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Rey lag immernoch zusammen gekugelt auf dem Sofa und schlief friedlich. Ren stand etwas weiter entfernt vor dem Mädchen und beobachtete sie. Wie konnte sie dort einfach liegen und schlafen? Die ersten Nächte bei der ersten Ordnung konnte er kaum ein Auge zu machen, weil er sich mit seiner Entscheidung damals nicht sicher war. Ab dem Tod seines Vaters wurde er von Albträumen heimgesucht und war morgens meist müder als Abends. Die Schlaf-Tabletten, die er jetzt jedesmal nahm, bevor er zu Bett ging, ließen seine Albträume zwar nicht Verschwinden, doch sie ließen ihn zumindest nicht fünf Mal die Nacht auf wachen.

Und da lag sie. Hatte sie denn keine Angst? Sie hatte gesehen zu was er fähig war. Hatte sie keine Angst, dass er sie einfach umbringen könnte?

Nexus kam angelaufen und stellte sich vor das Sofa. Vorsichtig beschnuppert er Rey und kitzelte sie so unbewusst an der Nase. Müde schlug das Mädchen die Augen auf und erstarrte im nächsten Moment. Panisch setzte sie sich auf und schlang ihre Arme um ihr Beine. Den Mann vor ihr hatte sie noch gar nicht bemerkt, da sie nur Augen für den Hund hatte, und das nicht im positiven Sinne.

"Wir müssen was gegen deine Angst machen" lenkte Ren ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Giftig funkelte sie ihn an.

"Ich hab' keine Angst vor Hunden" fauchte die zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Bist du dir sicher?!" fragte er ironisch nach und nickte Nexus einmal zu, bevor der auf das Sofa sprang und Rey erwartungsvoll ansah.

Rey rutschte weiter weg von ihm und spürte deutlich, wie ihre Muskel anfingen zu zittern. Auch Ren merkte es. Seufzend ging er auf das Sofa zu und setzte sich hinter den Hund. Er legte seine Hände auf das weiche Fell des Tieres und fing an es langsam zu streicheln.

"Nexus hat bis Jetzt noch niemandem etwas getan und er würde es nicht ohne Befehl" sprach er und sah auf den Hund vor ihm, der sich längs auf das Sofa legte. Nexus genoss die streichel Einheiten sichtlich, was Reys Misstrauen nicht Verschwinden ließ. Doch ihre Angst wurde etwas kleiner, als der Hund sich auf den Rücken legte, damit Kylo besser an seinen Bauch kam.

"Und woher weiß ich das du ihn nicht nach mir schickst?"fragte sie misstrauisch und beobachtete den Mann vor ihr. Er hob seinen Blick und seine Augen trafen ihre. Sein Blick war wieder so kalt, wie beim ersten Mal. Er hatte wieder die perfekte Fassade, die jede Emotion von der Außenwelt fernhielt.

"Ich rette dir nicht das Leben, nur um dich umzubringen" antwortete er ihr. Er senkte wieder seinen Blick auf Nexus, der genüsslich die Augen geschlossen hatte.

"Du hast mich entführt und mir nicht das Leben gerettet" fauchte sie ihn wieder an. Sie hatte Recht. Er hatte sie entführt, doch daraufhin hatte er ihr das Leben gerettet. Er hatte die Wahl. Entweder er tötet sie oder er versucht Snoke zu überzeugen ihr eine Chance zu geben. Er hatte sich für letzteres entschieden.

"Sieh es wie du willst" antwortete er ihr trocken.

"Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass du keine Angst vor Nexus zuhaben brauchst. Er wird dir nichts tun" beendete er seine Worte.

Sie wusste nicht warum, aber seine Worte hatten Wirkung. Den Hund vor ihr sah die nicht mehr, als die Bestie. So wie er da lag und die streichel Einheiten von Kylo genoss, konnte sie sich kaum vorstellen, dass er ihr etwas tat. Vor allem nicht wenn er dabei war.

Langsam und immer noch vorsichtig streckte Rey ihre Hand aus und legte sie auf das weiche Fell. Nexus blinzelte ein paar Mal, doch als er sah wer ihn nun streichelte schloss er wieder seine Augen. Sanft fuhr sie durch das dichte Fell des schwarzen Hundes und ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. Ihre Angst war wie weggeblasen. Und das hatte sie Kylo zu verdanken, dem Monster, dass sie entführt hatte.

Auch er bemerkte das Lächeln auf Reys Zügen und war...erstaunt. Er glaubte nicht, dass dieser Moment etwas an ihrer 'Beziehung' ändern könnte, allerdings war es was anderes sie Lächeln zu sehen. Es fühlte sich besser an, auch wenn er wusste, dass dieses Lächeln niemals ihm gelten könnte.

"Wir müssen los. Hux erwartet mich auf der Kommandobrücke und ich muss dir noch das Trainingsgelände zeigen" unterbrach er die Stille und stand auf. Ein leises Grummeln war von Rey zuhören, als sie sich hoch hiefte.

"Im Schrank sind frische Klamotten" merkte Kylo noch an, während Rey sich in ihr Zimmer schleppte.

Sie ging an den besagten Schrank in dem zu ihrem Erstaunen auch vielfältige Sachen zufinden waren, gab sich am Ende mit dem einzigen weißen Pullover und einer weißen Hose zufrieden und ging ins Bad. Sie ging unter die Dusche und als sie fertig war, zog sie sich die Klamotten an und machte ihre Haare. Eigentlich war es nur Föhnen und wieder zurück zur alten Friseur.

Als sie aus der Tür wieder ins 'Wohnzimmer' ging, bemerkte sie wie Ren sie argwöhnisch musterte. Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie misstrauisch an.

"Du weißt, dass du da auffällst wie ein pinker Eisbär?!" fragte er verwundert. Rey ging an ihm vorbei und warf sich auf die Couch. Seinen Kommentar ignorierte sie. Nur weil seine Männer keinen Geschmack hatten, brauchte sie sich nicht ihnen  anzupassen. Selbst wenn sie dann auffällt wie ein pinker Eisbär.

Ren zuckte nur mit den Schultern und ging zur Tür. Wenn sie unbedingt ihren Dickkopf durchsetzen musste, dann sollte es ihn nicht stören. Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie genervt.

"Kommst du jetzt?" fragte er auffordert, doch Rey ignorierte ihn. Ihr gefiel die Idee, ihm die kalte Schulter zu zeigen.

Ren rollte mit seinen Augen, bevor er mit schnellen Schritten auf Rey zu ging. Rey blickte ihn nur verwirrt und leicht verschreckt an.

"Was hast du vor?" fragte sie misstrauisch und setzte sich leicht auf dem Sofa auf.

"Wenn du nicht gehen willst, muss ich dich eben tragen" erwiederte er und wollte Rey auf den Arm nehmen, doch diese sprang hektisch auf und murmelte schnell: "Ich kann alleine gehen."

Sie ging an ihm vorbei zur Tür und er folgte ihr. Auch wenn Emotionen hier nicht erwünscht waren, fand er ihre Reaktion schon amüsant,ließ sich aber nicht anmerken. Er setzte seine Maske wieder auf, was Rey ein leichtes Grummeln entlockte.

Sie hasste diese Maske. Sie stand für alles was sie verabscheute. Ren versteckte damit nur seine Emotionen, dass wusste sie. Wieso war er so kalt, so herzlos? Was war passiert? Was hat ihn so verändert?

Ren ging aus der Tür und Rey folgte ihm, es herrschte Stille. Sie begegneten nur einigen Männer, die sofort stehen blieben und sich kurz verbeugen, als sie Ren sahen. Wie hatte er die alle so unter Kontrolle? Hat sich noch nie jemand gefragt, ob das nicht falsch ist, was sie da tun? Sie haben ein Monster als Anführer und wehren sich nicht? Warum?

Hi. Ich habe keine Ahnung wie ich das Kapitel nennen soll. Vorschläge?
(๑•﹏•)

Reylo | Take me HomeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt