Letztendlich stiegen wir mit Hazel und Thalia durch ein Portal in die kleine Stadt Road Valley. Also es war nicht wirklich eine Stadt, es war ein Dorf, oder eher eine ziemlich kleine Stadt im Westen. Es lag in der Nähe der Grand Canyons. In einer Westernstadt. Ja, ihr hattet richtig gehört. Der Handyempfang hier war gleich null, es gab nur große Funktelefons, oder wie man die nannte, um zu kommunizieren. Am Tag war es hier wirklich heiß und trotzdem schufteten die Männer auf den Feldern und kümmerten sich ums Vieh auf dem Hektar großen Land. Weit und breit gab es hier keine Großstadt. Man war von der Außenwelt abgeschnitten. Das einzige was Road Valley zu bieten hatte, war ein Rathaus, für den Bürgermeister. Eine Polizeiwache, einen kleinen Laden um Klamotten und Lebensmittel zu kaufen, einen Salon in dem man abends fast das ganze Städtchen fand. Und das wars dann auch schon, ach ja und dann gab es da noch eine kleine Hütte in dem sich ein Arzt befand. Der Rest bestand aus Häusern für die Bewohner und Stallungen.
„Herfjǫtur, wie schön dich wiederzusehen!" Lou McLean war eine ältere Frau. Sie war genau das, was man sich unter einen Landmädchen vorstellte. Sie trug meistens Leinenkleider aus altem Stoff. Sie hatte schon graues Haar, wirkte aber noch sehr jung für ihr Alter. Sie war die Betreiberin des Salons hier und zu dem die Frau, die mich vor Jahren hier aufgenommen hatte. Sie war eine freundliche Person und war stehts für jede Hilfe bereit. „Ach du lieber Himmel, was ist mit deinem Gesicht passiert?"
„Das erkläre ich dir gleich." sagte ich, als wir angekommen waren.
Nun sah sie mich mit großen Augen an und ließ ihren Blick weiter wandern. „Snow du bist auch da und wer seid ihr?"
Ich umarmte sie kurz zur Begrüßung und stellte ihr dann meine Töchter vor.
„Ach wie schön." und schon hatte sie die beiden in eine Umarmung gerissen. Die beiden Mädchen glucksten, als Lou sie wieder losließ.
Hazel machte große Augen. „Sind wir hier wirklich in einer Westernstadt?"
„Aber klar, Schätzchen." erklärte Lou stolz.
„Lou, wir wollten dich etwas fragen." sagte ich ernst.
„Sicher, aber setzt euch doch erst mal." sie deutete auf den Küchentisch, während sie schon in ihrer alten Holzküche loswuselte.
Uns blieb also keine Wahl und ich wollte auch nicht unhöflich sein. Wir setzen uns zusammen an den Küchentisch, während Lou Plätzchen hinstellte und uns Trinken anbot. Erst dann setzte sie sich hin. „Dann erzähl mal."
„Ich wollte dich fragen, ob meine Töchter vielleicht bei dir etwas Urlaub machen könnten. Ich habe im Moment mit einem bösen Mann zu tun, der den beiden etwas antun könnte und ich weiß das sie hier bei dir sicher wären. So wie ich es damals bei dir gewesen bin." ich sah sie fragend an. Lou war eine Normalsterbliche. Vermutlich dachte Lou ich wäre irgendeine Agentin oder hoch bezahlte Spionin, weshalb ich mit bösen Menschen zu tun hatte. Letztes Mal als ich hier war, hatte ich die Stadt vor lästigen Dämonen gerettet. Und war als Sheriff gefeiert worden.
„Das ist kein Problem, ich und mein Sohn haben genug Platz für die beiden. Und außerdem hast du die Stadt gerettet, dafür sind wir dir ewig Dankbar." sie lächelte und sah dann Hazel und Thalia an. „Könnt ihr reiten?"
Hazels Augen wurden groß. „Ja. Wir dürfen hier reiten?"
„Aber sicher." sie lachte freundlich.
Hazel schlug begeistert mit Thalia ein und ich wusste das die beiden hier bestens aufgehoben waren.
„Also und ihr zwei habt endlich geheiratet?" Lou's Frage riss mich aus den Gedanken. Sie sah mich und Snow erwartungsvoll an.
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Silver Eyes
FantasyGut oder Böse? Dunkel oder hell? Leben oder Tod? Kampfen oder Verlieren? Gibt es ein Licht in der Dunkelheit meines Herzens? Kämpfen ist das was zählt. Doch diese Fragen werden mein ständiger Begleiter sein. Sie werden über meinen Entscheidungen ste...