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Magnus


Verwirrt, verzweifelt und erregt lässt Alec mich stehen und eilt mit einem Handtuch aus dem Bad. Auch wenn ich ihn verstehen kann, stecke ich jetzt in einer unangenehmen Situation. Ich will es nicht tun, aber ohne, dass ich es aufhalten kann, lege ich selbst Hand an. Ich denke an vorhin. Alec, wie er nackt vor mir steht. Wie er unsicher und unschuldig über meine Härte streicht und aufstöhnt, als ich ihn umfasse. Nicht lange braucht es, um mein Ende zu erreichen. Doch ich reiße mich zusammen und beiße mir hart auf die Unterlippe, um ein lautes Stöhnen zu unterdrücken. Ich denke, das würde Alec gerade unglaublich verunsichern. Ich schmecke den metallischen Geschmacks des Bluts, doch ignoriere ihn.

Alec hat noch nicht wirklich mit mir über sein Befinden über sämtliche Intimitäten gesprochen. Ob er sich bereit fühlt. Oder für was. Ich will ihn auf keinen Fall bedrängen und bin froh, dass er es versuchen wollte, auch wenn er es anscheinend letztlich nicht ausgehalten hat. Ich hätte ihn gerne gut fühlen lassen, aber ich kann warten.

Ich schnappe mir eines der weißen Handtücher und trockne mich ab. Ich wickele es mir um die Hüfte und verlasse das Bad. Im angrenzenden Schlafzimmer ist es dunkel und ich sehe nur einen Haufen auf dem Bett. Alec hat sich vermutlich unter die Decke gekuschelt. Ich hole mir eine frische Boxershorts aus dem Schrank und ersetze das Handtuch durch sie. Alec hat mir vor ein paar Tagen platz in seinem Kleiderschrank gemacht, da er sowieso nicht den ganzen braucht.

Ich trage mein nasses Handtuch wieder ins Bad und nehme Alecs dabei gleich mit. Danach gehe ich auf meine Seite des Bettes und lasse mich neben ihn unter die Decke gleiten. Aber ich muss zugeben, dass ich leicht zögere. Ich weiß schließlich nicht, ob Alec jetzt lieber alleine wäre oder ob er wütend ist. Aber ich denke nicht, dass wir uns gerade in einem Streit befinden. Er hat nicht sauer gewirkt.

„Es tut mir so leid.", flüstert er plötzlich, bleibt allerdings mit seinem Kopf unter der Decke. Schämt er sich etwa? „Es gibt doch überhaupt keinen Grund, sich zu entschuldigen, Alexander.", lächle ich liebevoll, auch wenn er es nicht sehen kann. Ich lasse eine Hand in seine Richtung wandern und lege sie auf seine Taille, wobei ich den dicken Stoff eines Pullovers spüre. Ich ziehe mir die Decke ebenfalls über den Kopf, was veranlasst, dass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander getrennt sind.

„Hast du dir alles angezogen, was du gefunden hast, nur damit ich dich nicht mehr berühren kann?", sehe ich ihn leicht belustigt an, doch er schüttelt schnell den Kopf. „Natürlich nicht. Ich fühle mich so einfach wohler.", räumt er leise ein und sieht mir dann ebenfalls in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich weggerannt bin. Du hast einen Freund verdient, der das alles mit dir macht. Das kann ich dir nicht bieten.", nimmt er meine Hand in seine und verschränkt sie ineinander.

„Alec, es macht mir nichts aus zu warten. Für dich würde ich eine sehr lange Zeit warten. Und sag nicht, dass ich das nicht tun soll, denn das werde ich. Ich werde zu meinem Vater gehen, wir klären das und wenn ich wieder zurück bin, werden wir die ganzen Pärchen-Sachen nachholen. Wir gehen auf Dates – vielleicht nicht so, wie unser erstes – lernen uns noch besser kennen und können uns auf körperlicher Ebene langsam näherkommen. Du bestimmst das Tempo.", versichere ich ihm und streiche durch die noch feuchten Haare, bevor ich meine Hand an seine Wange lege.

„Ich könnte alles machen und ich werde dich nicht los, oder?", bildet sich auch ein kleines Lächeln auf Alecs Lippen. „So ziemlich.", überlege ich und lache dann. „Ich liebe dich einfach, Alexander.", schmunzele ich und setze mich auf seine Hüfte. „Ich liebe dich mehr.", nimmt er mein Gesicht in seine Hände. „Nein, ich.", murmele ich und beuge mich zu ihm hinunter, um ihm einen Eskimokuss zu geben. „Nein.", flüstert er und presst noch einmal seine Lippen auf meine.

Undercover (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt