Wenn ich nur damals verstanden hätte, warum sich jeder so eigenartig verhielt, dann hätte ich sicherlich alle zu rede gestellt..
Während ich bloß bockig und genervt meine Arme übereinanderlegt, bemerkte ich den zornigen Blick von Herr Di Rossi, der sich starr auf mich richtete.
„Was?", giftete ich ihn zornig an, sodass er anfing zu schmunzeln.
„Beruhigen Sie sich, Frau Sainte. Ich bin immerhin ihr Chef und Sie meine Angestellte, also erwarte ich Respekt."
„Ich zeige Ihnen gleich Respekt", murmelte ich vor mich hin und schaute demonstrativ aus dem Fenster. „Vollidiot, denkt er wäre etwas besseres", flüsterte ich genervt vor mich hin und warf ihm tausende von Beleidigungen, im Kopf, gegen ihn.
Als er vor einem kleinen Ort stoppte, bemerkte ich die Dunkelheit, von der wir umhüllt waren.
Wenn sich jetzt rausstellen würde, dass er ein Killer ist, dann war ich geliefert.
„Also, kommen Sie jetzt?"
Ich schaute auf meinen genervten und zugleich belustigten Chef, der mir die Tür geöffnet hatte und die Hand hin hielt.
„Ich schaffe das auch alleine", sagte ich wütend und lief vor ihm in das Café.
Sofort bemerkte ich, wie gemütlich alles aussah und wie ruhig es doch war. Langsam lief ich an einen Platz zu und wartete auf den nervigen Typen, der mich hier überhaupt hingeschleppt hatte.
Ich spürte plötzlich einen heißen Atem hinter mir und drehte mich schnell um, als ich blaue Augen traf. Sie glänzten vor Kälte und plötzlich wurde auch mir kalt, doch wurde mir auch gleichzeitig warm, da sein heißer Atem nun genau gegen meinen Hals prallte und mir ein heißer Schauer den Rücken entlang glitt.„Sie strapazieren meine Nerven, Frau Sainte", flüsterte er leise in mein Ohr und kam mir noch einen Schritt näher, wenn das überhaupt noch möglich war, sodass bereits sein Körper an meinen gedrückt wurde.
„Und man strapaziert Dylan Di Rossi nicht", setze er fort und entfernte sich dann wieder von mir.
„Das ist mein Platz", sagte er genervt, als wäre in den letzten Sekunden nichts vorgefallen.
Ich schaute ihn an und lief dann zum anderen Stuhl, wo ich ohne jegliche Emotionen, Platz nahm.
Sicherlich sah ich nicht mehr gut aus, denn ich war müde und fühlte mich erschöpft, doch wollte den Abend einfach hinter mich bringen. Eine Kellnerin kam auf uns zu und nahm unsere Bestellungen auf.
Während wir seelenruhig dort saßen, wagte sich keiner auch nur einen Wort zu sagen. Nach weiteren Minuten des Schweigens, wagte ich einen Blick zu meinem unverschämten Chef. Meinen unverschämt, gut aussehenden Chefs. Mit seinen markanten Gesicht, seinem arroganten Lächeln und seinem dunklen Haar, das wie immer perfekt saß. Nicht zu vergessen waren seine eisblauen Augen, bei denen man bei genauen hinsehen Angst bekam, jedoch trotzdem mehr wissen wollte, als wäre man gezwungen ihm in die Seele blicke zu wollen und ihn näher kennenlernen wollte. Ich schüttelte meinen Kopf bei diesen Gedanken.
Sein Verhalten zerstört sogar sein Aussehen.
Schnell blickte ich auf den Boden, da ich langsam spürte, dass ich ihn angestarrt hatte. Dann räusperte er sich plötzlich und ich stoppte meine Gedanken, als hätte ich sie laut ausgesprochen.„Erzählen Sie doch etwas über sich."
Seine Stimme machte den Anschein, als wäre seine Bitte eher ein Befehl. Ich nickte zögernd und blickte in seine eiskalten Augen.
„Wissen Sie nicht bereits alles über mich?", fragte ich dann jedoch nach und bemerkte die Kälte in meiner Stimme, die mich überraschte.
„Ich würde trotzdem gerne mehr über Sie erfahren", antwortete er mir und schenkte mir ein ehrliches Lächeln.
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𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖊𝖞𝖊𝖘
Romance„Sie denken immer wieder, dass der Hass in Ihnen keine Liebe spüren kann, doch das stimmt nicht, denn auch Sie besitzen ein Herz." Mira beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben, nach ihrer schweren Vergangenheit, doch muss dabei immer wieder versch...