31. Ende der Gilde

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Wir liefen durch einen langen Gang. „Wieso sind wir nochmal hier?", fragte Taruto leise, als sie sich zu mir lehnte. „Ich weiß nicht so recht. Heathcliff hat nur eine Nachricht geschickt, dass wir heute kommen sollen. Er muss mit uns was Wichtiges besprechen", murmelte ich und sah weiterhin gerade aus.

Wir kamen an dem Raum an, in diesem Raum war ich zusammen mit Jason, schon zweimal und jedes Mal hatte ich ein ungutes Gefühl, so wie auch dieses Mal. Ich drehte mich nochmal um, zu meinen Mitgliedern, sie lächelten mich alle an. Was ich kurz erwidere, aber schnell wieder verschwand, ich drehte mich um und drückte langsam die Tür auf. Die Sonne strahlt durch den Raum. „Willkommen, heute lerne ich deine tollen Mitglieder kennen", sagte Heathcliff.

Er saß an dem halb runden Tisch so wie auch die letzten Male. Er sah nicht sehr amüsiert aus, sein Blick war eigentlich so wie immer, nur man konnte er kennen, der Blick war düsterer als sonst. ′Ich bin so dumm ... Wieso habe ich dem Treffen zugestimmt?!′ dachte ich verzweifelt. ‚Ich hätte sie nicht mitnehmen sollen. Hätte das alleine klären sollen, doch ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr'. Ich gab mit meiner rechten Hand ein Zeichen, das sie hinter mir bleiben sollen. Danach verschränkte ich meine Arme vor der Brust „Komm zum Punkt, Heathcliff", murrte ich ihn an, ich las mich auf keinen Fall von ihm einschüchtern.

„Ich finde es ja schön, dass du denn Deal gewonnen hast, aber warum greift deine Gilde andere Gilden an, unter anderem auch meine?", fragte Heathcliff. „Wie bitte?", fragte ich verblüfft. „Du hast mich schon richtig verstanden", sagte Heathcliff und sah mich scharf mit seinen grauen Augen an. „Welcher Deal?", fragte Taruto die hinter mir stand verwirrt. ‚Scheiße ...' fluchte ich in Gedanken.

Meine Mitglieder wussten ja überhaupt nichts von meinem Deal mit Heathcliff außer Lucy und Jason ... Oh Gott, was werden sie von mir denken, wenn sie erstmal alles herausgefunden haben?! Ich blieb still, ging nicht auf die Frage von Taruto ein. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Heathcliff. Meine Gilde hält sich aus jeder Angelegenheit mit den Rittern des Blutschwurs so wie auch mit anderen Gilden raus. Wir haben euch nie jemand angegriffen. Wir haben vor paar Wochen den Boss auf Ebene 74 besiegt und sonst haben wir nur uns um unser privates Leben gekümmert und wir haben nicht mehr gekämpft", sprach ich und sah still zu ihm.

Heathcliff lachte verspottend auf. „Willst du mich auf den Arm nehmen? Nach jedem Angriff haben deine Mitglieder selbst zugegeben, aus deiner Gilde zu kommen!". Ich sah fragend zu meinen Mitgliedern nach hinten. Doch sie alle sahen nur schockiert zu Heathcliff auf und hatten selbst keine Ahnung, wovon er sprach. „Leute, ihr habt das Wort. Sagte einfach die Wahrheit", sagte ich und drehte mich zurück zu Heathcliff und sah ihm streng in die Augen.

„Wir haben euch nie angegriffen!", rief Chio. „Wir waren das nicht!", sagte Red. „Niemals würden wir eine Andere Gilde schikanieren!", rief Taruto empört. Heathcliff schnaufte genervt auf. „Und das soll ich euch jetzt wirklich einfach so glauben?! Ich hätte das nicht von dir erwartet Marie.

Ich war ebenfalls geschockt als ich das hörte habe, aber ich kann es mir gut vorstellen, dass du einfach begeistert bist, dass du diesen Deal gewonnen hast", sagte er immer noch gleich gültig.

„Welcher Deal, Marie?", fragte Taruto etwas lauter. Heathcliff sah verwundert zu Taruto, dann wieder zu mir. „Ach, du hast es ihnen nicht einmal erzählt?", fragte Heathcliff mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Ich blieb still, sah bedrückt zu Heathcliff auf und wusste nicht, was ich sagen sollte. „Marie, welcher Deal?", fragte dieses Mal Chio. „Sei still ...", flüsterte ich bedrückt. „Ich erkläre es euch später", fügte ich hinzu.

Heathcliff lachte auf. „Heathcliff, wie du es gehört hast, waren es meine Mitglieder nicht, ich vertraue ihnen. Und du kannst es nicht beweisen, dass es meine waren. Es steht Aussage gegen Aussage. Aber wir würden sowas niemals machen. Ich habe keinen Grund so etwas zu machen. Ja, der Deal habe ich gewonnen, aber ich bekämpfe keine anderen Gilden geschweige denn andere Spieler, ich kämpfe nur gegen Monster und versuche alle zu beschützen. So gut es geht", sagte ich. „Ich verstehe ...", sagte er.

Es wurde still im Raum. „Ich würde dann mal sagen, wir gehen, wenn du nichts mehr zu sagen hast", sagte ich und drehte ihm den Rücken zu. „Noch ganz kurz. Ich werde aufmerksam bleiben". Immer noch mit dem Rücken zu ihm antworte ich ihm. „Mach das". Zusammen gingen wir raus. „Marie, würdest du jetzt bitte verraten, was er da redet?", fragte Taruto vorwurfsvoll, sie zeigte auf die Tür aus der wir gerade kamen. Ich drehte mich zu ihnen. Sie sahen mich alle erwartend an.

Ich konnte ihnen nicht in die Augen sehen. „Ja, ich hätte einen Deal mit Heathcliff ...", „Was war das für ein Deal?", fragte Wolf nun. „Also ...der Deal war so. Wenn ich keine Gilde bilde, muss ich seiner Gilde beitreten", sagte ich und sah zu Boden. „Also hast du nur eine Gilde gebildet, dass du nicht zu ihm in die Gilde musst? Du wolltest es gar nicht?", fragte Wolf vorwurfsvoll. „Ja, aber ...", „Nichts, du hast gesagt du willst eine Gilde die dir vertraut. Wie sollen wir dir vertrauen, wenn du uns die ganze Zeit anlügst", „Es tut mir leid. Ich wusste nicht wie ich es euch sagen soll", „Nein, es tut mir leid", sagte Wolf. Unter meiner Lebensleiste verschwand ihr Name.

Ich sah zu ihnen auf. Ich sah weiter unter meiner Lebensleiste. Ein Name nach dem anderen verschwand. Am Ende standen nur noch drei Namen unter meinem. Die meisten sind schon gegangen. Ich sah auf. Dort waren nur noch Jason, Lucy und Taruto. Ich konnte nichts sagen. Ich sah mich einfach um, ich suchte nach einem Punkt, den ich anstarren konnte. Plötzlich wurde ich in den Arm genommen. Ich spürte, diese wärme.

„Marie", murmelte Jason. Ich erwiderte die Umarmung. Ich schloss die Augen. „Ich habe alles kaputt gemacht", murmelte ich. „Nein, das stimmt nicht", versuchte Jason mich aufzumuntern. Ich löste mich von ihm. „Doch habe ich. Ich will alleine sein. Es tut mir leid", sagte ich und ging so schnell mich meine Füße tragen zum Teleporter und teleportierte mich auf Ebene 22. Ich lief irgendwo hin.

Da saß ich nun, auf dem Steg beim großen See. Ohne Gilde ... Ich habe alle verloren. ‚Wäre es anderes abgelaufen, wenn ich es ihnen gleich gesagt habe? Hätten Sie dann von Anfang an keine Gilde mit mir gebildet? Also muss ich schlussendlich doch der Gilde von Heathcliff beitreten. Und da bin ich wieder alleine'. Mir lief die erste Träne übers Gesicht und die zweite gleich hinterher, auf meine Hände, die ich auf meinem Schoss lagen, mit denen ich mich Abstützte. ‚Ich bin ein schlechter Mensch. Sie haben recht, ich wollte eine Gilde gründen denen ich vertrauen kann und die mir vertrauen und ich habe sie von Anfang an, angelogen.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, ich versuchte mir die Tränen schnell wegzuwischen und sah zu der Person auf. Es war Jason. „Alles okay?", fragte er besorgt und setzte sich neben mich. Starr sah ich nach vorne. „Klar, ich habe nur meine Gilde verloren, somit auch meine Freunde. Und, dass was sie mir vorgeworfen haben ... Sie haben recht. Mir geht es super", „komm her", sagte Jason nur und zog mich in seine Arme.

Ich krallte mich an seinem Rücken fest, „Ich bin ein schlechter Mensch", sagte ich unter den ganzen Tränen, die ich nicht mehr zurückhalten konnte. „Nein, bist du nicht", flüsterte er mir zu. Ich beruhigte mich und löste mich aus der Umarmung. „Wäre es anderes abgelaufen, wenn ich es ihnen gleich gesagt hätte?", „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wir können es nicht wissen". Ich nickte. „Dann muss ich wohl doch der Gilde der Ritter des Blutschwurs beitreten", seufzte ich.

„Marie. Du willst jetzt einfach aufgeben?", „Was bleibt mir anderes übrig, sie hassen mich", „Bist du dir da sicher? Vielleicht musst du einfach mal mit ihnen reden", schlug Jason vor. „Du hast recht. Versuchen kann ich es". Ich lehnte mich an ihm an. „Danke", murmelte ich. „Ist doch klar. Ich bin für immer für dich da", „Ich bin auch für dich immer da". Wir saßen noch sehr lange auf dem Steg und beobachten den Sonnenuntergang.

„Es sieht so schön aus". Es wurde dunkel. Plötzlich flitzte eine Sternschnuppe über den Himmel. „Wow, das ist die erste Sternschnuppe, die ich gesehen habe", staunte ich. „Die Erste?", fragte Jason verwundert. „Ja, bis jetzt habe ich noch nie welche gesehen", sagte ich verlegen. „Ich verspreche dir, wenn wir wieder im Reallife sind. Schauen wir zusammen nach Sternschnuppen", „Ich freu mich schon", sagte ich begeistert. Und so ging ein langer Tag vorbei.

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Wow wir sind schon beim 31 Kapitel 🤯
Ich hätte nie gedacht das ich so viel schaffe.

Das war's auf jeden Fall, morgen geht's weiter.
Ob Marie es schafft die Gilde wieder zusammenzubringen 🤔

Also bis morgen
Bye 💙

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