22. Die Ruhe vor dem kleinen Sturm

1.1K 43 1
                                    

Eine Woche nach dem der Kampf, schaffte ich es endlich mit sicherem Gewissen nach Road Valley wo mich meine Töchter begeistert im Empfang nahmen. Beide waren in der Zeit hier braun geworden. Es erleichterte mich das die beiden gut drauf waren und vor allem gesund und munter. So gesund und munter das sie mich schnell verließen um Lou's Sohn mit den Babyhunden zu helfen.

Seufzend sah ich ihnen nur nach und trank weiter den Tee.
„Und ist der böse Mann einfangen worden?" fragte Lou, die mit mir am Küchentisch saß.
Ich nickte. „Ja, es ist alles gut gegangen und für meine Kinder besteht keine Gefahr mehr."

„Das freut mich. Du siehst jetzt auch viel entspannter aus." erklärte Lou lächelnd.

Ich richtete meine Brille. „Ich bin ja jetzt auch entspannt. Es geht wieder Bergauf."

„Und was ist mit dir und..." sie lehnt sich vor. „...Snow?"

Ich dachte darüber nach. Nach dem Abend auf dem Eiffelturm und als sie mich eingerenkt hatte, hatte ich sie nicht allzu häufig angetroffen. Sie war nun Anführerin von diesen draco eques Stamm und hatte alle Hände voll zu tun. Wir hatten noch nicht wirklich Zeit gehabt um zu reden. Sie war ja die ganze Zeit beschäftigt und ich ließ sie erst einmal machen. „Sagen wir mal so...der Status steht im Moment auf...kompliziert."

Jemand räusperte sich am Türrahmen. „Dann will ich das doch mal ändern."

„Snow!" ich sah überrascht auf. Gleichzeitig machte mein Herz ein Satz. Sie stand dort an den Türrahmen gelehnt, trug eine Bluse, Jeans und Stiefel. Ihre Haare waren zur Seite geflochten. Es war schön sie wieder in normaler Kleidung zusehen. Nicht wie in Dragoncity, wo sie in ihrer Rüstung herum lief.
Sie trat auf mich zu und als sie mir die Hand hielt, schlug mein Herz bis zum Hals. Zögernd sah ich sie an. „Was hast du vor?"

„Wirst du noch sehen." sie zog mich an der Hand hoch und sah dann Lou an. „Danke, das du sie hingehalten hast."
„Warte, was?" ich sah Lou irritiert an.

Sie lachte nur. „Viel Spaß euch beiden."
„Danke!" rief Snow, während sie mich mit zog.

Irritiert folgte ich ihr nach draußen. „Was hast du vor?"

„Lass dich überraschen."

„Ich hasse Überraschungen."

„Ich weiß." sie funkelte mich geheimnisvoll an. „Aber die wird dir gefallen. Ich habe mir den ganzen Tag frei genommen und Thalia und Hazel schadet der eine weitere Tag hier auch nicht. Entspann dich einfach."

„Ich bin entspannt." sagte ich, während wir in richtung der Stallungen traten.

Snow zog die Augenbrauen hoch. „Und warum zittert deine Hand?"

„Weil du mir Angst einjagst, mit dieser Geheimnistuerei." brummte ich.

Ihre Mundwinkel zuckten. „Keine Sorge, es hat ja gleich ein Ende." mit den Worten zog sie mich in die Stallungen der Pferde und blieb vor zwei gesattelten Pferden stehen.

Verdattert blieb ich stehen, während sie meine Hand losließ und zwischen den beiden Pferden verschwand. Kurz darauf kam sie wieder und setzte mir einen Cowboyhut auf. „So, jetzt bist du Startklar."

„Was genau soll das werden?" fragte ich verblüfft.

Snow band die Pferde los und reichte mir eins. „Wir werden jetzt den Tag zusammen verbringen." sie stieg elegant aufs Pferd. „Komm schon, ich dachte du magst Abenteuer."

Ich starrte zu ihr hoch. Ich hatte sie lange nicht mehr auf einem Pferd sitzen sehen. Sie sah perfekt und wie geboren dafür aus, aber nun packte mich die Abenteuerlust und ich stieg grinsend aufs Pferd. „Na gut. Wo soll's hingehen?"

Silver EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt