26. Der Feind im Zimmer

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2 Monate später

Rey ging gerade mit Rose die Treppen zu ihrer Wohnung hoch. Sie hatte die letzten Monate bei Luke verbracht und als sie dachte, sie hätte genug gelernt, fuhr sie wieder Nachhause. Luke hatte sie versucht, vom bleiben zu überzeugen, doch zu groß war das Heimweh-Gefühl und die Sehnsucht nach ihren Freunden. Heute war sie wieder angekommen und ist als erstes zu Leia gefahren, wo Finn, Rose und Poe schon auf sie gewartet hatten.

Rey hatte viel zu erzählen unteranderem, dass Meister Skywalker ihr sein Lichtschwert übergeben hatte. Sie war stolz eine solche Waffe mit sich zutragen und dankbar, dass er so viel Vertrauen in sie hatte, dass er es ihr übergab. Sie hatte noch viel über die Jedi und auch über dieses Schwert erfahren. Es gehörte vorher Lukes Vater und als dieser verstarb ging das Schwert und das wissen der Jedi an ihn über. Er war einer der letzten Jedi um nicht zusagen der letzte.

Nun hatte auch Rey dieses Wissen und würde es sinnvoll und mit bedacht anwenden. Sie wollte ihrem Meister nicht nur nicht enttäuschen, sie wollte ihn stolz machen.

"OK, was wollen wir gleich noch machen?" riss Rose ihre Freundin aus ihren Gedanken und sprintete die Treppen hinauf Rey vorweg.

"Warte doch Mal. Ich bin nicht so schnell" beschwerte diese sich und kam hinter Rose an der Tür an, die sie gerade aufschloss.

"Wer hat denn ein Jedi Training hinter sich?! Du müsstest doch eigentlich fit sein" lachte ihre beste Freundin und trat nun endlich in die Wohnung.

Rey lachte auch leicht mit und schloss schließlich die Tür hinter sich. Sie wollte gerade ihre Jacke aufhängen und das Licht anmachen, als eine ihr allzu bekannte Stimme ihre Aufmerksamkeit erweckte.

"Du warst also beim Skywalker?" fragte er und Rey wandte sich zu ihm um.

Er saß auf dem Sessel, auf dem er schon das letzte Mal saß und schaute ausdruckslos die beiden an. Obwohl es immernoch dunkel war und nur das Licht von den Straßenlaternen draußen den Raum ein wenig erhellte, konnte sie die Kälte in seinen Augen genau erkennen.

Es war genauso wie beim letzten Mal und doch hatte sich so viel geändert. Sie waren sich näher gekommen und sie hatte ihn alleine gelassen. Wie jede andere Person in seinem Leben hatte sie ihn hintergangen. Und trotzdem war er im Gegensatz zu jeder anderen Person in seinem Leben, nicht sauer auf sie.

Im Gegenteil. Er war hier, bei ihr um sie zu beschützen. Denn er war es, der sie mitreingezogen hatte und er war der Grund, warum sie jetzt zur Zielscheibe wurde.

"Rey!? Warum weiß der Typ davon und warum kennt er dich überhaupt?" flüsterte Rose Rey zu, die nur versteinert auf den Mann ihm Sessel starrte.

"Achja" Rose Stimme hatte wieder normale Lautstärke angenommen, "Wie kommt der Typ in unsere Wohnung rein? Und wer ist das?", sagte sie nun ausdrücklicher, da ihre Freundin anscheinend keine Notiz von ihr nahm.

"Ähm" fing Rey an und dachte sich schnell eine Ausrede aus, "Das ist Ben. Ich habe auf den Rückweg kurz bei ihm gehalten und da muss ich meinen Schlüssel bei ihm liegen gelassen haben."

Es war eine Notlüge. Denn selbst wenn Rose von der ersten Ordnung und von Kylo Ren wusste, wollte sie ihr nicht erzählen, warum ihr Entführer plötzlich wieder in ihrer Wohnung stand. Sie würde ihn nämlich als genau das sehen; Reys Entführer. Dabei war er inzwischen viel mehr für sie geworden, ohne das sie es richtig gemerkt hatte und ohne das sie es wollte.

Auch wenn sie die Gedanken an ihn immer versucht hatte während der zwei Monate zuverdrängen, ist er dennoch immer wieder in ihren Kopf geschlichen und hatte ihre Gedanken durcheinander gebracht. Er hatte ihr im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf verdreht.

Reylo | Take me HomeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt