MagnusGerade noch bin ich in ein anregendes Gespräch mit Andrew vertieft, doch in wenigen Sekunden ändert sich alles. Ein lauter, hallender Knall ertönt, was Andrew dazu veranlasst mich sofort von meinem Stuhl unter den Tisch zu ziehen. Er stellt sich schützend vor mich und zieht etwas schwarzes aus seiner Tasche, was ich jedoch nicht erkennen kann. In dem Raum ist innerhalb kurzer Zeit ein riesen Chaos ausgebrochen. Viele haben sich auf den Boden gesetzt, aber die meisten sind erschrocken zum Ausgang geeilt.
Nach wenigen Sekunden bemerke ich, dass Andrew überhaupt nicht mehr vor mir steht. Ich rutsche leicht nach vorne und sehe mich um. Wo ist er? Ich stehe auf und versuche durch das Chaos ihn irgendwie zu finden. Als ich durch den Ausgang nach draußen gehe, kommt er mir plötzlich entgegen. Er sieht so aus, als wäre er gerannt. Ein leichter Schweißfilm zeichnet sich auf seiner Haut ab und auch seine schwarzen Haare hängen ihm leicht durchnässt ins Gesicht. Zusammengefasst, er sieht unglaublich heiß aus. „Andrew, wo ...", will ich ihn fragen, werde aber unterbrochen. Er packt mich am Oberarm und zieht mich zu dem Auto, mit dem wir hergekommen sind.
„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dort bleiben?", fährt er mich an und öffnet die Beifahrertür des Autos. Kurz räuspert er sich und setzt dann wieder ein Lächeln auf. „Tut mir leid. Ich wollte nicht so gemein sein, aber die Situation ist ein wenig nervenaufreibend.", lächelt er unschuldig, was mich ein wenig verwundert. „Ich habe die Polizei gerufen. Wir sollten lieber weg hier.", murmelt er und setzt sich dann neben mich. „Ist bei dir alles ok?", fragt er mich auf dem Weg wieder ins Studentenheim. „J-ja.", antworte ich noch immer ein wenig durch den Wind und ängstlich. „Bei dir denn?", frage ich ihn ebenfalls nach kurzer Stille. „Ja, alles gut.", nickt er.
Als wir in dem Gang ankommen, in dem unsere Zimmer sind, bleiben wir stehen. „Ich hoffe, dir hat der Abend trotzdem gefallen. Auch wenn er sehr unerwartet und gefährlich geendet hat.", lächelt Andrew halb. „Natürlich. Ich hoffe, beim nächsten Mal endet er ein wenig ... anders.", lächle ich. „Du würdest dich noch einmal mit mir treffen?", fragt er mich ein wenig erstaunt. „Wenn der Abend noch eine schönere Richtung annimmt.", verstecke ich eine auffordernde Botschaft, welche er natürlich nicht versteht. „W-wie ... was? I-ich kann ... oder ..." Belustigt mustere ich, wie er stotternd überlegt, wie er mir den Abend verschönern könnte.
„Küss mich, du Idiot.", lache ich schließlich, nachdem er bestimmt über eine Minuten irgendwelche Wörter vor sich hingestottert hat. „Oh ...", versteht er und kommt einen Schritt näher. Er legt unbeholfen eine Hand an meine Wange, während die andere unsicher an meine Hüfte wandert. „Ist das dein erster Kuss?", frage ich, bevor sich unsere Lippen berühren können. „Nein.", schüttelt er schnell den Kopf, was mich schmunzeln lässt. „Ist doch nicht schlimm. Das ist wirklich süß.", streiche ich ihm zart über die Wange. „Das ist aber nicht mein erster Kuss. Und ich bin nicht ...", unterbricht er sich. „Aber ich bin hoffentlich trotzdem süß.", schnurrt er plötzlich, was mich wieder ein wenig verwundert.
„Natürlich, Andrew.", lächle ich. Ich gehe einen Schritt näher und schlinge meine Arme um seinen Nacken. Er legt seine Hände an meine Taille und zieht mich ein wenig näher. Unsere Gesichter sind nur wenige Millimeter voneinander getrennt, was veranlasst, dass ich seinen Atem an meinen Lippen spüre. Wir sehen uns tief in die Augen. Seine geheimnisvollen blauen Augen und sein Blick jagen mir eine Gänsehaut den Rücken runter. Er ist so hübsch. „Küss mich.", bitte ich ihn noch einmal, was er sich nicht noch einmal sagen lässt.
Vorsichtig nähert er sich und überbrückt den letzten Abstand zwischen uns, während wir unsere Augen schließen. Ich fühle, wie er sanft seine weichen Lippen auf meine legt und leicht beginnt sie zu bewegen. Meine Arme um seinen Nacken verstärken sich und drücken ihn ein wenig näher. Auch seine Hände ziehen mich ganz nah zu ihm. Vorsichtig tastet er sich an mich heran, in dem er seine Lippen ein wenig schneller gegen meine bewegt und schaut, ob es für mich ok ist. An den Stellen, an denen er mich berührt, kribbelt es und ein glückliches Gefühl durchfährt meinen Körper. Ihm so nah zu sein, ist ein unglaubliches Gefühl, das ich nie wieder missen möchte. Ich fühle mich, als wäre es mein erster Kuss.
Die Freude, die meinen Körper durchflutet, lässt mich lächeln, was es Andrew schwer macht, mich zu küssen. „Hör doch auf.", murmelt er leicht belustigt und löst sich dann leicht atemlos von mir. Er lehnt seine Stirn an meine und schließt noch einmal seine Augen. „Du bist ein atemberaubender Küsser.", lächle ich, was ihn seine Augen öffnen lässt. „Du nicht. Du kannst nicht einfach lachen, wenn ich dich küssen möchte.", beschwert er sich gespielt sauer. „Entschuldigung, aber wenn mein Gegenüber so unglaublich ist.", zucke ich mit den Schultern, was ihn kichern lässt.
„Darf ich noch einmal?", fragt er mich leise und zieht mich an meiner Hüfte so nah, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. „Ja.", erwidere ich flüsternd und stupse seine Nase mit meiner an, was ihn leicht lächeln lässt. Er verbindet unsere Lippen ein weiteres Mal, dieses Mal allerdings ein wenig selbstsicherer. Andrew bewegt seine Lippen immer stärker gegen meine und drängt mich gegen die Wand im Gang. „Willst du vielleicht noch mit rein kommen?", frage ich ihn schwer atmend, als wir uns kurz voneinander lösen. Kurz sehe ich, wie er innerlich mit sich kämpft, dann aber nickt. Ich hole meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schließe schnell auf.
Als wir mein Zimmer betreten, schmeißt Andrew sofort die Tür zu und drückt mich dagegen. Das Zimmer ist nur schwach durch den Mondschein beleuchtet. Er verbindet unsere Lippen wieder, allerdings dieses Mal leidenschaftlich. Er lässt seine Hände an den Bund meiner Hose wandern, um mein Hemd rauszuziehen, doch ich halte ihn auf. „Sowas mache ich normalerweise bei einem ersten Date nicht.", flüstere ich atemlos und halte seine Hände, welche sich mit meinen verschränken. „Entschuldige, ich ... du verwirrst mich ...", lächelt er leicht verzweifelt und weicht einen Schritt von mir zurück.
„Aber ich kann bestimmt eine Ausnahme machen.", überlege ich, schmeiße mich in seine Arme und vereine unsere Lippen wieder, was Andrew leicht überfordert erwidert. Ich drücke ihn in Richtung meines Bettes, während er mir das Hemd aus der Hose zieht und beginnt aufzuknöpfen. Doch bevor er es schafft alle Knöpfe aufzumachen, wird plötzlich die Tür geöffnet. Schnelle rutsche ich von ihm und halte mein Hemd zu. „Raj. Warum klopfst du nicht?", frage ich ihn leicht gereizt. „Ich wohne hier.", stellt er klar, was Andrew leicht lächeln lässt. „Warum machst du beim ersten Date rum?", stellt Raj mir eine Gegenfrage. „Du bist doch nur eifersüchtig.", murmele ich und verschränke meine Arme.
„Ich geh jetzt besser.", steht Andrew auf und richtet sein Hemd. „Ja.", bestätigt ihn Raj, woraufhin er einen genervten Blick meinerseits erntet. „Ich begleite dich noch.", stehe ich ebenfalls auf und knöpfe einen der mittleren Knöpfe zu. „Wenn wir Raj jetzt mal vergessen, war der Abend doch noch ganz schön.", lächle ich, während ich ihn den Gang runter zu seinem Zimmer begleite. „Ja. Nächstes Mal vielleicht besser mein Zimmer.", zwinkert er mir zu und zieht mich noch einmal an sich, um unsere Lippen zu vereinen. Als wir uns voneinander lösen, tippt Andrew auf meinen Oberarm und überlegt kurz. „Was weißt du über ... Raj?", fragt er mich, was mich ihn verwirrt mustern lässt. „Er ist ein Jahr älter als du und heißt Raj.", erkläre ich. „Warum?", hänge ich fragend an. „Nur so.", zuckt er die Schultern und fährt mit seinem Daumen über meinen Arm.
„Du bist eifersüchtig.", resultiere ich schmunzelnd. „Was? Nein.", schüttelt er den Kopf. „Musst du nicht. Ich glaube, er steht nicht auf Männer und selbst wenn, bist du viel attraktiver.", lächle ich. „Ich muss jetzt gehen, aber ich hoffe wir sehen uns.", grinst er. „Bis morgen, Andrew." Kurz bilde ich mir ein, eine leichte Trauer seine blauen Augen trüben sehen, doch vielleicht war es nur Einbildung. Er drückt mir noch einmal einen Kuss auf die Wange und verschwindet dann. Kurz noch bleibe ich vor der Tür stehen, bevor ich wieder zurück gehe. Irgendwie ein komischer Mann, doch ich denke, er trägt viel Liebe in sich.
DU LIEST GERADE
Undercover (german Malec ff)
Fanfiction❝Hast du schon einmal von dem größten Drogenboss New Yorks gehört? Sein Name ist Asmodeus Bane und da kommst du ins Spiel, Alec. Er hat nämlich einen Sohn namens Magnus Bane.❞ ༝༝༝༝༝༝༝༝༝ Alec Lightwood arbeitet schon sein Leben lang beim FBI und hat...