„Hallo Jeongguk" hörte ich plötzlich die Stimme von Sojung, einer Klassenkameradin von mir, die wohl neben meinen Spind stand.
„Hey" lächelte ich sie charmant, nachdem ich mir die passenden Bücher für die nächste Stunde rausgesucht habe.
„Wir haben beide Chemie, nicht wahr?" stellte sie fest, worauf ich nickte. „Wie immer" fügte ich hinzu.
„Ich denke mal du wirst mein neuer Projektpartner?" meinte die jüngere schließlich und lächelte ebenfalls charmant wie eh und je.
„Aber nur wenn du mit mir gemeinsam arbeitest und mich nicht im Stich lässt" lachte ich etwas auf.
„Als ob ich dich je im stich lassen würde Jeongguk..." hauchte sie schon fast und natürlich entgeht mir nicht, wie sie mit der ganzen Aktion versucht mich zu verführen und mir näher zu kommen.
Das ist nichts neues bei ihr, aber ich bin beliebt bei den Mädchen. Dafür kann ich nichts. Schwule sind es doch meistens, nicht wahr? Nur weiß keine von denen dass ich schwul bin.
„Übrigens Jeongguk" drehte sie sich zu mir nach dem sie schon etwas vorgelaufen ist. Ich sah sie nur abwartend an. „Du siehst wirklich gut aus heute" zwinkerte sie.
Ich lachte etwas auf. „Danke Sojung. Du auch, aber das bist du ja immer" schleimte ich, bin aber tatsächlich ehrlich, weshalb sie grinsend weiter ging, zu ihren Freundinnen.
Ich flirte nicht mit den Mädels, weil ich es will. Ich tu es oft ungewollt, merke es manchmal gar nicht, und außerdem bin ich gerne nett. Immerhin sind sie nett zu mir, wenn auch mit anderen Absichten.
Ich frag mich ständig wie ich reagieren würde, wie ich wäre, wäre ich tatsächlich hetero. Würde ich ständig eine neue Freundin haben? Wäre ich als hetero junge langweilig und keine würde sich für mich interessieren? Wäre ich ständig irgendwelchen Reizen ausgesetzt und hätte mich als so ein Playboy entpuppt?
Fragen die niemals beantwortet werden können. Ich wäre vermutlich schlichtweg überfordert.
Mein Leben scheint aber schon ziemlich unfair zu sein. Ich; ein schwuler, religiöser Junge, hat die Gabe ein Frauenmagnet zu sein. Eine Gabe die mir absolut nichts nützt. Andere beneiden mich dafür. Ich wäre lieber unscheinbar, aber anscheinend bin ich der Traumtyp jedes Mädchen.
Im Unterricht bin ich umzingelt von Mädchen, da sie alle irgendwie Kontakt zu mir suchen.
Einige sind wirklich penetrant, wie Sojung zum Beispiel. Sie flirtet ständig mit mir und ich lasse mich bis zu einer Grenze darauf ein. Trotzdem gab es einige die schon dachten wir wäre ein Paar. Es gibt aber einige wie Sojung, nur hab ich mit ihr, durch den Unterricht am meisten mit ihr zu tun.
Dann gibt es welche die unheimlich schüchtern sind. Sie freuen sich, sobald ich denen antworte auf die frage wie es mir geht. Vermutlich denken sie, ich wäre unerreichbar, was ich auch bin aber nicht aus dem Grund was sie alle denken, und sind dementsprechend wirklich unsicher.
Dann gibt es welche die durch und durch... (füge ein Schimpfwort ein, ich fluche nicht) sind. Ich finde sie abstoßend und zeige es denen meistens auch.
Es gibt auch die, die nur schwärmen, den Kontakt zu mir aber nicht suchen, aus welchen Gründen auch immer.
Fakt ist aber, dass ich es keiner jemals recht machen könnte. Und sie mir genau so wenig.
Ich stehe auf Schwänze.
Besonders der von Taehyung...
Apropos auf Schwänze stehen; nach dem Unterricht, kam mir Eunwoo über den Weg.
Seit dem er sich unfreiwillig geoutet hat, hab ich ihn nicht mehr gesehen, zu mal ich auch kein Kontakt zu ihm aufsuchen durfte.
Dennoch ist er mir ein wichtiger Freund, weshalb ich ihn anlächelte, als er mich erblickte.
Ich konnte in seinen Augen die Verwunderung erkennen aber noch viel eher die Erleichterung. Der Gedanke, dass er dachte ich würde ihn genau so verurteilen wie alle anderen tat mir unglaublich weh, weshalb ich mich dazu entschloss auf ihn zuzugehen.
„Hallo Eunwoo" freute ich mich ehrlich ihn wiederzusehen.
„H-hey Jeongguk" war er wohl noch immer etwas überrascht. „Was machst du hier?" fragte er mich unsicher.
„Na zur Schule gehen?" lachte ich. „Was den sonst?"
„Nein ich meine... was suchst du hier" betonte er. „Hast du keine Angst, dass dein Ruf kaputt gehen könnte?" war er wirklich verunsichert von der ganzen Sache.
Oh man ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm diese ganze Zeit für ihn sein musste. Er hat bestimmt so gelitten... Ich hoffe doch sehr, dass dein Freund ihm Beistand, falls dieser nicht genau so darunter litt.
Diese Gedanken brachten mir Tränen in den Augen, da es mich wirklich verletzte, weshalb Ich nichts weiter dazu sagte und ihn stattdessen fest drückte.
Überrumpelt erwiderte er diese Umarmung.
„Eunwoo, sag sowas nie wieder. Ich bin nicht Homophob und mir ist egal was andere denken, du bist mein Freund. Deine Sexualität ändert rein gar nichts an der Sache. Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da sein konnte. Meine Eltern denken da leider doch etwas anders..." löste ich mich wieder von ihm und sah, wie er paar Tränen vergoss.
„Du bist ehrlich der gutherzigste Mensch den ich kenne Jeongguk... kein Wunder das die Weiber dir alle hinterherlaufen" lachte er zum Schluss dann doch etwas auf, wo ich mit einstimmte.
„Du kannst immer auf mich zählen Eunwoo, okay?" meinte ich dann worauf er nickte. „Danke..."
Und da kam mir eine Idee, die meine Eltern eher nicht gefallen könnte.
„Eunwoo, ich hab bald mein 18ten Geburtstag und würde dich gerne einladen... Du kannst dein Freund auch mitnehmen!" schlug ich vor, weshalb er mich mit großen Augen ansah.
„Aber... deine Eltern—" - „Meine Eltern werden nichts zu sagen haben. Es ist mein Geburtstag und ich möchte dich dabei haben. Ich muss dir nämlich noch was erzählen, aber das erfährst du erst bei der Party... Und mach dir keine Sorgen um meine Familie. Sie hassen dich schon nicht. Sind wissen nur nicht damit umzugehen..."
„O-Okay... Danke noch mal, ich komme sehr gerne" freute sich der ältere was mein Herz erwärmte.
Er verdient kein Leid. Vor allem nicht wegen seiner Sexualität...
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Omg noch ein Kapitel, ich versuche jetzt regelmäßiger upzudaten damit ich die Story so bald wie möglich beenden kann hahah
Ich liebe es Storys zu beenden und neue anzufangen 🥴 alles dazwischen ist für mich so nervenaufreibend irgendwie hahaha
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devil in me ❥ taekook
Fanfic»Please... don't make it worse. Don't wake up the devil in me« ~ Jeon Jeongguk wurde in einer religiösen Familie großgezogen, was eigentlich kein Problem darstellen sollte, doch Jeongguk ist Schwul. Als ein Freund von ihm seinen Eltern gestand, das...