„Jeongguk, ich will dich nicht rausschmeißen, aber musst du nicht langsam nach Hause? Deine Eltern machen sich bestimmt Sorgen um dich und du hast morgen Schule" kam Taehyung zu Wort, nachdem wir die ganze Zeit über gemütlich in seinem Bett gekuschelt haben und die Zweisamkeit genossen haben.
Wenn es nach mir ginge, würde ich für immer hier liegen bleiben, aber er hat recht, denn es ist spät.
„Ja, scheint wohl so" schmollte ich.
„Wenn du willst kann ich dich nach Hause bringen Gukkie" schlug er mir vor, doch ich bekam gemischte Gefühle. Was ist wenn meine Eltern Taehyung sehen? Sie würden Fragen stellen und sich wundern woher ich ihn kenne und wer er ist. Aber auf der anderen Seite, ist es unmöglich herauszusehen, dass wir ein Paar sind, nur weil er mich nach Hause bringt.
Die Schwierigkeit liegt dabei, dass ich einfach nicht lügen kann. Meine Eltern wissen, dass ich bei T bin. Sie denken allerdings, dass es eine Frau ist. Wenn es mir nicht so schwer fallen würde zu lügen, würde ich behaupten, dass er T's Bruder ist.
Meinen Eltern zu erklären, dass Taehyung ein Stripper ist, wird auch schwierig. Sie würden vermutlich sofort denken er wäre schwul, was ja auch stimmt, aber dann dürfte ich auch ihn vermutlich nicht mehr sehen.
Gott, wie soll ich es denen jemals beibringen, dass ich Männer mag? Das wird niemals gut enden.
„Was ist wenn meine Eltern dich sehen?" fragte ich den älteren.
„Wir werden schon darauf achten. Mach dir keine Sorgen und wenn doch, sag einfach dass ich ein Freund von dir bin, denn das wäre ja nicht mal gelogen" erklärte er.
„Aber was ist wenn sie fragen woher wir uns kennen?" war ich mir trotzdem zu unsicher.
„Ach Baby, das wird schon nicht passieren" stand er schließlich auf und zog sich an, was ich ihm dann gleich tat.
Ich fing an zu schmunzeln als ich daran zurück dachte was vor wenigen Stunden noch in diesem Zimmer passierte. Wenn meine Eltern nur wüssten... sie würden mich höchst persönlich in die Hölle bringen, da ich mir nun selber sicher war, dank Taehyung, dass ich dafür nicht in der Hölle lande.
„Bist du fertig?" fragte er mich worauf ich nickte und wir nun gemeinsam seine Wohnung zu verlassen.
Es war schon dunkel draußen und auch ein wenig frisch aber trotzdem angenehm. Es ist Mitte August, was heißt, dass es nicht mehr lange dauert bis der Herbst kommt und davor sogar mein 18. Geburtstag.
„Darf ich deine Hand halten?" fragte mich der Stripper erwartungsvoll. Als ich mich umsah und merkte, dass hier weit und breit keiner war, nickte ich zögerlich und verschränkte meine Hand mit seiner.
Dadurch, dass es dunkel ist, würde man uns auch nicht sofort erkennen, was mich ebenfalls erleichterte.
„Warum wäre es eigentlich so schlimm, wenn deine Eltern mich sehen? Ich finde es eigentlich gar nicht so schlecht. Wir können unsere Beziehung nicht auf ewig geheim halten und ich will das auch nicht. Natürlich lass ich dir alle Zeit der Welt aber, es wäre nicht schlecht, wenn deine Eltern mich schon mal gesehen haben... nicht wahr?" kam der ältere zu Wort, was mich zum nachdenken brachte.
„Mag sein, Du hast recht... Aber jetzt wäre es unpassend. Sie würden trotzdem Fragen stellen und du müsstest lügen, weil ich es nicht kann... Aber es ist zu spät dafür, deswegen... ein andern mal, ja?" erklärte ich meine Bedenken was er zum Glück auch verstand. „Gut" lächelte er sanft.
„Ich bin mir sicher, dass alles gut wird Gukkie..." versuchte er mich zu beruhigen. „Ich hoffe es..."
„Was ist wenn meine Eltern mich beziehungsweise uns nicht akzeptiert?" hinterfragte ich es trotzdem.
„Sag du es mir? Was denkst du denn wie sie reagieren?" antwortete er mit einer Gegenfrage.
„Sie werden mich bestimmt genau so wie du, raus schmeißen..." befürchtete ich.
„Und was noch...?"
„Sie werden mich verstoßen und so tun als gehörte ich nie zur Familie, da bin ich mir sicher" ergänzte ich.
„Wenn es so ist, ziehst du einfach zu mir und leben ein Leben zu zweit mit unserer eigenen Familie. Ich weiß du liebst deine Familie, und ich weiß, dass es dir noch mehr weh tun würde als mir es tat, aber ich bin da um es dir zu erleichtern, und ich werde da sein um dich glücklich zu machen" sprach Taehyung und ließ somit mein Herz wieder schmelzen.
„Du machst mich jetzt schon glücklich Tae" murmelte ich verliebt woraufhin er meine Hand kurz fester drückte.
Es dauerte nicht lange bis wir endlich ankamen und wir somit unsere Hände schweren Herzens lösten.
„Bis bald Jeonggukie, ich liebe dich"
„Ich dich auch Tae~" erwiderte ich seine Worte woraufhin er sich schnell umsah und mich relativ kurz aber innig küsste, welches ich kaum erwidern konnte, so schnell ging es.
„Tae!" schlug ich ihn, da es ehrlich zu riskant war. Doch der größere lachte bloß.
„Jeongguk...?" hörten wir beide dann eine Stimme und sah meine Mutter an der Tür, weshalb ich sie erschrocken ansah.
Oh bitte bitte bitte, lass sie nichts gesehen haben!
„Komm' endlich rein es ist schon spä— T-Taehyung??" unterbrach sie sich selber, als sie den Stripper sah.
„Eunha...?"
__________ † __________
Oh oh ohhhh woher kennen sich Taehyung und Jeongguks Mutter bloß?
Ob sie was gesehen hat, was sie nicht sehen sollte?
Well, das werden wir wohl erst im nächsten Kapitel erfahren 🌚
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devil in me ❥ taekook
Fanfiction»Please... don't make it worse. Don't wake up the devil in me« ~ Jeon Jeongguk wurde in einer religiösen Familie großgezogen, was eigentlich kein Problem darstellen sollte, doch Jeongguk ist Schwul. Als ein Freund von ihm seinen Eltern gestand, das...