Cassidy
Den restlichen Weg zu Kols Therapeutin über sprachen wir nicht mehr miteinander. Stumm lief ich Kol einfach nach, der den Weg bestens kannte und der keine weiteren Versuche wagte mich irgendwie zu veralbern oder mir nahe zu kommen, wofür ich ihm dankbar war. Das, was in diesem Treppenhaus geschehen war, es hätte nicht sein sollen. Niemals wieder dürfte ich so schwach, so erstarrt sein, wenn Kol mir nahe kommt, er war nach wie vor ein Patient hier, er war gefährlich und nur weil er mir nichts angetan hatte dieses Mal, dürfte ich ihm nicht einfach trauen, auch wenn er der Meinung war, dass ich ja nichts mehr vor ihm zu befürchten hätte, doch wie sollte ich den Worten eines Vampirs wie ihm schon glauben? Es fiel mir ziemlich schwer und wollte ich weiterhin professionell wirken, so sollte ich mich mehr in seiner Gegenwart zusammenreißen, ich musste es einfach! Wie schaffte dieser Kerl es auch so ein großes Durcheinander in mir zu erschaffen? Seit er ein Patient hier war, wirkte mein Leben nur noch chaotischer, nur noch merkwürdiger und ich hatte keine Ahnung, wie es so weit hatte kommen können.
Ich klopfte an der Türe zu Mrs. Russos Büro an und erhielt auch schon eine leises 'Herein' zur Antwort. Ich ignorierte Kols fast schon starrenden Blick auf mir so gut es ging, während ich die Türe öffnete und schon verdattert zu niemand anderen als zu Logan sah, der auf einem Stuhl gefesselt da saß und augenblicklich zu lächeln anfing, als er mich bemerkte.
„Cassidy", rief er erfreut aus und es fiel mir wirklich schwer mich wieder zu fassen, meinen Blick von dem verrückten Vampir abzuwenden, der sich geschworen hatte mich irgendwann mal umzubringen und wieder nach vorne zu sehen.
„Ah, du bringst Kol vorbei, wie schön", trällerte derweil Mrs. Russo gut gelaunt, die schon aus einem Nebenzimmer getreten kam und Kol mit einem faszinierten Blick musterte. Sie war wirklich eine sonderbare Frau, fand eine Person um einiges interessanter je älter sie war und je mehr Leute sie auf dem Gewissen hatte. Genau deswegen waren Patienten wie Kol oder Logan der wahre Traum für sie vermutlich.
„Ja, wo soll ich ihn genau hinbringen?", fragte ich etwas überfordert nun, wo ich wirklich hier war, Logans und Kols starrende Blicke auf mir bemerkte und keine Ahnung so wirklich hatte, was nun zu tun war.
„Mach ihn doch einfach auf dem Stuhl dort drüben fest. Ich kümmere mich gleich um ihn, ich muss nur schnell noch was holen, nimmst du Logan so lange wieder mit in seine Zelle?" Meine Augen weiteten sich ein Stück, als sie diese Frage stellte und panisch sah ich zur besagten Person, die fröhlich vor sich hin grinste, dessen Augen jedoch nicht von diesem Lächeln erreicht wurden, so dass es eher so wirkte, als malte er sich meinen Tod schon bestens aus.
„I-ich denke nicht, dass ich das kann", erwiderte ich und schüttelte den Kopf dabei, „Ich kann ihn nicht in seine Zelle einsperren, dafür fehlt mir die Magie."
„Natürlich, natürlich, das habe ich völlig vergessen. Naja, dann wird das schon irgendwer übernehmen, ich bin gleich wieder da", meinte sie weiterhin gut gelaunt, wank die ganze Sache mit einer Art Handbewegung ab und eilte schon aus ihrem Büro, so dass ich mir nun ein wenig verloren mit den beiden Vampiren hier drinnen vorkam.
„Ich denke du musst mich nun festbinden, Prinzessin", riss Kol mich aus meiner Schockstarre heraus und verschreckt sah ich zu diesem und weiter zu dem Stuhl, der auf der anderen Seite des Büros stand, weit weg von Logan, so dass beide sich nicht gegenseitig umbringen könnten in der Abwesenheit von Mrs. Russo.
„Ja, stimmt", murmelte ich und deutete ihm an, dass er voraus gehen sollte, was er schmunzelnd auch tat.
„Du bist jetzt also mutig genug, um einen Urvampir zu eskortieren?", fragte Logan derweil nach, doch ich wollte mich gar nicht erst von ihm provozieren lassen oder mit ihm reden, die Stunden mit ihm waren ja schon immer grauenvoll genug, da bräuchte ich das jetzt sicher nicht auch noch, weswegen ich einfach weiter machte und Kol zu dem Stuhl folgte, worauf dieser sich auch schon niederließ.
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Kol Mikaelson| Black Rose ✓
FanficKol Mikaelson|| „Traue niemals einem Vampir. Es wird dein letzter Fehler gewesen sein, Prinzessin." Eine psychiatrische Anstalt, geleitet von Hexen, geschaffen für übernatürliche Wesen. Hinter den Mauern von Black Rose passieren viele schreckliche D...