Sie sind hier. Die Worte von Kol hallten wie ein Echo in dem Raum wider und ich bekam eine Gänsehaut, verstärkte meinen Griff um Kols Hand, hatte einfach nur Angst, große, große Angst.
„Wir müssen hier weg. Die Banne sind weg und keiner weiß, was gleich kommt", sagte Paul und ich war voll und ganz für diesen Plan. Ich wollte nicht bleiben und darauf warten, was nun kommt, wollte es gewiss nicht darauf anlegen und solange die Banne weg sind, müssten wir hier weg, sonst wäre alles für umsonst gewesen.
„Dann los!", sagte Kol und zog mich schon mit sich, wo ich ihm halb hinterherstolperte, viel zu langsam für ihn war und natürlich könnte er mich tragen und uns so schneller von hier fort bringen somit, doch ich wollte die alte Mrs. Jones nicht zurücklassen müssen, wollte sie retten und würde bis zum Schluss bei ihr bleiben. Paul wäre mir egal, doch nicht die alte Dame. Sie war meine Patientin, ich war für sie verantwortlich und wollte sie nicht im Stich lassen müssen!
„Das Rennen bringt nichts", schrie diese als Nachzüglerin und hatte recht, als Kol wie Paul und ich auch geschockt stehenblieb, wir mit großen Augen zu den drei Personen sahen, die sich vor uns in den Gang gestellt hatten. Sie alle trugen Patientenkleidung, die ranzig, schmutzig und alt wirkte. Sie selbst wirkten ungepflegt, in gewisser Weise verwildert. Ich war verwirrt sie alle zu sehen, wusste nicht, woher sie kamen, wieso sie alle so lebendig wirkten dafür, dass sie längst völlig vertrocknet sein mussten. Dieser ganze Ort erschien mir einfach merkwürdig. Nichts hier war normal und ich hatte vermutlich noch nie in meinem Leben so eine Angst gehabt.
„Woher kommen die auf einmal?", fragte Paul angespannt, stellte damit die Frage laut, die wir uns alle wohl stellten.
„Egal woher sie auch kommen, sie sollen wieder dahin zurückgehen", sagte Kol und Paul nickte beipflichtend, murmelte schon einen Zauber, brach allen drei gleichzeitig das Genick damit, beseitigte sie, bevor sie zu einem Problem werden könnten und sofort liefen wir weiter, wo ich sah, wie in jeder der Räume, an denen wir vorbeieilten, nun Leute, Vampire waren, sie auf uns zuliefen, der Gang vor und hinter uns sich erneut mit Schnelligkeit füllte, mehr von ihnen hier waren, als ich dachte. Wie viele von ihnen wurden hier bitte eingesperrt?
„Rennt, ich halte sie auf!", rief Mrs. Jones aus und Kol zog mich schon mit sich raus aus dem Gang in einer der Räume, der auf den ersten Blick verlassen wirkte, noch nicht von Vampiren heimgesucht wurde.
Ich hörte das Knurren und die Schritte der Vampire, hörte Paul schreien, Mrs. Jones laut irgendwelche Sprüche vor sich hersagen und panisch drehte ich mich im Rennen um, sah, dass wir verfolgt wurden, doch von hier aus würden wir nirgends hinkönnen, es gab keine weiteren Türen hier, durch die wir fliehen könnten.
„Bleib hier!", wies Kol mich an, drückte mich in eine Ecke in dem ziemlich beängstigenden Waschraum, in den wir geflohen waren, wo ich vorhin erst dachte das Plätschern von Wasser aus den Badewannen zu hören, doch nun, wo ich neben einer von ihnen stand, sah ich, dass sie leer waren, was nichts weniger unheimlich machte.
Kol nahm den Kampf mit den Vampiren auf, die eingetreten kamen, schlug sich tapfer, hatte mit seiner neuen Stärke, ohne die Banne, mit mehr Blut in sich und auch als Urvampir klare Vorteile gegen die drei und ich wusste, dass ich dennoch etwas tun musste. Ich dachte fieberhaft an Sprüche, die zur Verteidigung da waren, dachte an welche, die ich in den Büchern meiner Familie gelesen hatte extra für diesen Moment. Ich konzentrierte mich mit aller Kraft, doch ich hatte noch nie zuvor irgendwas dergleichen tun müssen in einer so ernsten Lage, war aufgewühlt, panisch und zu durcheinander, um irgendwas zu bewirken, doch Kol kam auch gut ohne mich klar, auch wenn immer mehr Vampire dazukamen, ich mich in der Ecke des Raums versuchte ganz klein zu machen, nicht von ihnen entdeckt werden wollte, nicht gebissen oder attackiert werden wollte.
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Kol Mikaelson| Black Rose ✓
FanfictionKol Mikaelson|| „Traue niemals einem Vampir. Es wird dein letzter Fehler gewesen sein, Prinzessin." Eine psychiatrische Anstalt, geleitet von Hexen, geschaffen für übernatürliche Wesen. Hinter den Mauern von Black Rose passieren viele schreckliche D...