Mir wurde die Tür geöffnet, während mein liebenswürdiger Chef, mir den Vortritt lies.
Warum wohl ?
Wundert mich garnicht.
Der stechende Blick von ihm brannte in meinem Rücken, doch ich musste ihn ignoriere. Während wir die riesige Eingangshalle betraten, dachte ich nochmal nach. Er wusste wer ich bin, ich wusste wer er war, aber nicht woher genau ich ihn kannte. Sein Gesicht kam mir natürlich bekannt vor und ich war mir sicher ihn bereits begegnet zu sein, doch ich wusste nicht genau wann oder wo.
„Hören Sie mir überhaupt zu?"
Erst jetzt bemerkte ich einen genervten Dylan, der mich gründlich musterte.
„Ich mache das nicht zum ersten Mal, entspannen sie sich", zischte ich genervt, während seine Miene sich verfinsterte.
Mit einem Mal wurde ich in den Aufzug gezogen, während er meinen Kiefer förmlich zerdrückte und mein Kinn sicherlich bereits blau anlaufen hätte sollen.
„Hör mir zu Mira oder sollte ich Aida sagen?"
Er kniff seine Augen zusammen und schon sein Bein zwischen meine, während ich ein schmerzerfüllter Schrei meine trockene Kehle Verlies.
„Sie verbocken mir nicht dieses Geschäft und meinetwegen werden sie sogar dafür flachgelegt"
Ich riss die Augen entsetzt auf und musterte meinen grinsenden, abgehobenen Chef, der mir zuzwinkerte.
„Was erwarteten Sie Bitteschön von mir?!", fauchte ich nun mehr als nur wütend, während er unschuldig mit den Schultern zuckte.
Als der Aufzug ein „pling" von sich gab, als er mich los lies und ich stolzierend, natürlich mit einem hüftenschwung, aus dem Aufzug und in die Richtung einer brünetten Sekretärin, die mich freundlich anlächelte, lief.
In meinem Kopf, fragte ich mich, was mein französischer Freund gerade machte und wie es meiner besten Freundin ging. Sie verschwiegen mir etwas und Koch wusste genau, dass sie alle unter einer Decke steckten, es jedoch nicht mehr lange dauerte, dass ich von ihren kleinen Geheimnis erfahren würde. Ich schüttelte meinen Kopf, im Gedanken und blickte in die Augen der Sekretärin.
„Nun wissen Sie, ich müsste zu Herr Di Rossi"
Die Frau hinter der Theke lächelte und tippte kurz etwas ein, während sich langsam nickte.
„Sie meinen Santinos Di Rossi, hab euch das richtig verstanden?"
„Genau"
Sie nickte und stand auf, zwischen ihren Armen hatte sie ein blaues Brett mit einem Zettel gedrückt.
„Folgen Sie mir"
Ihren Anforderungen nach, Schritt ich hinter ihr her, während ich neben mir meinen grinsenden, mir unbekannten, Chef erkannte. Ignorierend folgte ich der Brünetten, etwas älter ausschauenden Frau, die vor einer weißen Tür stoppte und langsam klopfte.
Ich kniff bloß fragend meine Augenbrauen zusammen und hob diese dabei an, als bereits die Tür sich öffnete. Was ich vor mir sah, lies mich meinen Atem stocken. Es war ein Mann, vielleicht in Alter meines Chefs, mit dunkeln Haaren und wunderschönen grünen Augen, deine Wangenknochen betonten dabei sein schmales Gesicht und seine Lippen sahen voll aus. Sein Gesicht zierte ein drei Tage Bart und somit dunkle Härchen, die sein perfektes Gesicht umso männlicher wirken Liesen.
Die Tatsache, dass er grüne Augen hatte und dunkele Haare, lies mein Herz schneller schlagen.
Er sah meinem Ex-Verlobten gefährlich ähnlich, jedoch lies ich meine gestraften Schultern wieder sinken, als ich mich an die Wahrheit erinnerte.Er war tot aufgefunden worden.
Mein Herz zog sich bei dieser Erkenntnis zusammen.
Er streckte mir die Hand aus und lächelte mich freundlich an.
„Massimo Di Rossi, freut mich Sie kennenzulernen"
Ich schenkte ihn mein schönstes Lächeln, während ich seine Hand schüttelte.
„Freut mich ebenfalls, Sir"
Nach meinen Worten fiel er in Gelächter.
„Ach, nennen Sie mich bitte Massimo"
Mein Chef räusperte sich laut und überkreuzte seine Arme.
„Du hast genug mit meiner Assistentin geflirtet, Massimo. Lass uns zum Geschäftlichen kommen"
Massimo lies dabei einen tiefen Seufzer raus und rollte die Augen.
„Das ist so typisch für dich. Immer nur das Geschäft. Darf man sich nicht mal mehr mit einer schönen Frau unterhalten?"
Bei seiner Wortwahl musste ich mir ein schmunzeln unterdrücken. Er klang wie ein kleiner, genervter Junge.
Eine Hand an einem Rücken, lies mich aus meinen Gedanken zurückkehren und leicht zusammenzucken. Neben mir bemerkte ich Massimo, der mich gerade zu dem kleinen Raum führte, in dem ein kleiner Tisch und einige Stühle platziert waren. Aus einem modernen Kühlschrank holte er eine Flasche Wasser und Champagner.
„Was wünscht sich die bezaubernde Frau?"
„Wasser, bitte", antwortete ich somit nach einer kurzen Stille.
„Und für dich dann Champagner?", fragte Massimo, Dylan genervt, während dieser den Kopf schüttelte und ein provokantes Lächeln rausließ.
„Für mich ebenfalls ein Wasser, mein liebster"
Ich hob überrascht die Augenbrauen und musterte den Herrn vor mir.
Seid wann trank er denn Bitteschön Wasser ?
Weiterhin, gespielt gelangweilt, lies ich mich auf den dunklen Stuhl, mit dem lederartigen Polster nieder und musterte den Raum. Er war klein, aber dennoch schön sowie bequem eingerichtet. Man hatte einen Blick auf das Meer und die vielen Menschen, die sich einen Weg zum Markt, Strand oder zur Arbeit bahnten.
„Schön, nicht wahr?", nahm ich die Stimme neben mir wahr und sah in die eisblauen Augen von Dylan di Rossi.
„Als Kind wollte ich immer hier leben, aber daraus wurde wohl nichts"
Seine Stimme klang wie ein bitteres Flüstern und stieß einen Schmerz hervor, den ich so noch nie wahrgenommen hatte. Bevor ich jedoch nachfragen konnte, unterbrach Massimo meine Handlung.
„Lass die Geschäfte beginnen"
Das waren die letzten Worte vor 2 Stunden, bevor die zwei sich in eine endlose Diskussion warfen, die ich mir zweimal unterbrochen hatte. Das eine mal, um nach der Toilette zu fragen und danach einen pervers grinsenden Massimo dabei erwischte, der mir wohl gefolgt war, als ich gegen seine Brust lief und er mich fragte, ob ich mich verlaufen hätte, während das andere mal, ich zu fragen versuchte, was überhaupt Ziel der Diskussion ist.
„Ich investiere, aber ich will dafür ein Essen mit ihr"
Er überkreuzte dabei die Arme schmollend und musterte mich gemein intensiv.
Dylan schlug nach einem kurzen Zögern jedoch direkt ein, während ich die zwei Verständnislos musterte. Hatten sie eben ohne mich zu fragen, um ein Essen mit mir verhandelt, bloß damit Massimo in unsere Firma investieren würde.
„Heute um 20.00 Uhr, ich hole dich ab", flüsterte er mir beim vorbeigehen, verboten nah zu und zwinkerte zum Abschied.
Das Gespräch war anders verlaufen, als geplant.
„Wir gehen zusammen hin. Alleine mit ihm wirst du nicht gehen", hörte ich Dylan neben mir sprechen.
Kurz bevor ich ansetzten wollte, ging mir ein Licht auf. Dort konnte ich mit meinen Reizen spielen und
Dylan Di Rossi verrückt machen, warum sollte ich mir das entgehen lassen?
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𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖊𝖞𝖊𝖘
Romance„Sie denken immer wieder, dass der Hass in Ihnen keine Liebe spüren kann, doch das stimmt nicht, denn auch Sie besitzen ein Herz." Mira beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben, nach ihrer schweren Vergangenheit, doch muss dabei immer wieder versch...