Ich möchte grade wieder den Raum schnell verlassen, als er ruft: »Warte! Hör mir kurz zu.«
Meine Neugier gewinnt erneut, sodass ich bleibe stehen. Achtsam gehe ich wieder zurück in seine Richtung und schließe dabei die Tür. Er nickt dankend und atmet aus. »Also zuerst wollte ich mich entschuldigen. Es war falsch von mir dich so zu attackieren oder dich zu verletzen - ich weiß selbst nicht was mit mir los war. Eigentlich verletze ich keine Frauen«
Er senkt nur beschämt den Kopf, während ich mich neben ihn setze. Es scheint so, als ob er es ernst meinen würde - ich möchte ihm eine zweite Chance geben, da es ihm anscheinend wirklich leid tut. »Als Gegenleistung könnte ich dir vielleicht paar deiner Fragen beantworten - schließlich weißt du fast gar nichts und wirst hier festgehalten.«
Dieses Angebot gefällt mir sehr, also merke ich an: »Ich möchte auf alle Fragen eine Antwort.« Tyler schmunzelt und schaut mich wartend an. Er bittet mich anzufangen und ich überlege erstmal, welche Fragen wirklich wichtig sind.
»Habt ihr schon drüber gesprochen, was zunächst mit mir passieren wird?«, frage ich neugierig. Tyler antwortet nur: »Viele waren dafür, dass du verkauft wirst, doch Rafael war dagegen. Die Anderen wollen, dass du umgebracht wirst, doch keine Sorge, Rafael überlegt es sich noch.«
Bei dem Gedanken, dass ich verkauft oder getötet werde wird mir ganz mulmig zumute. Ich schüttle trotzdem den Gedanken ab und versuche positiv zu denken. Dann fällt mir meine letzte und damit wichtigste Frage ein.
»Wer ist Rafael eigentlich?« Tyler schaut nur verwirrt, versteht dann aber, was ich meine. »Er ist der Boss der Cosa Nostra. Ich habe gedacht, du wüsstest das schon. Er leitet den Drogenhandel, die Morde, etc.« Mein schlimmster Gedanke wurde grade bestätigt und ich schlucke den Klos in meinem Hals runter. Eigentlich sollte ich mich freuen, dass er dagegen ist mich zu verkaufen, doch ich hatte gehofft, dass er nicht der Schlimmste von all diesen Männern ist. Verdammt, er hat so viele Leute umgebracht - so oft erscheinen seine Taten im Fernseher, dass ich diese kaum noch mitzählen kann.
Gott weiß, was er sonst noch für grauenhafte Sachen macht. »Ich hab meine wichtigsten Fragen gestellt. Danke, Tyler.« Er nickt nur und verlässt den Raum. Wenigstens weiß ich jetzt die Wahrheit. Wie soll ich mich jetzt normal verhalten vor ihm?
Ich würde lügen, würde ich sagen, dass er mir keine Angst macht. Es war anders, als es nur eine Vermutung war, doch jetzt, wo sein eigener Bruder es klarstellt, sehe ich es schlimmer als vorher.
•••
Müde hole ich mir ein Glas Wasser in der Küche und kehre zurück in mein Schlafzimmer. Grade als ich die Tür abschließen will, bemerke ich hinter mir eine große Gestalt. Vor Schreck schreie ich auf, weshalb die Person mir direkt den Mund zuhält.
Der Mann hinter mir kommt meinem Ohr näher und flüstert: »Ich bin es.« Rafael. Das sollte mich eigentlich beruhigen, doch das tut es nicht. Mein Atem wird intensiver, was er bemerkt und sich dann auch von meinem Körper entfernt. Der Mond scheint ins Zimmer, weshalb ich ihn noch ein bisschen erkennen kann.
»Tyler hat mir erzählt, dass du jetzt Bescheid weißt. Du solltest wissen, dass ich kein guter Mensch bin, aber hauptsächlich nur genauso schlimme Leute wie mich umbringe - Mörder, Kriminelle.«
Dabei spüre ich die Wärme, die von ihm aus ausgeht. Auf einmal bemerke ich wie seine Fingerspitzen achtsam meine Taille hoch streichen. Er drückt mich sanft gegen die Tür und drückt sich dabei leicht gegen mich. Sein Oberschenkel drückt er leicht gegen meine - oh Gott.
Sein Atem streift meinen Hals und ich bekomme eine Gänsehaut. Ich bin unfähig mich zu bewegen und gebe mich ihm völlig hin. Es ist so, als ob er volle Kontrolle über meinen Körper hätte.
Plötzlich platziert er einen vorsichtigen Kuss gegen meinen Hals und ich spüre, wie mein Herz immer schneller schlägt. Sanft küsst er mich weiter und verteilt seine feuchten Küsse über meinen ganzen Hals.
Während er seine Lippen immer höher zu meinen bewegt, finden nun beide seiner Hände an meiner Taille Platz. Meine Gedanken spielen verrückt und möchten nur ihn spüren.
Auf einmal klopft es an der Tür und er zieht genervt weg. »Boss, wir haben eine neue Spur! Sie sollten sich das ansehen«, ruft jemand von außen. Er gibt mir noch einen sanften Kuss auf die Wange, grinst und verlässt mich.
Ich habe mich seit langer Zeit nicht mehr so gefühlt wie jetzt. Gleichzeitig habe ich Angst vor Rafael, aber möchte ihn auch neben mir haben. Warum hat er das eben gemacht?
Irgendein Kribbeln macht sich in meinem Bauch breit, das nicht aufhören will. Ich sehne mich nach seinen Berührungen und drehe fast durch, als ich im Bett liege. Lange genug habe ich versucht mich zu beruhigen, doch gebe dann auf.
Langsam streichen meine Hände nach unten und ich fange an mich selbst anzufassen. Genügend Druck verteilt sich auf meiner Mitte und kreise diese vorsichtig. Lange genug habe ich mich nicht mehr befriedigt.
Es fällt mir schwer nicht zu stöhnen beim Höhepunkt, doch kontrolliere mich, da ich nicht vorhabe, dass jemand das hier mitbekommt.
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Shot Into Dark
RomanceVictoria Wilson plant, mit ihrer Familie nach Italien zu fliegen, um dort ihre Sommerferien zu genießen. Aber als sie bereits im ersten Restaurant sitzen, zeigt sich die Kriminalität in Matera. Daraufhin sieht sie etwas, das nicht für ihre Augen bes...