𝟯𝟵. 𝗞𝝠𝗣𝗜𝗧𝗘𝗟
„Annabelle?", rief Keyn mit einer unerbittlichen Kälte in seiner Stimme. Ich stand auf und ging zu ihm hin, wobei ein anderer Mann gegenüber von ihm stand und mich anschaute. „Keiner hier wird mehr verfolgt oder getötet, so lange Annabelle Geneviève Dubois uns übergeben wird.", schrie der Mann vor mir und bekam ein Nicken.
„Nein, das will ich aber nicht!", zischte ich und ging einen Schritt zurück, doch hinter mir stand ein weiterer Mann in einem schwarzen Anzug. „Annabelle.", mein Arm wurde gepackt und mein Körper mit einem Ruck nach vorne gezogen. „lass mich los!", mein Arm entriss sich dem schwarzen Anzugträger, der einer von vielen anderen war. Er sollte mich nicht anrühren. „Komm jetzt.", der Mann, gegenüber von Keyn packte meinen anderen Arm und zog mich an sich heran. „Lass mich los.", mein Körper schüttelte sich und meine andere Hand versuchte seine von meinem Arm zu lösen.
Vergeblich. Der Typ riss mich in die Dunkelheit der Straßen und schwang die Tür des schwarzen Mercedes auf, bevor er meinen Arm los ließ und zu mir runter schaute. „Könnten sie sich jetzt bitte da rein setzen?", fragte er genervt und zeigte auf den Ledersitz. „Wieso sollte ich?", zischte ich und versuchte stark und selbstbewusst zu klingen. Es war aber immer noch die Mafia. „Hier in Los Angeles werden sie sowieso nicht weit kommen. Wohin wollen sie gehen, wenn nicht mit uns?", er hob seine Augenbrauen und sah mich eindringlich an. „Ich bin hier besser aufgehoben als bei einer Mafia.", brummte ich und spürte seine Hand die sich auf meinen Rücken legte und leichten Druck ausübte.
„Nein, hier werden sie so oder so sterben. Versuchen sie bitte in New York abzuhauen.", er seufzte und deutete auf den Sitz, in den ich mich setzte. Ich hatte ja gar keine andere Wahl. Er hätte mich doch so oder so dazu gezwungen mich hier in dieses Auto zusetzen und mit ihm weg zufahren. Verdammt. Ich wollte einfach nur nachhause; in mein Bett. Das alles war zu viel für mich. Für meinen Körper. Für meine Psyche. „Ich werde sie zu einem Privat Jet fahren, mit dem wir dann nach New York fliegen.", erklärte der Mann mir sanft. Wieso war er so sanft? So nett? „Wieso sind sie so-", ich stoppte. „Nett?", ich hob meine Augenbraue und schaute durch den Rückspiegel in seine Augen. „Ein Befehl.", er sah wieder auf die Straße und fuhr schneller. Ich versank stattdessen tiefer im Sitz und starrte in die Dunkelheit, die von vielen kleinen Lichtern erhellt wurde. Wer wohl dieser Schwarze Panther war? Ich schüttelte meinen Kopf und lehnte meinen Kopf gegen die Kopflehne. Meine Gefühle waren zu verwühlt. Zu aufgebracht.
Das alles fühlte sich nicht echt an.
Meine Gedanken huschten wie von selbst zu Xuan. Was er wohl gerade machte? Bei ihm fühlte sich alles so echt an. Ich biss mir auf meine Unterlippe und spürte ein Zittern das durch meinen Körper streifte. Der Fahrer stieg aus und öffnete mir die Tür des Autos. „Steigen sie bitte aus.", er sah mich ernst an. Ich nickte nur und stieg aus dem Wagen. Mein Selbstbewusstes Mundwerk war einfach zu erschöpft, um mich noch einmal vor diesen Männern zu verteidigen.
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Nuit ᴳᴵᴿᴸ
Romance𝙺𝚘̈𝚗𝚒𝚐𝚒𝚗 𝚍𝚎𝚛 𝙽𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚃𝚛𝚊𝚞𝚖 𝚊𝚕𝚕𝚎𝚛 𝙼𝚊̈𝚗𝚗𝚎𝚛 Annabelle war eine zutiefst verzweifelte Stripperin, die nicht mehr für alte Säcke und verheiratete Männer tanzen wollte. Sie hatte es leid das Geld für ihre Junkie Eltern...