»Lass mich einfach in Ruhe. Ich habe echt keine Lust auf Drama«, erkläre ich ihr und hoffe, dass sie auf mich hört und verschwindet. »Wenn du nur wüsstest« Dabei lacht sie und wendet sich zum Gehen. Ich schaue ihr verwirrt hinterher und überdenke ihre Aussage.
Celina dreht sich ein letztes Mal um und sagt: »Wir sehen uns noch« Sie kichert wie eine Verrückte und versucht mich zu provozieren. Okay, eigentlich hat sie es auch geschafft. Grade als Celina wieder in die Halle hereingeht, kommt Rafael wieder raus.
»Was hat sie zu dir gesagt?«, fragt er mich besorgt und gleichzeitig sauer. Ich atme genervt aus und antworte: »Nichts Wichtiges.« Er schaut so, als ob er mir nicht glaubt, doch als er grade ansetzen will etwas zu sagen, komme ich ihm zuvor.
»Ist sie deine Freundin?« Rafael fängt an zu lachen. Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder? Ich verstehe echt nicht, was er daran lustig findet! »Natürlich nicht. Ich hatte mal eine Affäre mit ihr und sie hat es zu ernst genommen.«
Um ehrlich zu sein bin ich unfassbar erleichtert und freue mich ein bisschen. »Warst du etwa eifersüchtig?« Als er mir die Frage stellt, kommt er mir paar Schritte näher und ich vergesse, wie man normal atmet. »Wir sollten gehen!«, merke ich schnell an und ziehe mich nervös von ihm weg.
Er grinst daraufhin nur wissend und folgt mir zum Van.
•••
Zum zweiten Mal packe ich jetzt meine Koffer - schade, dass es nicht zu meiner Familie geht, sondern ich auf der Flucht bin. Wenigstens war die Zeit hier nicht so schlimm, wie es bei anderen entführten Leuten ist.
Außerdem hatte ich hier Giulia. Da fällt mir ein, dass ich noch vor der Abreise mit ihr was machen wollte. Ich renne die Treppen runter und sehe nirgendwo Giulia. Als ich mich dazu wenden will in die anderen Richtung zu laufen, laufe ich gegen jemanden. Jack - der Mann, der mit uns shoppen gegangen ist. Natürlich als Bodyguard und nicht zum Spaß.
Beschämt schaue ich nach oben und sehe, wie er schon auf mich schaut mit seinen kristallblauen Augen. Verdammt. Trotzdem kommt niemand, den ich kenne an Rafael an. »Alles gut?«, fragt er mich und stellt sich einen Schritt nach hinten, wofür ich ihm wirklich dankbar bin.
»J- ja.« Kann ich mich noch mehr blamieren? Peinlich. Jack schaut auf einmal über mich und schaut ängstlich - was hat er denn jetzt?
Als ich mich umdrehe, sehe ich einen wütenden Rafael stehen, der aussieht, als würde er gleich jemanden totschlagen. »Victoria, komm sofort mit. Jack - wir reden sprechen.« Dabei nimmt Rafael mein Handgelenk und zieht mich hinter sich.
Wenigstens tut er mir jetzt nicht weh, wie beim letzten Mal. Abrupt werd ich gegen eine Wand gedrückt und schaue hoch zu Rafael. Er kommt meinem Ohr immer näher und flüstert dann: »Ich werde dich noch solche Sachen fühlen lassen, dass du schon beim Anblick eines Anderen gelangweilt sein wirst.«
Ich schlucke viel zu Laut und warte darauf, dass er sich von mir zieht. Kurz bevor er jedoch wieder normal vor mir steht, küsst er sanft meinen Hals, was mir eine Gänsehaut gibt.
»Verabschiede dich von Giulia und Rita, wenn du willst. Ich warte im Auto«, sagt er und ich nicke nur schüchtern. Stolz verlässt er mich und ich vermisse seine Nähe.
Schnell laufe ich in die Küche und sehe dort Giulia und Rita stehen - Glück gehabt. »Ich wollte mich verabschieden von euch. Es war nicht so schlimm hier gefangen zu sein, dank euch.« Beim letzten Satz kichere ich leicht und Giulia lächelt.
Rita schaut traurig und bringt mich dazu sie liebevoll zu umarmen. Ich werde ihr leckeres Frühstück am meisten vermissen in dieser Villa. Warte, das sollte ich nicht denken - Giulia ist wichtiger als Essen.
»Ich will auch eine Umarmung, also bitte«, merkt meine Freundin in einem gespielt genervten Ton an. Lächeln gehe ich zu ihr rüber und umarme sie so stark, wie ich kann. »Übertreiben müssen wir es auch nicht. Wir schreiben uns doch«, teilt sie mir mit und fällt ein, dass wir ja schon Nummer ausgetauscht haben.
»Ich muss jetzt aber auch schon schnell gehen - Rafael wartet im Van« Damit verabschiede mich und steige in den Van.
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Shot Into Dark
RomanceVictoria Wilson plant, mit ihrer Familie nach Italien zu fliegen, um dort ihre Sommerferien zu genießen. Aber als sie bereits im ersten Restaurant sitzen, zeigt sich die Kriminalität in Matera. Daraufhin sieht sie etwas, das nicht für ihre Augen bes...