Ich hatte also ein Date mit Henry. DEM Henry. Nachdem er mich Samstag Nacht ziemlich gedemütigt hatte und ich ihn eigentlich erstmal nicht mehr hatte sehen wollen, hatte ich ihm tatsächlich noch eine Chance gegeben. Wie hätte ich auch nicht? Selbst in seinem schlabber Outfit sah er zum abreißen aus, und seine Unsicherheit war einfach niedlich. Also hatte ich ihm einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Erst sah es nicht so aus, als würde er nicht die Chance nutzen doch dann hatte er doch noch die Kurve gekriegt.
Ich war gespannt, was er sich für heute Abend einfallen lassen würde, hoffte aber, dass er nicht so dick auftragen würde. Ein einfaches Essen mit einem anschließendem Spazierganz wäre schon sehr schön. Ich brauchte dieses ganze Schicki Micki Zeugs nicht, und hoffte, dass er das nicht anders sah.
Ich bearbeite gerade das letzte Foto vom gestrigen Konzert für die Agentur und lud dann alles in den Server der Firma hoch. Während es lud, stöberte ich ein wenig im Archiv herum und fand tatsächlich einen Ordner mit dem Namen Henry Cavill. Meine Neugier war zu groß, das ich ihn einfach ignorieren konnte und klickte mich schließlich durch die Bilder. Da waren Bilder von der Man of Steel Premiere hier in London. Ich erkannte Simon auf einem der Bilder. Es schien ein Foto mit seiner Familie zu sein. Und ich erkannte tatsächlich den kleinen Charlie, Henrys jüngsten Bruder, der auch auf unsere Schule gegangen war. Aber klein konnte man nun wirklich nicht sagen. Er war der größte von allen Cavill Jungs. Henry war schon groß gewachsen, aber Charlie überragte ihn bestimmt nochmal mit zehn Zentimetern. Die anderen beiden Männer kannte ich nicht. Auch seine Eltern, ich nahm an dass sie es waren, kannte ich nicht. Ich hatte sie vermutlich nie gesehen oder registriert. Das Bild versprach Harmonie. Sie schienen sich alle sehr gut zu verstehen und es machte sich Sehnsucht in mir breit. Meine Familie war zerrüttet. Mein Vater starb vor über zehn Jahren bei einem Autounfall und seitdem hatte meine Mutter jeden Abend ein Date mit einer neuen Weinflasche. Mein Bruder reiste in der Welt herum mit all seinem Kummer. Er war Vater einer mittlerweile 15 Jährigen Tochter. Pepper, ich hatte sie selbst schon einige Jahre nicht gesehen. Mein Bruder war verheiratet gewesen und er liebte seine Tochter über alles. Aber die Ehe hatte ihn nicht glücklich gemacht. Er liebte Sylvi, aber nicht so, wie ein Mann eine Frau lieben sollte, wenn man verheiratet war. Jahrelang hatte mein Bruder ein Geheimnis mit sich getragen, und als er endlich den Mut hatte, zu verraten, dass er Männer liebte, hatte er seine Tochter das letzte mal gesehen. Er fing an zu trinken und an zu Spielen, machte Schulden und tauchte schließlich unter. Dem Alkohol und dem Spielen war er mittlerweile nicht mehr so zugetan, aber es hatten sich Schulden angehäuft, die er allein mit dem Erbanteil unseres Vaters nicht hatte bezahlen können. Einzig seine Wohnung war ihm geblieben, in der ich nun leben durfte. Ich legte Geld zur Seite, und wenn er mal wieder Hilfe brauchen würde, würde ich es ihm zukommen lassen. Er wollte sein Leben wieder in den Griff bekommen und ich unterstützte ihn dabei, wo ich konnte.
Ich klickte mich weiter durch die Bilder und mein Herz blieb nicht nur einmal für einen winzigen Moment stehen. Henry war absolut schön und sexy. Egal, ob er gerade ein Sixpack hatte, oder er ein wenig runder wirkte. Er hatte es also tatsächlich nicht unbedingt leicht, seine Figur zu halten. Aber wem ging es schon so. Nach einem faulen Pizzawochenende konnte man auch an mir die Pfunde kleben sehen. Dann riss ich mich zusammen und lief wieder mehr, als nur einmal die Woche.
Ich schmunzelte, als ich ein ziemlich altes Bild von ihm sah. So hatte ich ihn damals das letzte mal gesehen, beim Schulabschluss. Zu der Zeit war er schon als Schauspieler tätig. Sein Lächeln wirkte etwas steif und künstlich, aber ansonsten war er total süß. Ich kicherte und klickte mich noch durch ein paar Bilder. Sein Lächeln war meist sehr herzlich und offen und wenn er lächelte, strahlte einfach alles an ihm.
Ich schloss den Ordner und verließ den Server, ehe ich meinen Laptop herunterfuhr. Ich ließ ihn auf dem Küchentresen stehen, verstaute aber meine Speicherkarten wieder in meine Kameratasche. Es wurde Zeit, mich fertig zu machen. Eigentlich hatte ich baden wollen, aber die Arbeit hatte länger gedauert, als zunächst gedacht. Ich ging duschen, zog mir ein wadenlanges Jeanskleid an und föhnte mir meine Haare. Ich kämmte so gut es ging die Locken raus und flocht sie mir dann zu einem langen Zopf zusammen, den ich seitlich über die rechte Schulter hängen ließ. Ich entschied mich für meine weißen Peeptoes mit Keilabsatz. Die waren nicht so hoch und sollten wir tatsächlich spazieren gehen, würde ich darin gut laufen können.
Ich packte mir meine Sonnenbrille ein, denn ich wusste ja nicht, was er vor hatte. Pünktlich um kurz vor Sieben klingelte es und ich schnappte mir mein Handy, meinen Schlüssel und ging die Treppen runter, nachdem ich den Türsummer betätigt hatte.
Henry stand wie die letzten paar Male auch schon an der Wand im Flur und wartete auf mich. Ich lächelte, als ich ihn sah. Er sah fantastisch aus. Er trug eine sommerliche Leinenhose in hellem grau und ein einfaches weißes Hemd, welches er bis zu den Ellenbogen hochgekrämpelt hatte und die letzten oberen Knöpfe offen gelassen hatte. So konnte ich ein Blick auf seine Brustbehaarung erhaschen. „Wow", machte ich anerkennend und er fing an zu grinsen. „Selber wow", zwinkerte er und ließ mich zuerst durch die Haustür. „Oh, ein neues Spielzeug?" fragte ich schmunzelnd, als ich das weiße Porsche Cabrio sah, auf das er zuging und mir die Tür zur Beifahrerseite öffnete. Er lachte. „Nein, den habe ich tatsächlich auch schon länger", zwinkerte er und setzte sich hinters Lenkrad. „Ah..." machte ich und schnallte mich an. Er setzte sich eine Sonnenbrille auf die Nase und startete den Wagen. Der Sound jagte mir zugegebenermaßen eine Gänsehaut ein. „Nett", merkte ich an. „Nett ist die kleine Schwester von Scheiße. Das weißt du schon oder?" schmunzelte er und ich lachte herzlich. Nein, ich war ihm nicht mehr böse. Wie könnte ich? Aus der Ferne betrachtet könnte man fast über den Abend lachen. „Wie geht es deiner Wange?" fragte ich und biss mir dabei auf die Unterlippe. Er sah kurz zu mir herüber und zuckte dann mit der Schulter. „Soweit wieder gut. Sie erinnert mich daran, was ich heute nicht versemmeln darf", zwinkerte er schließlich. „Ich hatte es jedenfalls verdient." „Naja, vielleicht. Und vielleicht habe ich auch ein bisschen überreagiert. Ich denke, der Alkohol tat sein Übriges. Ich bin dafür, dass wir diesen Teil des Abends streichen und nochmal von Vorn starten", schlug ich vor und Henry warf mir ein kurzes Lächeln zu. „Da bin ich ganz bei dir. Streichen klingt gut."
„Ok, und was hast du heute mit mir vor?" fragte ich schließlich und ließ das Thema vom Samstagabend fallen. „Kommt drauf an, wonach dir ist? Wenn es italienisch sein soll, fahre ich mit die zurück nach Kensington. Anschließend könnten wir in Holland Park spazieren gehen", schlug er vor. „Das klingt gut. Was ist die andere Möglichkeit?" wollte ich wissen. „Für ein gutes Steak würde ich dich zum St. Katharine Doc fahren, dort mit dir im Dickens Inn essen und anschließend könnten wir ein bisschen auf der Themse Segeln", schlug er lächelnd vor. Es klang beides verlockend. „Hm....", machte ich. „ Steak", entschied ich dann und Henry grinste. „Ich hatte gehofft, dass du dich dafür entscheidest.", lächelte er zufrieden und lenkte den Wagen sicher durch den Verkehr. Ich genoss den warmen Wind um uns herum und kramte meine Sonnenbrille aus meiner Tasche, setzte sie mir auf. Ich sah Henry vor sich hin schmunzeln. Ich tat es ihm gleich und wand meinen Blick durch die Straßen von London. Diese Stadt war wirklich zauberhaft. In der Tat hatte ich damals zu meiner Schulzeit nicht viel davon gesehen. Ich hatte meine Nase lieber in meine Bücher gesteckt und war froh, wenn ich am Wochenende Zuhause war, um mit meinem Bruder und meinem Dad zusammen in der Werkstatt an den Autos oder Motorrädern zu basteln. „Ich werde morgen übrigens meinen Käfer von Sully holen.", berichtete ich. „Mit dem Auto hier ist es doch wohl einfacher, als immer mit der Bahn zu fahren", schmunzelte ich. „Du wirst es nicht bereuen. Wie kommst du hin?" fragte Henry „Mit dem Zug", erklärte ich
„Ich könnte dich auch fahren", schlug er vor. „Das ist lieb gemeint. Ich habe aber schon mein Ticket besorgt. Du kannst aber gern mit fahren. Dann wird die Fahrt nicht so langweilig", schlug ich kichernd vor, schon sicher dass er ablehnen würde. Er würde sicher nicht in den Zug steigen. „Könnte ich. Vielleicht mach ich das", zwinkerte er und ich war überrascht. „Mit Kal sollte das kein Problem sein. Solange du sagst es ist ok, wenn er mit in deinem Käfer darf?" „Ähm. Na klar. Kein Problem", lächelte ich. „Gut. Dann komme ich mit. Vorausgesetzt dieses Date wird ein Erfolg", zwinkerte er und ich kicherte.
Er parkte seinen Wagen und wir stiegen aus. Er hielt mir seinen Arm hin, in dem ich mich bereitwillig einharkte. Ich hatte vor, diesen Abend zu genießen und alles auf mich zukommen zu lassen.
Im Restaurant sprach Henry kurz mit einem der Mitarbeiter. „Drinnen oder lieber draußen?" wurde er gefragt und Henry sah mich fragend an. „Das entscheide du bitte", bat ich. „Dann draußen", entschied er und wir wurden zum Tisch gebracht. Wir hatten einen fantastischen Blick auf den Fluss und der Sonnenschirm über uns brachte uns angenehmen Schatten. Henry grinste vor sich hin. „Warum grinst du so?" fragte ich amüsiert. „Nur so", versicherte er mir und warf einen Blick in die Karte, als diese uns gebracht wurden. Ich tat es ihm gleich und wurde schnell fündig. „Ich hätte gern das Sirloin-Steak mit den hausgemachten Pommes. Medium rare bitte", bestellte ich und dazu ein Glas Rosewein. Henry bestellte einfach das gleiche. „Gute Wahl", lächelte er. „Das Steak hier ist ein Traum. Es wundert mich ein bisschen, dass du dein Steak auch medium rare magst. Das ist ein bisschen untypisch", stellte er fest. „Für eine Frau? Mag sein. Ich liebe saftiges Fleisch, und einfach Medium ist mir schon fast zu trocken.", erklärte ich. „Ich habe eine Schwäche für deftiges Essen und Fleisch. Dafür muss ich einiges für die Figur tun, aber das ist mir lieber, als auf irgendwas zu verzichten. Dafür esse ich einfach viel zu gern", schmunzelte ich und Henry grinste. „Gut. So brauche ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mir was deftiges, fleischige bestelle, wenn mein gegenüber nicht nur auf einem Salatblatt kaut", grinste er und ich lachte. „Da brauchst du bei mir wirklich keine Angst zu haben. Salat kann ich zuhause essen."
Der Wein kam und wir stießen an. „Auf einen schönen Abend. Ich hoffe, er bleibt so heiter", raunte er. „Das hoffe ich auch. Cheers", gab ich zurück und trank einen Schluck. „Hm..." machte ich. „Wow, ist der gut", seufzte ich und Henry lachte. Ich kicherte und stellte mein Glas zur Seite. Als das Essen kam hatte ich bereits das erste Glas Wein geleert und bestellte gleich das nächste. „Für sie auch noch?" fragte die Kellnerin, doch Henry lehnte ab. „Nein, danke. Ich muss noch fahren", lächelte und grinste mich mit einem schiefen Lächeln an. Ich wurde tatsächlich ein wenig rot. „Ich trinke zu viel", wurde mir bewusste und Henry lachte. „Zwei Gläser Wein machen noch lange keine Alkoholikerin aus dir", winkte er ab. „Und solange du noch alleine Laufen kannst, und ich dich nicht nach Hause tragen muss... gönn dir", fügte er lächelnd hinzu. „Beim nächsten Mal fährst du halt und ich trinke", scherzte er dann. „Kein Problem", meinte ich und begann mit meinem Essen. Das Steak war auf die Minute genau richtig und die Pommes waren auch einfach ein Genuss. „Phantastisch", entfuhr es mit vollem Mund und hielt mir entschuldigend die Hand vor den Mund. „Sorry", murmelte ich beschämt und Henry schmunzelte. „Du bist also ein Genießermensch?" fragte er mit hochgezogenen Augenbraue, was mich zum Kichern brachte. „Absolut. Wenn mir was gefällt, dann bekunde ich das auch", erklärte ich und Henrys Grinsen sprach Bände. „Pfui Cavill. Stell dein Kopfkino aus", lachte ich und Henry brach in schallendes Gelächter aus, wobei sich einige Leute zu ihm umdrehten. „Das sagst du so einfach", schmunzelte er und nahm noch einen Schluck von seinem Wein. „Du bist unmöglich", kicherte ich und schob mir noch eine Pommes in den Mund. „Ich weiß. Aber das sagt die Richtige", gab er breit grinsend zurück. Es war schön, so frei mit ihm lachen zu können. Wir unterhielten uns die ganze Zeit über, lachten wieder unheimlich viel und ich fühlte mich einfach wohl in seiner Gegenwart. Ich schob mir die letzte Pommes in den Mund und legte dann satt das Besteck auf den Teller. „So, jetzt bin ich fertig. Jetzt können wir wieder reden", ulkte ich und Henry sah mich fragend an. „Wir quatschen doch die ganze Zeit", murmelte er nun mit einer Pommes im Mund und ich kicherte. „Ich hatte mal eine Verabredung mit einem Typen. Er hat mich zum Essen eingeladen und als ich während des Essens die Unterhaltung beibehalten wollte, machte er mir klar, dass er nicht gern beim Essen redet. Das kam mir grad so in den Sinn und ich musste es einfach sagen", erklärte ich schmunzelnd und Henry runzelte die Stirn, war nun ebenfalls fertig mit dem Essen. „Warum zum Teufel geht man bei einem Date essen, wenn man während des Essens nicht reden will?" fragte er mich ungläubig und ich lachte. „Genau das hab ich ihn auch gefragt." „Und was hat er geantwortet?" wollte er wissen. „Er hat geschnauft, still weitergegessen und die Augen verdreht", erzählte ich kichernd. „Bitte sag mir, dass es kein zweites Date gab", flehte er und ich lachte wieder. „Nie und nimmer wäre ich ein zweites Mal mit ihm ausgegangen", lachte ich. „Wo hast du den Typen überhaupt aufgegegabelt?" wollte Henry wissen. „Im Internet. Es war ein Blind Date", gab ich zu. „Blind Date? Oh Gott", entfuhr es ihm. „Hattest du etwa noch nie eins?" wollte ich wissen. „Doch einmal und nie wieder. Die Frau war dumm wie ein Meter Feldweg. Mein bester Freund hat mich mitgeschleppt und ich habe auf sein Urteil vertraut. Letztendlich stellte sich raus, das er nur auf ihren Bruder scharf war und ich die Dame nur ablenken sollte", erinnerte er sich lachend. „Dein bester Freund ist schwul?" fragte ich neugierig? „Jep. Sowas von", grinste er. „Und das ist kein Problem für dich?"
„Nein, warum? Das macht ihn doch nicht zu einem schlechten Menschen", sagte er und sah mich ernst an. Er checkte sicher gerade, ob ICH ein Problem damit hätte. Ich lächelte. „Es ist gut, dass er dich als Freund hat. So einen Freund hätte mein Bruder auch gebraucht, als er sich geoutet hat", gab ich zu. „So schlimm?" harkte er nach und ich seufzte. „Es war nicht einfach. Er war verheiratet, hatte eine Tochter und war Chemie und Sportlehrer an der Highschool in Cardriff", begann ich zu erzählen. „Auf einer Klassenfahrt hat er dann was mit dem Lehrstudenten angefangen. Er hat es jahrelang versucht zu unterdrücken. Selbst ich hatte keine Ahnung. Jedenfalls wurden sie erwischt von ein paar Schülern. Er war sein Job los, dann seine Frau und seine Tochter. Er hat sie seitdem nicht mehr sehen dürfen. Du kannst dir vorstellen, was in Sully los war..." murmelte ich und Henry verzog das Gesicht und nickte. „Dorf."
„Richtig. Er ließ sich gehen und rutschte ab. Schließlich tauchte er unter und seitdem bekomme ich ihn nur selten zu Gesicht. Er versucht sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, aber das ist nicht so einfach", beendete ich und seufzte erneut, trank mein Glas leer. „Tut mir leid. Empfindliches Thema", murmelte ich. „Er fehlt dir oder?" hinterfragte er und ich nickte. „Fürchterlich. Er ist mein Lieblingsmensch, weißt du? Er war immer für mich da. Sogar als meine Hochzeit mit Mike platzte. Er hat irgendwo gespürt dass ich ihn brauche", lächelte ich sanft. „Er ist toll. Und mir ist egal, ob er schwul ist, lesbisch oder sonst was. Er ist einfach mein Bruder", beschwor ich. Henry lächelte mich sanft an. „Ich beneide dich ein bisschen um deine Familie", gab ich dann zu und Henry sah mich fragend an. „Ich habe heute ein Bild von dir und deiner Familie gesehen. Auf dem Server sind so einige", erklärte ich. „Ihr seht so vertraut aus. Meine Familie ist keine mehr", gab ich zu und lachte dann. „Ich hab Charlie auf dem Foto wieder erkannt. Meine Güte ist er ein Riese geworden. Wie groß ist er? Zwei Meter?" fragte ich. „Fast. Es fehlt nicht viel", antwortete er grinsend. „Möchtest du noch Nachtisch?"
„Ich bin pappsatt, aber danke", winkte ich ab. „Noch was trinken oder traust du dich mit mir aufs Segelboot?" fragte er schmunzelnd und ich lehnte mich selbstsicher zurück. „Ich bin mutig. Also trau ich mich", grinste ich und Henry stand auf, entschuldigte sich kurz. Ich verstaute meine Sonnenbrille in meine Handtasche, denn ich bezweifelte, dass ich sie noch brauchen würde heute Abend.
Henry kam zurück. „Bist du soweit?" fragte er und hielt mir die Hand hin, als ich nickte. Statt sie anschließend loszulassen, behielt ich sie einfach in meiner Hand und Henry verschränkte lächelnd unsere Finger miteinander. Es fühlte sich gut an und so lächelte ich vor mich hin, während wir den kurzen Weg zum Yachthafen liefen.
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When superman is lovin' you
FanficSunny und Henry kennen sich seit der Schulzeit und sehen sich bei einem Schultreffen wieder. schnell wird aus Freundschaft liebe, aber kann sie auch standhalten?