19. Helius

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Ich teilte mein neues Versteckt nur zwei Personen mit und eine von ihnen brachte die gesuchte Person zu mir. Es war allerdings nicht Ben, der mir den Wachen brachte, sondern...Svea. Und auch brachte sie ihn mir weniger, als das er zu mir gebracht werden wollte. Der Typ war Lebensmüde.

Svea kam angeflogen in dem Moment, als ich mich gerade am Lagerfeuer niedergelassen hatte. Die Hitze wärmte schön, denn ich war in den Norden gewandert und auf einen steinigen Berg. Eine kleine Höhle bat mir und Raven Schutz vor dem Wetter und vor dem gesehen werden. Man musste schon genau wissen wo ich war, um mich zu finden.

Als ich jetzt in den langsam dunkel werdenden Himmel starrte, kam sie auf ihren Drakon angeflogen. Eisenspeed war noch gut zusehen und verschwamm nicht sofort mit dem Hintergrund.

„Hey." überrascht sah ich meine alte Freundin an. Sie sah um einiges besser aus, als beim letzten Mal.

Sie sprang von Eisenspeed ab und umarmte mich. „Ich wurde gebeten hier her zu fliegen."

Erst als sie hinter sich winkte, erkannte ich die zweite Person sofort. Als ich die typische draco eques Wachenrüstung sah, zog ich mein Schwert hervor. Er hatte die Kapuze abgelegt und zeigte dunkles lockiges Wuschelhaar und einen leichten drei Tage Bart.

„Ich habe dir das Leben gerettet!" her hob ergeben die Hände.

Ich funkelte ihn misstrauisch an. „Keinen Schritt vor, oder Raven reißt dir den Kopf ab."

Zur Bestätigung knurrte Raven gefährlich.

„Warum hast du ihn mitgebracht?" ich funkelte Svea an.

Ihre grauen Augen leuchteten in den Flammen des Feuers. „Er hat darum gebettelt. Ich habe ihm gesagt, dass es sein tot ist, aber er wollte ja nicht hören."

Ich fuhr zu dem Wachen herum, als an seinen Arm eine gewisse Tätowierung hervorstach, die mich auch das letzte bisschen Kontrolle verlieren ließ. Ich packte seine Kehle schleuderte ihn gegen den Felsen, stemmte ihn dagegen und hielt mein Schwert an seiner Kehle, so das er bereits begann zu Bluten. „Du bringst meinen Sohn um und wagst es freiwillig hier aufzutauchen!"

Das Blut rauschte in meinen Ohren, mir war egal das Svea mich mahnte ruhig zu bleiben. Ich starrte in seine Augen. In die Augen des Mörders meines Sohnes und versuchte irgendetwas darin zu lesen. Doch außer Irritation sah ich nichts.

„Ich habe deinen Sohn nicht umgebracht, Herfjǫtur. So ungläubig es klingt, es ist wahr."

Ich zog ihn zu mir und knallte ihn fester gegen den Felsen. „Woher weißt du meinen Namen?"

„Hör mal, ich kann dir alles erklären. Wenn du mich loslassen würdest! Ich bin nicht dein Feind." versuchte er es weiter.

„Du hast meinen Sohn umgebracht. Sag mir einen Grund, warum ich dich nicht jetzt umbringen soll?" ich drückte das Schwert fester an seinen Hals.

Er schluckte heftig. „Götter, Herfjǫtur. Ich bin nicht der den du suchst. Ich bin gekommen um diesen Mörder ebenfalls zu finden. Ich habe Tyron nicht umgebracht."

Ich runzelte wütend die Stirn. Warum wusste er den Namen meines Sohnes? Sollte ich ihn glauben? Auf keinen Fall. „Wer bist du?"

„Helius." sagte er und hielt mir die Hand hin. „Könntest du jetzt Dragonfang von meinen Hals nehmen. Glaub mir, du willst mich gar nicht umbringen. Und außerdem strahlen diese Drachenknochen negative Stimmung aus."
Sveas Hand legte sich auf meine Schulter. „Was ist, wenn er die Wahrheit sagt?"

„Sagt er nicht." zischte ich und funkelte ihn an. Versuchte in seinem attraktiven Gesicht irgendwelche auffälligen Anzeichen zu erkennen. „Du bist ein draco eques. Du bist einer von Santos Wachen und du bist der potentielle Mörder meines Sohnes. Ich habe viele Gründe dich umzubringen."
„Ich sage die Wahrheit, Herfjǫtur. Ich möchte den Mörder genauso finden wie du. Und ich bin auch kein Spion von Santos, ganz im Gegenteil. Santos hat herausgefunden das ich ihn sozusagen verraten habe. Auf mich ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Ich hätte den Weg nicht auf mich genommen, wenn es mir nicht wichtig wäre. Außerdem brauchst du jede Insiderinformation die du kriegen kannst." sagte er.

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