21.| 𝒟𝒶𝓈 𝒮𝓅𝒾𝑒𝓁

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Du willst spielen, Dylan Di Rossi?

Dann lass und spielen, aber komm nicht bei mir an, wenn du dich an mir verbrennst.

...

Zuhause angekommen schloss ich wütend die Haustür und stampfte in mein Zimmer.

„Adrien, bist du da?"

Da ich nichts zugesagt bekam, zog ich mich um und machte mich Bettfertig.

Warum muss das Leben so schwer sein?

Warum müssen uns immer Menschen verletzten, von denen wir denken, sie würden uns lieben?

Sag mir, geht dieser Schmerz je vorbei?

Werde ich dich jemals vergessen können?

Du hast mir damals mein Herz in zwei Teile gerissen.

Hast du nicht gesagt, du würdest ohne mich leben können?

Warum bist du dann nicht mehr am Leben?

Ich spürte die Tränen, die ihren Weg entlang meiner Wange bannten und sich wie eine Bakterienkultur immer schneller verbreiteten.

„Mira?"

Erschrocken wischte ich nur die Tränen aus dem Gesicht.

„Willst du reden?"

Ich schüttelte langsam dem Kopf.

Wollte ich den reden?

Er kam langsam auf mich zu und setzte sich ruhig neben mich, auf das große Bett, mit dem weißen Laken, auf dem ein geöffnetes Buch lag.

Das Buch, das er mir damals geschenkt hatte, mit den wunderschönen Bildern.

„Kein Mensch hat die Tränen eines Menschen verdient, der ihm sein gesamtes Herz geschenkt hat und dazu auch noch seine Seele"

Mit seinen Daumen fuhr er über mein Gesicht und wischte die Tränen weg, drückte einen kurzen, zarten Kuss auf meine Stirn und führte die lose Strähne hinter mein Ohr.

„Leg dich jetzt hin und schlafe"

Ich nickte bloß und schloss langsam meine Augen, als er mich bereits zugedeckt hatte und mir einen weitern Kuss auf die Wange drückte. Er war wie ein großer Bruder, ein Seelenverwandter und gleichzeitig der beste Freund, den sich jedes Mädchenherz erträumte.

Anscheinend hatte seine Nähe mich beruhigt, denn in dieser Sekunde fiel ich in einen, für mich anfühlenden, endlosen Traum.

..

Kurz vor 19.00 Uhr schnappte ich mir meinen Mantel, unter den ich eine schwarze Highwaist Hose trug, kombiniert mit einen Gürtel, sowie einen schwarzen Rollkragenpullover. Das Wetter sah nicht mehr so besonders gut aus, wie die Tage zuvor. Nur in wenigen Sekunden hatte ich genauso meine Schuhe an, als es bereits klingelte. Ich fühlte mich wie für eine Beerdigung gekleidet, doch ich fühlte mich irgendwie auch so, denn ich hatte keine besonders große Lust, auf diese verdammte Geschäftsreise.

„Adrien, ich geh los"

Ich hörte schwere Schritte, als ich bereits in eine unerwartete Umarmung gezogen wurde.

„Ich werde dich vermissen, ma petite fleur"

Er drückte mir einen Kuss auf die Haare und lies dann los, als es erneut klingelte.

„Und ruf mich immer an!"

Mein Herz drückte und meine Seele brannte, denn ich hatte Adrien nicht erzählt, dass mein ach so toller Chef bereits herausgefunden hatte, was es mit meinem damaligen verschwinden und meiner Vergangenheit auf sich hatte und es nun gegen mit benutzte. Er wusste all das nicht und ich dachte es wäre das beste für uns beide, doch wie sich später herausstellen sollte, hatte ich mich wie immer geirrt..

𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖊𝖞𝖊𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt