1 │Unerwartete Wendung

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"Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?", sage ich wütend und gleichzeitig enttäuscht zu Gabbie, als sie uns mitteilt, dass sie nicht mit in den Familienurlaub nach Italien kommen möchten, sondern lieber in ein Ferienlager mit ihren Freunden geht

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"Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?", sage ich wütend und gleichzeitig enttäuscht zu Gabbie, als sie uns mitteilt, dass sie nicht mit in den Familienurlaub nach Italien kommen möchten, sondern lieber in ein Ferienlager mit ihren Freunden geht. 

Vor ein paar Wochen haben wir als Familie beschlossen, die Sommerferien in Italien zu verbringen. Alles schien genau nach Plan zu verlaufen, bis meine Schwester sich plötzlich weigert, mitzukommen – nur weil sie lieber Zeit in einem Ferienlager verbringen möchte. 

Ich verstehe einfach nicht, wieso sie ausgerechnet am Tag unserer Abreise beschließt, Gabbie und mir zu sagen, dass sie doch nicht mitkommen will. Sie weiß doch genau, wie sehr uns dieser gemeinsame Urlaub bedeutet – wir hatten uns darauf gefreut, so viel Spaß miteinander zu haben. 

"Doch, das tue ich. Es tut mir ja leid, dass du es nicht vorher erfahren hast, aber ich war mir selbst noch unsicher, ob das mit dem Sommercamp klappen würde", antwortet sie, während sie versucht, sich zu erklären. "Du hättest es uns trotzdem früher sagen sollen!", erwidere ich verärgert. 

Augenblicklich kommen auch meine Eltern ins Wohnzimmer und ich frage sie: "Warum erlaubt ihr Gabbie den Familienurlaub zu verpassen?". Meine Mutter verdreht nur genervt die Augen und wendet sich Richtung Küche: "Victoria, deine Schwester möchte unbedingt in das Camp, also möchte ich sie nicht zwingen, mitzukommen", antwortet sie. 

Meine verwöhnte Schwester lächelt mich nur provozierend an, was mich dazu bringt, einfach aufzugeben. Violet kichert leise neben ihr, woraufhin ich ihr einen warnenden Blick zuwerfe. Ich nehme meine Koffer und gehe anschließend zu unserem Auto. 

"Willst du dich nicht verabschieden?", fragt Gabbie herausfordernd, um mich zu ärgern. Als Antwort zeige ich ihr nur meinen Mittelfinger, wonach ich ein Kichern hinter mir höre. Violet folgt mir und setzt sich mit mir ins Auto. 

Gabbie kommt immer mit allem davon, da sie das Lieblingskind ist – sehr ätzend. Trotzdem fange ich schon auf dem Weg zum Flughafen an, mich zu freuen  – man weiß nie, was alles passieren kann. 

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Als wir in Matera ankommen, empfängt uns eine unfassbare Hitze und strahlender Sonnenschein, was mich glücklich ausatmen lässt. Unverzüglich fahren wir zu dem 5-Sterne-Hotel, das mein Vater voraus gebucht hat. Meine Familie verfügt über ziemlich viel Geld, doch mir ist das nicht wirklich wichtig, da Geld mich noch nie besonders beeindruckt hat. Meine Schwestern hingegen sind genau das Gegenteil von mir: Sie lieben den Luxus, den wir uns dank unseres Vaters leisten können. 

Als wir endlich in unserem Hotel ankommen, kann ich kaum meinen Augen trauen. Es ist das schönste Hotel, in dem wir je waren, meinem Geschmack nach zu urteilen. Mein Vater hat sich wirklich ins Zeug gelegt. 

Jeder von uns hat sein eigenes Schlafzimmer plus Badezimmer, was für mich nicht unbedingt notwendig ist. Weniger hätte auch gereicht, für einen traumhaften Urlaub. 

"Kommst du mit zum Pool?", fragt mich plötzlich meine Schwester. Meine Antwort lautet: "Lass mich nur kurz meine Badesachen mitnehmen. Du kannst schon heruntergehen." 

Ich ziehe meinen dunkelgrünen Bikini an und nehme Sonnencreme, Handtücher etc. mit. Der Pool ist unglaublich groß, angenehm warm und nur wenige Leute genießen das Wasser. Kann es noch besser werden als jetzt? 

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Meine Schwester und ich schwimmen und bräunen uns, bis die Sonne langsam untergeht, und dann gehen wir zurück in die Lobby, wo unsere Eltern schick gekleidet stehen. 

"Wohin geht ihr denn?", frage ich neugierig. "Wir alle gehen zusammen in ein Restaurant. Wohin genau, wissen wir noch nicht", antwortet Mom lächeln. Ich nicke nur und ziehe Violet rasch mit in den Fahrstuhl. 

Ich entscheide mich für ein rotes, kurzes Kleid und dazu beige, High Heels. Wenig Schminke, Accessoires und wellige Haare runden mein Outfit ab. Schnell gehen wir wieder hinunter in die Lobby und steigen alle zusammen in eine Limousine. Es wäre dennoch besser, wenn Gabbie auch noch dabei wäre – obwohl ich immer noch auf sie sauer bin, vermisse ich sie jetzt schon. 

Wir schlendern durch die Stadt, bis wir eine kleine, aber gleichzeitig teuer aussehende Pizzeria entdecken. Der verführerische Duft des Essens weckt meine Vorfreude, und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. 

"Können wir hier essen?", möchte ich wissen, während ich meinen Vater mit Hundeaugen zu überreden versuche. Dieser nickt nur monoton zustimmend. 

Zusammen setzen wir uns in die hinterste Ecke des Restaurants und genießen die leise italienische Musik im Hintergrund. Ein Kellner kommt zu uns, um unsere Bestellung aufzunehmen, als plötzlich verschiedene Männer mit großen Waffen hereinstürmen. 

"I Soldi avrebbero dovuto essere con noi ieri!"", (Das Geld hätte gestern schon bei uns sein sollen!) ruft einer der Männer wütend und nähert sich verschiedenen Gästen mit seiner Pistole. Ich verstehe nicht, was er sagt, jedoch gerate ich trotzdem in Panik.

Gott, bitte lass uns nicht verletzt werden. Diese Monster verdienen es nicht, davonzukommen. Den unschuldigen Menschen soll nichts passieren, also entscheide ich mich dazu, etwas Gefährliches und gleichzeitig Gutes zu tun – ich hole langsam mein Handy aus meiner Tasche, während mein Vater mir warnende Blicke zuwirft. Wie ich den Mut dazu gefunden habe, weiß ich selbst nicht. Zitternd wähle ich die italienische Notrufnummer und bete, dass alles gut verläuft. 

Die Männer bekommen glücklicherweise nichts von meinem Vorgehen mit, da sie zu sehr damit beschäftigt sind, Angst zu verbreiten. "Come possiamo aiutare?", (Wie können wir helfen?) kommt es leise aus der Leitung der Polizei. Da ich kein Italienisch verstehe, nenne ich einfach flüsternd den Namen des Restaurants, in dem wir uns befinden. Eine Frau am Telefon sagt verschiedene Sachen, die ich nicht verstehe, doch mir bleibt keine andere Wahl, als aufzulegen. 

Jetzt müssen wir alle einfach hoffen, dass Hilfe kommt. 

Es sind schon 10 Minuten vergangen – kein Anzeichen, dass die Polizei kommt. Der Mann in der Mitte schreit immer noch herum, als ich plötzlich Sirenen höre und stolz lächel. Meine Mutter deutet nur, dass diese Geste ein großer, dummer Fehler war. "Era lei!", (Sie war es!) schreit hinter mir jemand und schaut mich angriffsbereit an. 

Bevor er es jedoch schafft, zu mir zu kommen, wird er wahrscheinlich vom Anführer dieser Gruppe gestoppt. "Das war ein großer Fehler", stellt der Mann plötzlich auf unserer Sprache fest, was mich wundert. Es scheint nämlich, als ob er keinen Akzent hat. 

Was zur Hölle passiert hier? Von wegen guter Urlaub. Meine Schwester und Mutter schauen besorgt, während mein Vater den Mann förmlich mit Blicken versucht umzubringen. Kurz bevor die kriminellen Männer versuchen zu flüchten, nimmt die Polizei die vier fest. Der Anführer lächelt mich sorglos an, während er festgenommen wird. 

Das ist grade nicht passiert, oder?

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Ich habe die Story geschrieben, als ich etwas jünger war und habe jetzt entschlossen sie etwas zu verbessern und erneut hochzuladen, da recht viele nicht dazugekommen sind, diese zu Ende zu lesen. Mal schauen, vielleicht überzeugt mich die Story auch andere Stories zu schreiben in Zukunft. Danke fürs Lesen <3. 

Shot Into DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt