich aufs Bett, woraufhin sie förmlich auf meinen Schoß sprang und sich dort zusammen rollte.
"Das weiß ich, Viridis. Ich hatte eine Vision der Vergangenheit darüber", erklärte ich ihr und erzählte ihr davon.
Ich begann ihren Kopf zu kraulen, wodurch sie anfing zu schnurren.
Da viel mir ein, dass Aemilian und ich gestern noch über unsere Vergangenheit und unser Bündnis reden wollten.
"Viridis, ich muss noch mit jemanden reden. Kommst du mit?~"

Natürlich, Meisterin~, erwiderte sie motiviert, ich werde Ihnen, sofern sie es nicht wünschen natürlich, nie wieder von der Seite weichen!~, fuhr sie während des Schnurrens fort.
Wollen Sie mir mitteilen, wen sie suchen?~

"Aemilian More."
Ich lächelte, setzt sie auf den Boden und stand auf.
"Ryan sagte, dass die Tierwandler auf der dritten Etage sind, nicht wahr?"

Ja Meisterin.~

Ich ging zum Spiegel, strich meine Kleidung glatt, zog mir eine Strickjacke über und verließ daraufhin mit Viridis das Zimmer, schloss die Tür ab und ließ den Schlüssel in meine Jackentasche gleiten. Ich machte mich auf den Weg zum Treppenhaus und ging die Wendeltreppe eine Etage hoch. Es wurde Zeit, dass Aemilian und ich über unser Bündnis redeten und auch über das gestrige Missversrändnis des Treueschwurs zwischen Aurelian und mir.

(Pausiert) Akademie der mystischen WesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt