Wie ging man mit jemanden um, der immer besser als alle anderen sein wollte? Und was war, wenn dieser jemand dein Freund war?
Ich sag es euch, man verzweifelte langsam. Klar, seitdem Tobio auf der Karasuno war, hatte er sich schon sehr stark verändert. Sonst wäre ich jetzt nicht mit ihm zusammen, aber in letzter Zeit, merkte man ihm deutlich an, dass er in alte Muster zurückfiel.
Aber ich wusste nicht, wie ich ihm helfen sollte, um sich besser zu fühlen. Zuerst hatte ich gedacht, mit Hinata würde es nicht mehr passieren, doch wie ich nun erfahren hatte, hatte er einen heftigen Streit mit ihm.
Gestern kam Tanaka in der Pause in meine Klasse und hatte mir erzählt, was vorgefallen war. Hätte er es mir nicht erzählt, dann wüsste ich es wahrscheinlich immer noch nicht. Zumal mir Tobio auch schon seit Tagen aus dem Weg ging, was ich ziemlich traurig fand.
Ich wusste nämlich nicht, was ich ihm getan hatte, dass er so zu mir war. Den anderem im Team war es auch schon aufgefallen, dass er sich wieder verändert hatte. Doch nun hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, herauszufinden was sein verdammtes Problem war.
Und nun blickte ich gefühlt jede fünf Minuten auf die Uhr. Als es dann endlich klingelte sprang ich auf wurde aber von Tsukishima aufgehalten. „Das wird doch eh nichts bringen. Ein arroganter König, bleibt ein arroganter König. Da kannst du noch so oft mit ihm sprechen, wie du willst. Er wird sich nie im Leben ändern."
Okay, das war ein dummer Fehler. Ich drehte mich mit einem ernsten Blick zu Tsukishima und ging bedrohlich auf ihn zu. Er aber, sah mich nur mit einem arroganten Blick an. Als ich bei ihm angekommen war, packte ich ihn am Kragen und zog ihn mit einem Ruck zu mir heran.
„Ich weiß nicht, was dich das angeht. Und ich weiß auch nicht, wer um deine Meinung gebeten hat. Denn was DU zu sagen hast, interessiert mich kein Stück. Also halt dich gefälligst daraus."
Nun fing er auch noch an zu grinsen. „Soll ich ehrlich sein. So gefällst du mir gerade richtig gut. Warum denkst du nicht drüber nach, lieber mit mir auszugehen als mit dem Vollidioten. Ich könnte es dir auch besser besorgen. Also überlege es dir gut."
Alter, bei jedem Wort was er sagte, wurde mir von Minute zu Minute immer schlechter. Ich stieß ihn mit einem Ruck von mir weg und sah ihn nun eiskalt an. „Mit so einer miesen Schlange wie dir, würde ich nie im Leben ausgehen. Da würde ich doch lieber von einer Klippe springen."
Nun glitzerten seine Augen vor Verlangen und er wollte schon etwas darauf erwidern, aber ich holte einfach nur aus und verpasste ihm einen heftigen Kinnhacken. Nun sah er mich mit geweiteten Augen an, damit hatte er nämlich nicht gerechnet.
Augenblicklich war es still in der Klasse und alle Augenpaare waren auf uns gerichtet. Yamaguchi hielt auch die Luft an, doch mir war das alles egal. Ich drehte mich nämlich um und verließ die Klasse.
Mein Weg führte mich zur Turnhalle, wo schon alle versammelt waren, bis auf Yamaguchi und Tsukishima.
Als ich die Halle betrat, blickten alle zu mir und sie merkten sofort, dass was nicht stimmte. Ich schaute mich um und als ich Tobio gefunden hatte, lief ich zielsicher auf ihn zu.
Er sah mich nur komisch an, da er nicht wusste, wie er auf mein Verhalten reagieren sollte. Doch anstelle etwas zu sagen, packte ich ihn am Kragen seines Shirts und zog ihn hinter mir her zum Hinterausgang.
Die Blicke der anderen ignorierend, da mir gerade alles egal war. Und sie wussten ganz genau, dass sie jetzt bloß nichts sagen sollten.
Tobio stolperte die ganze Zeit hinter mir her, da ich etwas kleiner war als er und er sich wegen meines Griffes bücken musste.
