Wusste er es?
Wusste er, was du fühlst?
„Damian?"
Wir drehten uns gleichzeitig, um genauer erkennen zu können, woher die Stimme kam.
„Wo warst du, Damian?"
Ich schaute auf die Frau, die ihre Arme in die Hüfte gestemmt hatte und Damian entsetzt anschaute. Ich blickte neben die Frau und sah die eisblauen Augen, die mit seit einigen Wochen nicht mehr auf dem Kopf gingen. Er hatte etwas, was mein Herz schneller schlagen lies.
Wer bist du bloß wirklich, Dylan Di Rossi?
„Frau Sainte?"
„Herr Di Rossi, anscheinend hatte sie die selbe Idee"
„Sie essen mit meinem Cousin, woher kennt ihr euch denn, Damian?"
Seine Augen hatte er zusammengekniffen. Sein Klang war spöttisch und wütend zugleich.
Der Mann im dunkelblauen Anzug blickte entschuldigend zwischen mir und meinem Chef, sowie der Frau neben ihm.
Warte, war das dann seine Schwester?
Mein Chef verschränkte die Arme vor der Brust.
Er blickte ihn weiterhin erwartungsvoll an.
Mir würdigte er keinen Blick.
„Es gab da einige Komplikationen. Du weißt doch wie tollpatschig ich bin"
Damian zuckte bloß mit den Schultern und sah mich dabei gleichzeitig entschuldigend an.
Wir wussten, dass es jetzt kein Essen mehr geben könnte.
Mein Chef hatte einen wirklich den Appetit verdorben, wortwörtlich..
„Natürlich mein lieber Bruder, dass entschuldigt auch, dass du mich mit den verrückten Kerl alleine gelassen hast"
Ich musterte die drei und lachte los.
Die drei blickten mich irritiert an, sodass es mir langsam unangenehm wurde.
Was denn, jeder weiß doch, wie verrückt Dylan ist, oder etwa nicht ?
„Tut mir leid"
Die Frau lächelte mich ehrlich an.
„Elenaor Selin González, freut mich Sie kennenzulernen, Mira Sainte. Ich hoffe ich darf Sie duzen"
Ich nickte lächelnd und bemerkte ihre freundliche Art.
„Wie hältst du es mit dem Miesepeter aus, Mira? Ich werde ganz verrückt!"
Dylan räusperte sich neben seiner Cousine.
„Frau Sainte kann garnicht ohne mich", sagte er mit einem spitzbübischen Grinsen und zwinkerte mir zu.
Ich hob eine Augenbrauen an und schüttelte bloß mit dem Kopf.
„Ich leide bereits an Morgen, Elenaor. Glaub mir, es ist wirklich schlimm"
Wir lachten alle drei los, während Herr Di Rossi uns wütend anschaute.
„Oh wie nett, schön das sie sich mit meiner Familie verstehen. Welches Spiel, spielen Sie, Frau Sainte?"
„Ein gefährliches, nehme ich an"
„Sie befinden sich auf dünnem Eis, Mira"
„Ach wirklich, Herr Di Rossi?"
„Oh ja und wi-
Ein lautes in die Hände klatschend unterbrach uns.
Wer wagt es, mich dabei zu stören, wenn ich gerade wütend bin?
„So ihr zwei Turteltäubchen, ich weiß nicht wie es euch geht, aber die Pizza ist da und ich habe wirklich Hunger"
„Mir ist der Appetit bereits vergangen"
„Mir auch", antwortet nun die Stimme meines Chefs.
„Ach hört doch auf mit dem Kindergarten", sagte nun Damian und stupste seine Schwester an.
„Sag auch mal was dazu", setzte er ab und sie blickte zwischen uns.
„Was soll ich sagen? Da haben sich wohl zwei gefunden"
Dylan und ich blickten uns wütend an.
Zwischen uns würde niemals etwas sein.
Dafür hassten wir uns zu sehr.
„Ich werde jetzt gehen, schließlich soll ich die ganzen Zettel auf meinem Schreibtisch fertigstellen, sonst bekomme ich Ärger von meinen Chef"
„Ihrem gut aussehenden Chef"
Da ist mein Hintern sogar besser zu betrachten, Idiot. Denkst wohl, du wirst nun bei Germanys next topmodel, aber da hast du dich getäuscht.
Ich lächelte Elenaor nochmal an, bevor sie mich in eine lange Umarmung zog.
„Ich hoffe wir sehen uns nochmal", sagte sie und lächelte dabei.
„Das hoffe ich ebenfalls", erwiderte ich ebenfalls froh und drehte nicht um.
Und ich dachte, sie hätte was mit meinen Chef am laufen, wie dumm ich dich manchmal sein kann.
Aber würde es mich stören ?
Neeeeinnn.
Mit kleinen Schritten setzte ich mich langsam fort und schlinge meine Arme gleichzeitig um meinen Körper.
Warum war es plötzlich so kühl?
Ich schüttelte bloß den Kopf. Sicherlich war das alles bloß Einbildung.
Ich lief schneller, ohne mich umzusehen, als ich von jemanden umgestoßen wurde.
Meine gesamten Unterlagen und Bücher fielen zu Boden, sodass ich genervt aufseufzte.„Können Sie nicht aufpassen. Ich komme wegen Ihnen zu spät zu meinem Kurs!"
Mit einen wütenden Ausdruck hob ich meine gesamten Unterlagen auf und sah die Person genervt an.
„Entschuldige mich"
Meine Augenbrauen hoben sich überrascht, als ich in die dunkelgrünen Augen blickte, die bloß einige Zentimeter von meinen entfernt waren.
„Ich bin neu hier"
Ich nickte bloß.
„Ich muss los", sagte ich bloß und drehte dem Mann den Rücken.
„Ich heiße übrigens Demir"
„Schön für dich", seufzte ich genervt, während ich bloß seinen Ruf wahrnahm, doch bereits verschwunden war.
Ich schüttelte meinen Kopf und hielt an, um mich kurz zu stützen.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich geweint hatte und es anfing zu regnen, der Himmel hatte einen dunklen Ton angenommen, als wäre es nicht mehr Tag, sondern bereits Abend.
„Wow, als würden meine Gefühle nun mit den Wetter übereinstimmen"
Ich seufzte genervt auf, als ich am Arm gezogen wurde.
„Hey?! Was soll das?!"
Und da waren sie.
Tiefgrüne Augen, denen mein Herz gehörte, die mich zerstört hatten.
Die Augen, die mich zu den gemacht hatten, die ich heute war.
Das waren sie.
Die Augen, die mein Herz in zwei Stücke gerissen hatten.
Die Augen, denen meine Seele gehörte.
Sag mir, wann wird der Schmerz mich nicht mehr von innen auffressen können?
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𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖊𝖞𝖊𝖘
Romance„Sie denken immer wieder, dass der Hass in Ihnen keine Liebe spüren kann, doch das stimmt nicht, denn auch Sie besitzen ein Herz." Mira beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben, nach ihrer schweren Vergangenheit, doch muss dabei immer wieder versch...