↠ 𝗭𝗘𝗥𝗦𝗧𝝝̈𝗥𝗧𝗘 𝗛𝝝𝗙𝗙𝗡𝗨𝗡𝗚

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𝟮𝟳. 𝗞𝝠𝗣𝗜𝗧𝗘𝗟

Es waren nun schon mehrere Tage vergangen, in denen Xuan unauffindbar war. Er hatte mir zwar gesagt , dass er wieder kam, aber in zwei Tagen war schon die Beerdigung meines Vaters und vorher musste ich auch noch ein Kleid holen. Außerdem wollte ich endlich erfahren, was Xuan mit Florida meinte. War er etwa gerade in Florida? Was er wohl tat? Und ging es wirklich um geschäftliches? Meine Zähne nahmen verzweifelt und nervös meine Unterlippe in Gefangenschaft und meine Augen starrten auf den laufenden Fernseher, der mir die Nachrichten berichtete, auf die ich aber wirklich nicht achtete.

Es war langweilig ohne Xuan und zudem wollte ich, wegen den Warnungen von Xuan nicht aus der Wohnung. Auf einmal schallte der Klingelton meines Handys durch die Wohnung und ließ mich erschrocken zusammenfahren. Eilig hetzte ich durch die Wohnung und fand das Handy laut klingelnd auf meinem Bett. Hoffnungsvoll nahm ich ab. „Xuan?". fragte ich. „Deine Mutter.". hörte ich die Stimme von meiner Mutter. „Wer ist Xuan?", sie lachte leicht, was mir zeigte, dass sie momentan nicht auf Drogen war. „Unwichtig. Was ist los?", ich hob meine Augenbrauen und setzte mich auf das weiche Bett, indem ich momentan alleine schlief. „Ich brauche ein neues Kleid und würde gerne mit dir eins aussuchen.", gab sie zu. „Ähm-", ich dachte kurz nach, aber entschied mich dann dafür.

Sie war meine Mutter. „Wenn Xuan Morgen zurück ist, dann können wir gucken.", ich zwang mir ein Lächeln auf und hörte wie sie freudig in die Hände klatschte und ihr Handy vermutlich zwischen Schulter und Wange hielt. „Du klingst anders-" sagte ich und versuchte auf die Drogen anzuspielen. „ich werde nach der Beerdigung in einer Entzugsklinik gehen.", die warme Stimme meiner Mutter hallte zu mir durch und gab mir die Gefühle wieder, die ich schon oft verloren hatte. Sie waren oft tief vergraben, weil meine Mutter sich nicht wie eine Mutter verhalten hatte. „Das ist schön zu hören.", hauchte ich und sah ein ehrliches Lächeln, durch den Spiegel.

Der am Schrank hing. „Ich muss jetzt noch die Wohnung aufräumen, deshalb verabschiede ich mich mal.", Gab meine Mutter bei. Gerade als ich auflegen wollte, hörte ich vier Worte, die ich vermutlich schon seit meinem vierten Lebensjahr nicht mehr gehört hatte. „Ich habe dich lieb, Liebes.", ich legte trotz dessen auf und starrte einige Sekunden auf den Boden. Ich konnte meiner Mutter nicht sauer sein, doch konnte ich, aber sie versuchte sich zu ändern. Sie versuchte tatsächlich sich zu ändern. Ich stand auf und begab mich wieder zur Couch, wobei meine Gedanken bei Xuan, aber auch bei meiner Mutter hingen.
Plötzlich schallte die Klingel durch die Wohnung. Ich zuckte zusammen und sprang auf.

Nuit ᴳᴵᴿᴸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt