Rafael schaut mich unbeeindruckt an und legt sein Glas weg. »Ich weiß es selbst noch nicht. Du wirst so lange hier bleiben, bis mir eine Lösung einfällt«, antwortet er mir. Endlich mal eine Antwort, die mehr als 4 Worte beinhaltet.
Das ist doch jetzt nicht sein Ernst. Ich kann doch nicht ewig hier bleiben und jede Minute hoffen, dass mir nichts passiert!
Den Boss habe ich noch nicht kennengelernt - wann ich das tun werde, weiß ich noch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Rafael der Boss ist, da ein älterer Mann meistens das Sagen hat. »Ich kann doch nicht einfach die Schule und meine Familie und Freunde hinter mir lassen! Ich lebe nicht mal in Italien und möchte einfach nur nach Hause«
Jetzt überlege ich, ob er auch Leute umbringt - das könnte ich mir bei ihm vorstellen.
Ich muss die ganze Zeit drüber nachdenken, dass noch nie so ein attraktiver Mann vor mir stand. Das ist doch nicht normal, dass ich in so einer Situation an sein Aussehen denke.
Wo bin ich eigentlich überhaupt? In einer Villa voll mit Psychos? Das wärs. Ich hoffe bald alles erfahren zu können, da ich ein sehr neugieriger Mensch bin.
Als ich fertig bin mit Essen, fragt mich Rita, ob es mir geschmeckt hat und ich nicke zufrieden. Rafael teilt mir mit, dass ich ein eigenes Zimmer bekommen werde, was mich zufrieden macht.
Auf dem Weg dorthin frage ich ihn: »Wo genau bin ich eigentlich?« Er schüttelt nur leicht mit dem Kopf, antwortet dann aber trotzdem: »Du stellst ziemlich viele Fragen. Mach einfach das, was ich verlange und es passiert nichts Schlimmes.«
Seine Antwort verärgert mich und ich setze mich sauer auf mein neues Bett. Es ist alles ziemlich schlicht und hell hier gehalten, was mich zufrieden stellt. Rafael schaut mich leicht schmunzelnd an und merkt wahrscheinlich gar nicht, dass er mich mit seiner Verschlossenheit total verärgert. Ich nehme ein Kissen und drohe ihn damit abzuwerfen, was ihn dazu bringt noch mehr zu lächeln und mich dann alleine zu lassen. Sein Lächeln ist unbeschreiblich schön - er sollte es öfter benutzen, anstatt immer so grimmig und genervt zu schauen.
Langsam sammeln sich wieder meine Gedanken und ich lege mich auf das bequeme Bett. Wie es wohl meinen Eltern jetzt geht oder meiner Schwester. Haben sie schon die Polizei verständigt oder weiß Nicole Bescheid?
So viele Fragen schwirren in meinem Kopf rum und niemand kann oder will sie mir beantworten.
Der Stress und Sorgen sammeln sich wieder in meinem Körper. Wäre ich nur nicht so dumm gewesen hinter das Gebäude zu schauen. Ich werde diesen Fehler wie keinen anderen bereuen - dieser ist nämlich bis jetzt der Schlimmste.
Wer genau ist Rafael und was sind das alles für Leute, die um das Haus herumgelaufen sind, als ich gegessen habe?
Aus dem Nichts wird die Tür aufgerissen und Tyler kommt wütend rein - sehr wütend.
Er kommt mir viel zu Nahe und hebt mich vom Bett auf. Folgend drückt er mich stark gegen die Wand - pulsierend vor Angst kann ich mich nicht bewegen und keinen einzigen Ton sagen. Was ist bitte passiert?
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Shot Into Dark
RomanceVictoria Wilson plant, mit ihrer Familie nach Italien zu fliegen, um dort ihre Sommerferien zu genießen. Aber als sie bereits im ersten Restaurant sitzen, zeigt sich die Kriminalität in Matera. Daraufhin sieht sie etwas, das nicht für ihre Augen bes...