Celina

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»Warum bist du eigentlich so dagegen? Schließlich bist du dann wieder in Amerika und deine Eltern kommen ja auch irgendwann wieder nach Hause. Ich biete dir meinen Schutz und du willst es trotzdem nicht«, erklärt er mir und lässt mich leicht schockiert dastehen.

Irgendwie hat er ja schon recht - ich sollte ihm mehr dankbar sein und auf ihn hören. Rafael hält mich ja nicht für immer bei sich. »Du hast recht, tut mir leid«, gebe ich beschämt zu und er schaut zufrieden.

»Ich mache nichts, was dich verletzt, also hast du keinen Grund die ganze Zeit mich zum Bösen zu machen« Ich schaue ihn ungläubig an. Seinetwegen bin ich doch in dieser Situation! Eigentlich sollte ich jetzt am Strand sein und mit meiner Schwester über heiße Models reden.

»Du hast mir wehgetan, als du mich eingesperrt hast im Zimmer ohne mir Essen oder Trinken zu bringen. Du hast mir wehgetan, als du mich gegen die Wand gedrückt hast und mich ausgelacht hast, während du mir gedroht hast«, stelle ich klar und schaue ihm verletzt in die Augen.

»Das ist die Vergangenheit und ich möchte nicht mehr drüber reden. Ich bereue meine Fehler, also sprich mich nicht mehr darauf an«, schildert er wütend.

Aus dem Nichts höre ich eine weibliche Stimme hinter mir kreischen und drehe mich verwirrt um. Dort sehe ich eine aufgeregte, blonde Frau mit grünen Augen und viel zu kurzen Klamotten stehen. »Rafi! Ich habe dich so vermisst«, kreischt die Verrückte und lässt mich angewidert schauen. Was ist das denn bitte für eine?

Sie rennt auf Rafael zu und presst seine Lippen auf seine. Okay, das habe ich nicht erwartet. Komischerweise spüre ich einen Stich in der Brust und versuche mich zu beruhigen. Glücklicherweise drückt er sie weg und sagt ihren Namen: »Celina.«

Celina lächelt und macht mich von Sekunde zu Sekunde immer wütender. Ich hoffe sie ist niemand Wichtiges, sonst würde mich das sehr stören. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht mehr will, dass du mich anspringst«, sagt er zu ihr und beruhigt mich dabei ein bisschen.

»Ich habe dich einfach so sehr vermisst, Baby!« Dabei nimmt sie seine Hand und schaut mich angewidert an. »Wer ist denn das?«, fragt sie in einem respektlosen Ton. Okay, sie hat mich sehr sauer gemacht. Ich kann mich einfach nicht mehr zurückhalten und antworte: »Du weißt schon, dass du mich selbst ansprechen kannst - oder hast du etwa zu wenig Gehirnzellen für sowas?«

Sie reißt den Mund auf und Rafael beißt sich amüsiert auf die Lippe - wenigstens ist er nicht sauer. »Rafi, wie hat dieses Vieh eben mit mir gesprochen?«

Er rollt nur die Augen und zieht seine Hand aus ihrer. Endlich. Es stört mich sehr, dass sie ihn geküsst hat - aber Eifersucht kann es ja nicht sein, da ich keine Gefühle für ihn habe.

Ein bisschen jüngerer Mann kommt zum Vorschein und bittet Rafael mit ihm zu kommen. »Wir reden später«, merkt er an, bevor er in der Halle verschwindet und mich alleine mit Celina lässt. »Nun sind wir endlich alleine«, sagt Celina und lacht provokant.

Shot Into DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt