Die Scheidung verlief fast ausschließlich schweigend. Es war wirklich das Schwerste was ich je gemacht hatte. Es übertraf alles. Mein Herz blutete die ganze Zeit über, aber ich wollte es jetzt durchziehen. Snow wirkte ein wenig durcheinander, aber löste die Scheidung mit mir vor Aurora, die uns auch getraut hatte.
Auch Ben war mitgekommen, um mich direkt danach zu heiraten, weil mein Herz sonst nicht lange mitmachte. Allerdings verschwand Snow sofort nach der Scheidung und ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich hielt es auch kaum aus. Es war als würde mir die Luft genommen worden und gleichzeitig fühlte ich mich frei und leer.
Ben versuchte mich aufzumuntern und ich wusste er tat sein bestes.Die Zeremonie verlief ohne Störungen und bald war ich erneut verheiratet, aber es fühlt sich nicht so an. Ben war ein Freund und das würde er auch bleiben.
Ich vermisste Snow, aber ich musste jetzt erst einmal auf eigenen Beinen stehen. Und dazu gehörte ein Plan, wie ich aus diesem Gefängnis rauskam.
Nachdenklich saß ich in meiner Zelle und versuchte einen Plan zusammenzustellen, als ein Wache das essen unter den Gitterstäben durchschob und dann wieder weg trat. Da ich mich in Einzelhaft versetzen lassen hatte, war das nichts ungewöhnliches.
Doch als ich diesmal die Haube vom essen hob, lag dort ein kleiner Zettel auf dem essen. Ich runzelte die Stirn und sah auf, aber die Wache war schon weg. Dann las ich was auf dem Zettel stand: Geh von der Wand weg.
Welcher Wand? Hier waren überall Wände.
BUMM!
Es rumste heftig und ich sprang an das Gitter, weg von der Außenwand. „Was bei den Göttern....arrgggg!"
BUMMM!!!
Der nächste Knall zerbrach die Wand und sprengte sie mit explodierendem Feuer auf. Ich flog volle Kanne gegen das Gitter und landete schmerzhaft auf dem Boden.
„Aufgesprungen, Bodvarsson!" schrie eine sehr bekannte Stimme.
Ich blinzelte durch die verschwommene Sicht. Der zerbrochene Beton hatte Staub aufgewirbelt. Alarmglocken schrillten, aber alles was ich sah war ein großer violetter Drakon, der von einer blonden kriegerischen Frau mit blauen Augen geritten wurde.
„Svea!" ich sprang schwankend auf.
„Komm, Schwester." rief sie eilig.Ich lief los und sprang raus. Mitten aus den vierten Stock und traf den Drakon, landete hinter meiner alten Freundin. „Wolltest du mich umbringen?"
„Niemals!" lachte sie und klopfte ihren Drakon auf den Hals. „Los Eisenspeed. Bring uns hier weg!"
Meine Ohren dröhnten immer noch als ich realisierte, das sie mir gerade zu einen Gefängnisausbruch geholfen hatte.
Eisenspeed war Sveas Drakon. Sie war ziemlich Eitel aber auch Treu zu ihrer Besitzerin. Und vor allem auch extrem ausdauernd und schnell. Jedoch konnte sie auch Aggressiv gegenüber anderen wirken. Ich hatte schnel gelernt, das man sich nicht mit ihr anlegen sollte, genauso wenig, wie mit Svea.Svea Hoffersson war zu schön, als wie als eine Wikingerin durch zu gehen. Sie war schlank aber dadurch ziemlich wendig im Kampf. Sie war hübsch. Sie hatte lange blonde Haare, die in einen geflochtenen Zopf zur Seite vielen. Sie trug noch immer dieses Lederband um die Stirn. Ihre Schultern waren durch eiserne Schoner geschützt, die abgeschliffene Zacken hatten, während ihre Oberarme nackt blieben. Auf ihrem Rücken hatte sie sich eine Doppelaxt festgeschnallt. Ihre alles geliebte Waffe. Niemand durfte sie benutzen, sonst wurde man geköpft.
„Wie hast du mich gefunden?" fragte ich meine alte Freundin. Obwohl sie eigentlich genauso alt war wie ich.
„Ich habe von Tyr erzählt bekommen, was geschehen ist. Sorry das ich nicht eher aufgetaucht bin." rief sie durch den Wind mir entgegen.
DU LIEST GERADE
Silver Eyes
Viễn tưởngGut oder Böse? Dunkel oder hell? Leben oder Tod? Kampfen oder Verlieren? Gibt es ein Licht in der Dunkelheit meines Herzens? Kämpfen ist das was zählt. Doch diese Fragen werden mein ständiger Begleiter sein. Sie werden über meinen Entscheidungen ste...