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Durch das nervtötende Klingeln meines Weckers erwachte ich aus meinem unruhigen Schlaf.

Ich öffnete meine Augen und schaute an die Decke.
Montag.
Ich atmete einmal tief durch und setzte mich gerade im Bett auf, damit ich den Wecker ausschalten konnte.

Ich wischte meine Tränen weg, die mich schon seit Jahren nicht mehr verwunderten.
Im Schlaf hatte ich mal wieder ich geweint, da diese Albträume mich immer mehr verfolgten..

Man darf nie vergessen:
Albträume sind auch Träume.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und fragte mich wie jeden Morgen, warum?
Warum tun sie mir das an?
Habe ich nicht genug Kurven?
Waren meine Haare nicht lange genug?
Oder machen sie das aus Langeweile?

Ich schluchzte und machte das kleine Licht an.

Mein Zimmer war relativ groß, aber besonders viel stand hier drinnen nicht.
Ein schwarzes Bett sowie ein schwarzer Kleiderschrank und ein schwarzer Tisch.
Die Wände waren weiß und mein Fenster war riesig.

Sonnenlicht schien hinein.
Ich stand auf und musste mich direkt wieder festhalten, damit ich nicht umzukippen drohte...

Ich massierte mir meine Stirn und versuchte gerade zu stehen, was mir nicht besonders gut gelang.
Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen.

Anschließend schloss ich meine Augen und lauschte den Geräuschen. Jemand kam die Treppe hoch.

Immer näher kamen die schweren Schritte und ich merkte wie sich mein Körper augenblicklich anspannte.

Bitte nicht!

Angst breitete sich in mir aus.
Ich riss meine Augen auf und wollte gerade verschwinden, doch die Tür wurde bereits aufgeknallt.

„Hooope!", schrie mein Vater.
Ich zog meine Beine an, doch er packte diese so fest und riss sie ruckartig zu sich, dass ich auf den kalten, knallharten Boden fiel und mein Rücken schmerzte.

Ich keuchte auf und merkte das mein Vater mich mit Wasser beschüttete.

„Vater, bist du betrunken?", fragte ich langsam.
Er lässt sein Glas auf mich fallen, so dass es durch mich in kleine Stücken zerfällt.
Anschließend knallt es auch schon auf den Boden und die Glasscheiben zerkratzen mein Haut.

Blut fließt.
Langsam erhebe ich mich, doch wurde wieder auf den Boden gedrückt.
Ich spürte wie Vater sich über mich beugte und seine Mahlzeit auf meinem Bauch verteilte.
Ich hielt meinen Atem an und versuchte diesen Ekelhaften Duft nicht einzuatmen, da ich mich sonst noch selber übergeben musste.

Nachdem sich der Mageninhalt meines Vaters endgültig auf mir entleert hatte, stand ich auf und half ihm ins Schlafzimmer.

Er schloss seine Augen und fiel in einen ruhigen Schlaf.
Ich gab ihm einen Kuss.

„Schlaf schön", flüsterte ich mit Tränen in den Augen und verließ das Zimmer...

Ich schaute an mir hinunter und flitzte ohne dabei umzukippen ins Badezimmer.
Dort zog ich mir meine Sachen aus und streife mir ein Bademantel über meinen nackten Körper.

Ich wischte das übergebene Zeug weg und machte mich danach wieder auf den Weg in die Dusche.

Ich lasse das warme Wasser auf meine Haut prasseln und genieße für einen Moment diese wundervolle Ruhe.

Ich liebe das Dusche.
Es fühlt sich an als ob man im Regen steht, denn der Regen verleiht einem das Gefühl das man nicht alleine ist.
Die nassen Tropfen verbergen nämlich die eigenen Tränen.

painful love || ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt