Missgeschick

5.3K 138 12
                                    

Müde gähne ich und gehe in das Badezimmer neben meinem Zimmer. Wenigstens gibt es kein Risiko, dass einer dieser komischen Männer reinplatzt, wenn ich dusche, da ich mein eigenes habe.

Schnell putze ich meine Zähne, wasche mein Gesicht und gehe dann runter in die Küche. Dort riecht es schon nach leckerem Essen - natürlich gemacht von Rita.

In der Küche sehe ich, dass noch niemand da ist, also setze ich mich beruhigt an den Tisch. Rita kommt mit einem Lächeln an den Tisch angelaufen und legt mir den Teller vor die Nase. Das ist glaube ich das einzige, was ich hier vermissen würde, wenn ich überhaupt irgendwann frei sein werde. Ich fühle mich nicht wirklich wie eine entführte - eher wie in einem netten Gefängnis.

Jetzt negativ zu denken, bringt mir nichts außer Stress.

Als ich schon fast fertig bin mit essen, kommt Rafael angelaufen in die Küche. Er schaut mich verwundert an, weswegen ich frage: »Ist was?«

Er hustet nur kurz und scheint angespannt zu sein. »Du hast wahrscheinlich vergessen dich umzuziehen und läufts jetzt in diesem Haus voll mit Männern so rum.« Dabei gleiten seine Augen über meinen Körper.

Scheiße. Ich habe irgendeinen Pullover aus dem Schrank genommen und trage darunter nur schwarze Unterwäsche. Ich bin so blöd!

»Oh. Ich gehe mich dann mal lieber umziehen«, antworte ich und werde schneller als gedacht rot im Gesicht vor Scham. Als ich grade aus der Tür laufen möchte, stoppt er mich und kommt mir näher.

Er kommt mir mit seinem Mund sehr nah an mein Ohr und ich spüre seinen heißen Atem. »Du kannst gerne so vor mir herumlaufen, aber wenn dann will ich der Einzige sein, der dich so sieht.« Er lässt mich los und lächelt schmutzig.

Ich schäme mich und spüre, dass ich rot werde. Also tue ich so, als hätte ich nichts gespürt und gehe schnell die Treppe nach oben. Schlussendlich bekomme ich noch mit wie Rita ihn anmotzt und kichere fast.

Schnell ziehe ich die Alltagsklamotten an, die mir hingelegt wurden und gehe wieder runter in die Küche. Rafael sitzt am Tisch und grinst mich provozierend an. Komischerweise liebe ich sein Lächeln - es ist einfach perfekt.

Er verschluckt sich beim Essen, hustet und lacht dabei. Rita beißt sich auf die Lippe und dreht sich schnell um. Rafael sollte echt öfter lachen - seine schlechtgelaunte Art mag ich überhaupt nicht. Ich setze mich neben ihn, da irgendwelche Kartons auf den Stühlen liegen.

Rafael bemerkt meinen verwirrten Blick und erklärt: »Waffen und Drogen.«

Ich bin kurz davor meinen Mund zu öffnen, aber nicke nur. Wie kann er das so normal sagen?

Auf einmal kommen zwei der Männer von letztens rein und grinsen widerlich. »Wer ist denn das?«, fragt einer von beiden und lehnt sich an den Stuhl. Rafael schaut ihn nur warnend an und isst weiter. Okay, das hat mich jetzt verwirrt.

Der mit den schwarzen Haaren ignoriert Rafael und fragt mich: »Hast du Lust mal zu plaudern?« Rafaels Kopf schießt nach oben und er guckt jetzt wütend. »Ich denke nicht, Paul«, antwortet der rechts neben mir für mich.

Kurz darauf steht er auf und verlässt ohne etwas zu sagen den Raum.

•••

Fertig mit dem Essen gehe ich satt nach oben und öffne die Tür, nur um zu sehen, dass Tyler auf meinem Bett sitzt. Bitte nicht.


Dieses Kapitel ist komisch, bitte wundert euch nicht, danke lmao.

Shot Into DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt