15. "Ich kann das nicht"

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Rey war auf dem Weg in die Wohnung. Sie bestieg die unzähligen Treppen bevor sie endlich vor ihrer Tür ankam. Rose war bei Finn und Poe, die eigentlich versucht hatten, Rey zum bleiben zu überreden.

Die beiden hatten es nicht geschafft, das Ding aus ihrem Hals zu bekommen und wollten sie deshalb bei sich behalten, um sie zu beschützen. Doch Rey hatte andere Pläne. Sie hatte Rose zu Finn und Poe geschickt und meinte zu ihr, dass sie die Wohnung für sich selbst brauchte.

Rose hatte nicht wirklich protestiert, doch die beiden Jungs, die wussten was los war, waren vehement dagegen, dass Rey alleine blieb. Sie glaubten, dass Rey in Lebensgefahr schwebte, was so nicht genau zu traf.

Rey wusste, wenn sie mit ihren Freunden zusammen war und Ren sie finden würde, würden ihre Freunde nicht mehr unter den Lebenden weilen. Doch sie wusste auch, zumindest sagte es ihr ein Gefühl, dass er sie nicht verletzen würde. Er hatte schon so viele Möglichkeiten und jedesmal ist sie unversehrt geblieben.

Sie wusste nicht, was das für ein Gefühl war oder woher es kam, doch sie vertraute darauf und ging alleine in ihre Wohnung.

Es war stockdunkel in dem kleinen Wohnzimmer und gerade als sie den Lichtschalter betätigen wollte, nahm sie eine Bewegung im Augenwinkel war.

Durch das Matte Licht, das die Straßenlaternen draußen, durch die Fenster warf, konnte sie einen Umriss erkennen, der auf dem Sessel vor dem Fenster saß.

Sie erkannte die Silhouette sofort. Doch anders als sonst trug er nicht seinen Umhang, sondern nur ein schwarzes Hemd, das er sich in die schwarze Hose gesteckt hatte. Er hatte seine Ärmel ein Stück weit hoch gekrempelt und selbst bei dem schwachen Licht konnte Rey seine Muskeln unter dem dünnen Stoff erkennen.

Seine funkelnden Augen musterte sie genau und Rey hielt unter seinem brennenden Blick inne. Sie verspürte keine Angst, was sie etwas überraschte, doch sie hatte ihre Gründe.

Irgendwo in ihrem Inneren wusste sie, dass er ihr niemals wehtun würde und dass er immernoch ein kleines bisschen Ben Solo war, warum auch immer, und dieses kleine Gefühl ließ ihre Hoffnungen wachsen.

"Was willst du hier?" Fragte sie gereizt und funkelte ihn mit bösen Blick an. Es war eine unnötige Frage, denn sie wusste bereits, was er wollte. Sie holen und mit nehmen.

Ren erhebte sich langsam vom Sessel und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. Mit großen Schritten kam er auf sie zu und schirmte das Licht von draußen, mit jedem Schritt den er ging, mehr ab. Kurz vor ihr kam er zum stehen.

"Du hast den Peilsender immernoch im Hals, er hat es also nicht geschafft. Er wird eh sterben, egal ob du ihn umbringst oder ich" erzählte er und legte seinen Kopf dabei leicht schief, nur um sie weiter eindringlich zu mustern.

Rey wusste zuerst nicht wovon er redete, doch dann viel es ihr ein. Es war die Bestätigung, das er es wirklich war, der da stand. Sie hatte Finn geschworen ihn umzubringen, wenn er das nicht aus ihrem Hals bekam. Er war also wirklich da. Wieso hat er sie nicht damals schon geholt?

"Was willst du?" fragte sie nun deutlicher und weniger 'freundlich'. Sie wollte ihn los werden. Sie wollte sich einen schönen Abend machen, wie sie ihn schon vor Tagen hätte machen sollen, doch stattdessen plagte sie sich hier mit ihm rum.

"Ich bin gekommen um dich zuholen. Snoke braucht dich" erklärte er ruhig.

Sie verstand es nicht. Er konnte jede andere Person nehmen, jede. Warum sie? Warum ein einfaches Mädchen. Sie besaß nichts, war ein niemand und hatte noch nicht mal ein praktisches Talent oder eine vernünftige Ausbildung. Sie war wertlos, doch für ihn war sie wichtig.

Reylo | Take me HomeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt