Mina brachte Liana in ihr Zimmer. „Geht es dir besser?“, fragte sie. „Ja, danke.“ „Ruh dich ein bisschen aus“, sagte Mina und wollte gerade gehen. Aber Liana meldete sich noch einmal zu Wort:„Meisterin, ich hab heute versagt. Ich konnte die Königin nicht beschützen, ich war zu schwach.“ „Nein, du hast dein bestes gegeben, manchmal passiert eben etwas unerwartetes. Nächstes mal schaffen wir es zusammen.“ „Ihr habt recht.“ Mina ging hinaus. Liana dachte nach, an vorhin. Wer war diese Person? Gibt es noch mehr von ihnen? Was wäre wenn sie gestorben wäre? Diesen brennenden Schmerz in ihrem Bauch wird sie wohl nicht so schnell vergessen. Es war ein kurzer Kampf, ihr Gegner war brutal und unberechenbar und so viel stärker als sie. Aber wie? Wie hatte er das gemacht? Wie konnte er so unbemerkt bleiben? Sie ging auf den Balkon und lauschte der nächtlichen Stille. Bis ihr Komlink blinkte und sie ran ging. Es war Dorian. „Hallo, Liana.“ „Hallo", seufzte sie. „Was ist? Du hörst dich so bedrückt an“, stellte er fest. „Ach nichts. Heute ist was schlimmes passiert, ich erzähl es dir wenn wir uns sehen.“ „Warum nicht jetzt sofort?"„Wenn du hier wärst, ja. Aber das bist du nicht.“ Er lachte:„Schau doch mal runter.“ „Was?“ Sie schaute über das Balkon Geländer und tatsächlich. Dort stand Dorian dunkel angezogen, ihr Herz machte auf der Stelle Luftsprünge, sobald er in der Nähe war. „Kann ich hoch kommen?“, fragte er. Liana lächelte:„Ja.“ Er war im richtigen Moment hier, dann wenn sie jemanden zum Reden brauchte. Er sprang Mithilfe des Macht-Sprungs den Balkon hinauf.
Der Macht-Sprung wurde von fast allen Macht-Benutzern verwendet. Dabei war es möglich, über große Distanzen zu springen. Um mit der Macht zu springen, musste man sie so manipulieren, dass sie sich auf die Füße und Sprunggelenke verteilte. Mit einem Stoß wurde die Energie freigesetzt und der Anwender sprang mit Hilfe der Macht. Der Machtsprung konnte auch im Kampf eingesetzt werden, zum Beispiel um sich dem Gegner blitzschnell zu nähern oder sich von ihm zu entfernen.
Außerdem konnten Macht-Benutzer mit Hilfe der Macht den Fall lenken und auch abfangen, um selbst bei einem Fall aus großer Höhe nicht zu sterben.
„Also was ist denn passiert?“, wollte er wissen. Er stand direkt vor ihr. „Jemand hat die Königin entführt und mich fast getötet. Zum Glück ist meine Meisterin noch rechtzeitig gekommen, und hat mich geheilt“, erklärte Liana und sah zu Boden. „Was! Weißt du wer das war, ich werde mich rächen, für das was er dir angetan hat!“, meinte Dorian etwas wütend. „Ich weiß nicht wer es war, aber ich hoffe wir werden es noch heraus finden. Aber warum bist du überhaupt hier?“ „Ich dachte mal, dass ich dich besuche, außerdem wollte ich dir noch was sagen, und es wäre besser wenn ich es dir persönlich sage.“ Liana sah ihn an. Was wollte er ihr sagen? „Was denn?“ „Wie sage ich es am besten, hm?“, überlegte er laut.
„Naja, es gibt da so ein... Mädchen, und ich kenn sie schon ziemlich lange. Ich weiß, dass ich das eigentlich nicht darf, aber ich...fühle etwas für sie, etwas sehr starkes, was ich sonst noch nie gefühlt habe... Also was ich meine... ich... liebe sie“, meinte er schüchtern. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Liana fragte sich ob es sie sein könnte, aber nein, warum sollte er sie meinen. Sie waren beste Freunde und außerdem gibt es zahlreiche andere Mädchen, die womöglich besser waren als sie. „Wer ist sie?“ Er sah kurz auf den Boden aber dann wieder zu Liana. Er sah ihr in die Augen und zögerte kurz, aber sagte dann:„Du.“ Liana war verwirrt, hatte er das wirklich gerade gesagt? Er liebte sie. Sie konnte es kaum fassen, weshalb sie nochmals fragte, nur um sicher zu gehen: „Wirklich?“ Er nickte:„Ja.“ Er hatte es wirklich so gemeint. Liana wollte es auch sagen aber diese drei kleinen Wörtchen waren so schwer über die Lippen zu bringen. Sie nahm also ihren ganzen Mut zusammen und versuchte es auch zu sagen:„Ich... ich liebe dich auch!“ So schwer war es eigentlich garnicht. Sie war erleichtert und glücklich, dass sie es ihm sagte, so lange lag es unausgesprochen auf ihrer Zunge. Glücklich wie die beiden waren umarmen sie sich eine Zeit lang. Dann sahen sie sich an. Tief in die Augen, er hatte schöne blaue Augen, sie merkte kaum, dass sie sich mit ihren Gesichtern immer näher kamen. Bis schließlich ihre Lippen aufeinander lagen. Glück durchströmte ihren Körper. Seine weichen Lippen, verpassten ihr Gänsehaut überall. Sie wollte am liebsten nie wieder damit aufhören. Aber...
Sie drückte ihn schnell weg. Verwundert schaute er sie an. „Wir sollten das nicht tun. Wir sind Jedi.“, meinte sie schuldbewusst und sah auf den Boden.
Die Liebe, ein Gefühl, war gegen den Jedi-Kodex. Man durfte so etwas nicht fühlen. „Das ist mir egal, ich liebe dich und daran kann niemand was ändern“, meinte Dorian und hob ihr Kinn an, um ihr wieder in die blau - grünen Augen zu schauen. „Du hast Recht, ich kann dieses Gefühl nicht einfach wegzaubern.“ Sie küssten sich erneut. Der Jedi Orden war ihr gerade egal. Sie liebte ihn und das war ihr wichtiger als irgendwelche Regeln.
Plötzlich klopfte es an Lianas Zimmertür. Erschrocken wichen sie auseinander. „Bleib hier stehen“, flüsterte sie Dorian zu. Sie ging zur Tür und öffnete diesen einen Spalt. Lu und Aleco standen davor. „Wer ist da bei dir?“, fragte Aleco. „Ähm, niemand.“ „Wir haben gehört, dass du mit jemanden geredet hast“, meinte Lu. Liana protestierte:„Hab ich nicht!“ „Sie lügt“, meinte Aleco. Lu zielte mit eine Pistole auf sie, schubste sie dann zur Seite und die beiden traten hinein. Dann sahen sie Dorian. Liana schloss die Tür, und Dorian kam von dem Balkon hinein. „Aha, dein Freund?“, fragte Aleco und grinste ihn an. Dorian grinste und wusste nicht was er machen sollte. „Hört zu, ihr dürft niemandem davon was erzählen, vor allem nicht Mina.“ „Keine Sorge, das hatten wir nicht vor“, meinte Lu. „Wie heißt du?“ fragte Aleco ihn. „Dorian Stusea“, antwortete er. „Lass mich raten, auch ein Jedi?“ Er nickte. „Na dann. Lu, wir gehen“, meinte Aleco abschließend. Sie gingen aus der Tür. „Viel Spaß euch noch!“, sagte Lu belustigt. Sie verließen den Raum.
„Du solltest besser gehen“, meinte Liana zu Dorian. „Ja, du hast Recht.“ Sie verabschiedeten sich auf dem Balkon. Gerade wollte er hinunter springen. Doch Liana hielt ihn noch zurück. „Ich liebe dich“, sagte sie lächelnd. „Ich dich auch.“ Dann sprang er in die Dunkelheit.
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Star Wars The Shadow of Fate
Science Fiction*Abgeschlossen* Die Galaxis scheint friedlich zu sein. Die Jedi hüten wieder den Frieden, kein Anzeichen vom Bösen. Aber was ist, wenn das böse nie schläft und bereits seine Fäden zieht. Wenn plötzlich wieder einige Sith auftauchen? Wenn sie eine Kö...