4. Welcome to Dragoncity

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Das schlechte Gewissen unsere Kinder weggeschickt zu haben, war schnell vergessen, als wir durch ein Portal vor dem Lager der südamerikanischen draco eques Stammes auftauchten. Ich kam aus dem Staunen nicht raus. Der Stamm war riesig und so ganz anders, als wie Snows Herkunftsstamm im Norden Kanadas. Wir standen auf einen Bergkamm. Regenwald umgab uns, es war feucht und stickig. Doch vor uns lichtete sich der Regenwald und viel in einen Hang herab der in einem Tal endete. Umgeben von noch mehr Regenwald. Zwischen den Bäumen war der Hang umsetzt von Hütten. Mitten drin viel ein Wasserfall in die Tiefe und bildete eine Frischwasserquelle für den ganzen Stamm. Es gab kleine Lehmwege die als Kreuzwege fungierten und eine breite große Straße. Die von ganzen oben nach unten führte. Mir viel auf, das die Häuser oben im Hang sehr Kunstvoll und stilsicher gebaut waren, während sie, je mehr es herunter ging, immer ärmer und heruntergekommener aussahen. Unten im Tal schienen die Wohnungen nur noch aus gerade so haltendem Holze und Lehmstützen zu bestehen. Auffällig waren auch die drei Mauern die Quer durch den ganzen Hang liefen. Sie waren alle mit dieser großen Straße verbunden. Dieser Stamm war groß. Sehr groß. „Wow."

„Dragao de cidade." sagte Snow.

Ich runzelte die Stirn. „Wie bitte?"

„Das ist der Name des Stammes. Ist Portugiesisch und bedeutet so viel wie Drachenstadt oder Dragoncity." Snow deutete auf den Hang. „Die Stadt ist in drei Ränge unterteilt." sie nickte in Richtung oben. „Die Oberschicht, gehört den Anführer und hochrangigen draco eques. Die Mittelschicht, ist für die Dienstleisteneden und die Unterschicht gehört den schwachen und armen, die nichts hier zusagen haben."

Ich ließ meinen Blick über die drei Ränge schweifen. Man erkannte es von dieser Entfernung an der Architektur. Der obere Rang war kunstvoll und Tradition. Der Mittelrang hatte zum Teil einzelne Häuschen und der untere Rang...na ja den hatte ich ja schon erwähnt. „Was hat es mit diesen Mauern auf sich?"

„Dies sind die Grenzen der drei Ränge. Aber vor allem schützen sie vor Erdrutschen bei dem ganzen Regen." erklärte sie, während wir losliefen. Herunter in den Dschungel auf einen Trampelfahrt.

„Und ich nehme an, diese große Straße dient als Handelsstraße?" vermutete ich und folgte ihr dicht.
„Genau." sagte sie. „So können die unteren Ränge ihr erarbeitetes an die oberen Ränge abgeben."

„Was für eine Ausbeutung." ich rümpfte die Nase. „Ihr Drachenreiter habt echt noch nichts von Menschenrechten oder so gehört, oder?"
Sie blieb so plötzlich stehen, das ich gegen sie knallte.

Sie zog die Augenbrauen hoch. „Das liegt daran das wir keine Menschen sind."

„Na ja, Theoretisch gesehen ja schon."

„Na dann versuch das mal denen beizubringen ohne bestraft zu werden." sie sah mich nachdenklich an. „Tu nichts Unüberlegtes und versuch nicht dich provozieren zu lassen. Ich will dich da lebend raus haben."

„Mir wird schon nichts passieren." ich sah sie zuversichtlich an.

Sie nickte nur stumm und marschierte dann wieder vorwärts. Immer weiter durch den feuchten und matschigen Untergrund, bis wir vor einer Außenmauer ankamen. Dort liefen wir entlang. Ich sah misstrauisch die Mauer hoch und erkannte Wachen. Sie standen auf der Mauer und sahen zu uns herunter. Die Wachen waren in dunkelblauer Kleidung eingerüstet, machten aber keine Anzeichen uns anzugreifen oder Alarm auszulösen. Das gefiel mir irgendwie nicht. Deren Blicke waren bedrohlich und ich bildete mir ein, das ein oder zwei sogar ein bedrohlichen Knurren ausstießen.

Ich beschloss mich lieber an Snow zu halten, deren Autorität hier viel mehr wert war. Ihre Haltung war so dominant und kühl, wie auch ihr Blick und ließ Fremde eingeschüchtert zurückschrecken.

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