13. Unerwarteter Kuss

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Ich kam bei Serina an und betrat den Laden. Die Glocke über der Tür erklingt. Gleich stand Serina hinter der Theke. „Marie, du bist da", sagte Serina fröhlich. Ich nickte nur kurz. „Gibst du mir kurz dein Schwert?", fragte sie. Ich nickte und gab es ihr. Vorsichtig nahm sie es in die Hand und betrachtet es. Ich setzte mich so lange. „Und bereit für morgen?", „Ja", sagte ich knapp. „Das hört sich jetzt nicht so überzeugend an", sie drehte sich zu mir und musterte mich.

„Möglich, ich bin ja schon irgendwie bereit, aber ich habe Angst. Es wird wieder Leute geben, die sterben", sagte. „Ja, das stimmt. Kommt eigentlich Lucy auch mit?", „Nein, ich habe ihr gesagt ..., weil es stimmt. Ob sie sich da sicher ist, ob sie damit kämpfen will, weil es nicht irgendwelche Monster oder so sind. Nein, das sind Menschen, echte lebende Menschen" „Verstehe", sagte Serina nur kurz.

Es entstand eine unangenehme stille, „Marie?", ich zuckte zusammen „Was?", ich sah zu ihr. Sie hatte mir den Rücken zugewandt. „Stirb nicht okay?", ich sah sie erstaunt an. „Hab ich nicht vor", sagte ich. „Ich meine es ernst", sagte Serina und kam auf mich zu. Sie streckte mir das Schwert hin. „Ist noch in Ordnung", ich nickte und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. „Marie bitte Stirb nicht", sagte Serina. Sie wurde immer leiser. Serina sah mir tief in die Augen. „Du bist mir sehr wichtig", flüsterte sie so, dass ich es fast nicht verstand. Sie kam immer näher und mir wurde es immer unangenehmer.

„Serina w-was wird d-", weiter kam ich nicht, weil auf einmal weiche Lippen auf meinen lagen. Ich war wie ich starre, ich konnte mich nicht bewegen. Als ich wieder zu klarem Verstand kam, drückte ich Serina weg. Sie sah mich traurig an. Ich war einfach verwirrt und geschockt. ′Ich muss hier irgendwie weg′, war mein einziger Gedanke im Moment. „Sorry Serina", sagte ich schnell und verschwand durch die Tür. Ich hörte hinter mir wie die Tür aufging „Marie, warte", hörte ich noch Serinas Stimme, doch ich lief zielstrebig auf den Teleporter zu.

„Teleport, Lindas", ein blaues Licht tauchte auf und als es verschwand, stand ich schon auf Ebene 48. Ich lief vom Teleporter runter. „Was war das? Hat sie mich gerade wirklich geküsst?", murmelte ich immer noch überfordert vor mich hin. „Bist du nicht Marie?", fragte plötzlich eine hohe weibliche Stimme. Ich drehte mich verwundert um, dort stand ein Mädchen, mit kurzen pinken Haaren, sie hatte im Haar eine weiße Klammer drin. Wahrscheinlich, dass ihr die Haare nicht ins Gesicht fallen. Sie hat pinke Augen, die mich genau musterten.

Sie hat pinke Augen. „Könnte sein. Warum?", „Ich habe schon viel von dir gehört. Du bist eine der besten Spieler", sagte sie. „Kann schon sein", murmelte ich. „Und wer bist du?", „Ich bin Lisbeth, aber kannst mich auch einfach Liz nennen", sagte sie. „Okay, und was willst du von mir?", fragte ich kühl. „Also, ich bin Schmiedin und ... Also-", „war gerade bei einer", sagte ich. „Oh, ach so ... und wie ist sie so? Auf welcher Ebene?", fragte sie.

Ich konnte mir ein genervtes stöhnen nicht unterdrücken. Ich will doch nur alleine sein und das gerade verarbeiten.

„Also ich bin zufrieden mit ihr, ihre Schmiede ist auf Ebene 11", sagte ich, „Ah, okay. Du musst wissen, ich interessiere mich für andere Schmieden", sagte sie. „Schön", sagte ich kurz. „Du bist ganz schön kalt zu mir", sagte sie. Ich zuckte nur kurz mit der Schulter. „Können wir vielleicht in Kontakt bleiben?". „Können wir", sagte ich. Sie schickte mir eine Freundschaftsanfrage und ich nahm an. „Okay, bis irgendwann Marie. Schau gerne mal bei mir vorbei", sagte sie. Ich nickte und Liz verschwand.

′was mach ich jetzt? Nach Hause will ich gerade nicht′, ich entschied mich für die große Wiese. Ich setzte mich hin. Sie hat mich einfach geküsst. Mag sie mich? Anscheinend, sonst hätte sie mich nicht geküsst. Was für eine dumme Frage. Ich will sie nicht verletzten ... Aber ich liebe doch Jason ...

Es wurde dunkel, doch ich bleibe einfach sitzen. Die Sterne schienen. Es sind schon mehrere Nachrichten angekommen, das habe ich gesehen, als oben rechts eine Benachrichtigung aufgetaucht ist. Doch auch das ignoriere ich. Ich weiß einfach nicht was tun soll. Wie lange sie mich wohl schon mag? Und ich habe das nie mitbekommen. Sie ist doch nur eine Freundin für mich.

„Marie", rief eine besorgte Stimme. Ich zuckte zusammen und drehte mich um und sah ihn. „Jason", murmelte ich vor mich hin. Er kam zu mir, er sah sehr besorgt aus. „Wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht. Du hast auch nicht auf unsere Nachrichten geantwortet", sagte er. „Sorry", flüsterte ich. Ich fühle mich schlecht. „Marie? Was ist los?", fragte er ruhig und setzte sich neben mich. Ich sah nur stumm in die Nacht hinein. Plötzlich spürte ich zwei Finger unter meinem Kinn. Mein Kopf wurde nach rechts gezogen. Nun sah ich in grün-graue Augen.

„Marie, was ist los? Ist was passiert bei Serina?", ich konnte seinem Gesichtsausdruck nicht definieren. ‚Ich muss mit Serina reden'. „Es tut mir leid, dass ich auf nichts geantwortet habe, aber ja es ist etwas passiert", fing ich an „Aber bitte, ich muss das alleine klären", fügte ich hinzu. Er nickte.

„Okay, aber ich bin für dich da", sagte er und küsste mich. Was ich natürlich erwiderte. Wir saßen eine Weile noch so auf der Wiese. Es wurde kalt. „Du frierst ja", sagte er und strich mit seinen zwei Fingern runter, sodass sein Menü aufblinkte. Er tippte was darin rum. Plötzlich tauchte ein hellblauer gefütterter Umhang auf. „Hier", er legte ihn über mich. „Danke", murmelte ich.

„Wollen wir zurück, es ist schon spät und Lucy macht sich bestimmt schon Sorgen", sagte Jason nach einer Weile. Ich nickte, Jason stand auf und reichte mir die Hand, ich nahm sie an und er zog mich hoch. Zusammen liefen wir vom Haus von Lucy und mir. Wir kamen an und Jason machte die Tür auf und ging vor. „Und hast du sie gefunden?", fragte gleich eine aufgeregte Stimme. „Frag sie selber", sagte Jason und ging zur Seite. „MARIE", rief Lucy und kam zu mir und nahm mich in den Arm. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Mach das nicht nochmal", sagte sie. „Lucy beruhige dich. Du erdrückst sie noch", sagte Jason und lachte leicht.

„Das ist mir egal", sagte Lucy. Löste sich dann schließlich doch von mir. „Wo, warst du? Was ist passiert?", „Lucy, ich bin müde, ich erkläre dir das noch, versprochen", sagte ich.

Sie nickte. „Marie?", fragte Jason. „Ja?", ich ging zu ihm. „Ich geh dann mal", ich sah ihn schmollend an „Kannst du bitte bei mir bleiben", flüsterte ich. Er sah mich erstaunt an, nickte aber dann. Wir gingen in mein Zimmer. Ich machte meinen Zopf auf. Jason umarmte mich von hinten. „Was wird das jetzt?", fragte ich lachend. Als Antwort bekam ich nur ein grummelnd. Jason ging ins Bad und zog sich um was ich ihm gleichtat. Ich zog wieder meine schwarze, kurze Hose und meinen grauen Pulli an.

Es klopfte an der Tür „Kann ich rein?", hörte ich Jason. „Ja", sagte ich und er kam rein. Er hat ein blaues T-Shirt an und eine dunkelblaue kurze Hose. Wir legten uns in mein Bett. Ich kuschelte mich vorsichtig an Jason, der mich in den Arm nahm. Doch einschlafen konnte ich nicht. Ich musste an das Ereignis mit Serina denken.

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So was passiert nur mit Marina🤷🏻‍♀️
Okay das war's, ich hoffe es hat euch gefallen.
Bye💙

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