Entführung

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Vor mir schlagen drei Männer brutal einen Mann zusammen, ohne jegliche Rücksicht zu geben. Zwei von ihnen treten ihm in den Bauch und den Rücken - der andere holt etwas aus seiner Hosentasche. Nicht nur etwas, sondern ein Messer. Schon wieder befinde ich mich in so einer Situation und hoffe, dass sie mich nicht bemerken. Warum passiert mir sowas immer?

Grade als ich langsam zurückgehen möchte zum Eingang, sticht ihm der Mann hart in den Bauch. Sein Körper fällt kraftlos auf den Boden und man sieht das Blut aus seinem Bauch fließen. Sie haben ihn einfach umgebracht - sie haben einem Menschen einfach so das Leben genommen in Sekunden. Zitternd bewege ich mich langsam rückwärts zu dem Eingang von der Bar und bin fast erfolgreich da, als mein Fuß über einen Stock tritt.

Das Timing ist wirklich immer perfekt bei mir.

Die drei Köpfe drehen sich zu mir und ich spüre, wie die Panik sich in meinem Körper sammelt. Wer würde das nicht an meiner Stelle? Schließlich wurde ein Mann vor meinen Augen ermordet.

Schnell fasse ich mich und fange an zu rennen, laufe dabei jedoch gegen jemanden. Als ich nach oben schaue, schaut mich ein dreckig grinsender Mann an. Bitte lass ihn nicht zu diesen Psychos gehören.

»Nimm sie mit. Rafael entscheidet dann, was mit ihr passiert«, fordert einer der Kriminellen auf und der widerliche Mann hinter mir greift aggressiv meinen Arm. Wie das Universum es wollte, gehört er doch zu ihnen. Ich trete ihn stark und schaffe es so wegzulaufen. Das Problem ist jedoch, dass meine Schwester nirgendwo zu sehen ist und ich sowieso nirgendwo hin flüchten könnte, da mir diese Stadt fremd ist.

Und wer ist bitte Rafael? Der Boss oder sowas in der Art? Weiter sollte ich nicht drüber nachdenken, weil ich so schnell wie möglich rennen muss - dabei hoffe ich, dass ein Polizist mir begegnet, was ziemlich unwahrscheinlich ist.

Ich stolpere wegen einem Stein auf dem Weg und falle runter. Hastig versuche ich aufzustehen, doch mich durchzuckt ein starker Schmerz im linken Bein. Hinter mir rennt der verrückte Mann, den ich eben verletzt habe, während er mich böse anschaut. Trotzdem gebe ich nicht auf und versuche zu entkommen.

Meine Hoffnung auf die Freiheit wird mir noch schneller genommen als gedacht, als er ein Tuch an meine Nase und meinen Mund hält.

Ich versuche mich zu wehren, ihn zu treten, doch ich werde immer kraftloser und lasse mich schlussendlich in die Dunkelheit fallen.

•••

Mir scheint die Sonne schmerzhaft in die Augen und bringt mich dazu, mich aufzurichten. Grade möchte ich aus meinem Bett aufstehen, als ich bemerke, dass das nicht mein Zimmer ist. Stimmt, das Schlafzimmer in Italien sieht ja auch komplett anders aus. Da bin ich jedoch auch nicht, wie ich schnell bemerke, da das Zimmer eher dunkler ist und alles eher modern aussieht. Warte, wo bin ich und was ist gestern passiert?

Schnell erinnere ich mich an alles und mein Herz fängt an unglaublich schnell zu rasen.

Nein, das kann nicht sein. Gestern war nur ein Traum oder eine Halluzination. Alles ist gut, Victoria - okay nein ist es nicht. Ich schaue schnell unter die Decke und sehe, dass ich noch meine Klamotten anhabe und freue mich wenigstens da drüber.

Ich kann hier nicht bleiben, sonst versklavt, verkauft oder sowas in der Art, man mich wie in diesen Filmen und Büchern. Als ich langsam aufstehe, macht sich der Schmerz in meinem Knie bemerkbar, ignoriere diesen aber so gut wie möglich.

Nervös renne ich zu dem Fenster, um zu entkommen und öffne dieses schon, doch werde dann von einer mir unbekannten, tiefen Stimme hinter mir aufgehalten: »Ich würde das an deiner Stelle nicht tun.«

Shot Into DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt