18. Chapter

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Man könnte meinen, dass es mir eigentlich egal wäre ob Floyd da ist oder nicht.
Ist es mir aber nicht.
Dauernd denke ich an ihn, was er macht, was geschehen ist, was ihn innerlich so kaputt macht,...
Die zwei Wochen vergehen im Schritttempo.

Es passiert nichts spannendes. Ich lerne Dylan kennen. Er ist schwul, trägt gerne Flamingo Socken, und hört am liebsten Heavy Metall. Er ist total „normal", gegen die sonstigen Menschen hier.

Ja normal ist niemand, aber hingegen zu den Mädchen, die jede freie Sekunde zu nutzen scheinen, um jemanden in die Pfanne zu hauen, anderen Jugendlichen, die über Vampirmonarchie philosophieren, oder einfach nur Verrückten, ist Dylan angenehm.

Er ist auch ein riesen the Vampire Diaries Fan, ist wie ich Team Stelena, wünschte Bonnie ein Happy End und Bonnkai eine Chance.

Wir verstehen uns Wahnsinnig gut. Mel ist immer umgeben von ihren zwei anderen Vampirkumpels, die etwas finster immer reinblicken.
Sie sagten zu mir, dass sie Menschen hassen würden und kein Belangen dafür hätten einen in ihrem Freundeskreis zu haben. Sie seien doch keine Babysitter. Vielen Dank. Echt.

Warum ich den Teil der Geschichte nicht weiter ausführe? Weil es ein normales High School Drama ist. Ja ganz normal jetzt auch wieder nicht, aber wenn ich jetzt von den Mathestunden hier hin und her philosophiere bringt das niemanden etwas.

Um Vampire und Menschen einander näher zu bringen gibt es ab und zu kleine Feste in der Schule. Ob es etwas bringt wage ich zu bezweifeln. Obwohl ich immer eine Außenseiterin war mag ich Partys. Der Bass, den man an ganzem Körper spüren kann ist einfach zu schön.

Ich liebe Musik, ich liebe es zu tanzen und zu singen. Leider meinte Gott es nicht gut mit mir und gab mir kein Talent dafür, aber das hält mich nicht auf es trotzdem zu tun. Der Spaß ist das was zählt und ich kann zeichnen und das reicht mir als Talent.

Schon wieder drifte ich vom Thema ab. Mel lädt mich auf das Fest ein und natürlich kann ich nicht nein sagen.
Sie ist einfach richtig nett zu mir, obwohl ihre Freunde totale Arschlöcher sind. Floyd ist wohl eher die Ausnahme. Eigentlich erhoffe ich mir, dass wenn ich hi gehe ihn treffe, dennoch wird meine Hoffnung nicht erfüllt.

Als ich zum Fest komme ist nur Mel da - zum Glück ohne ihre Freunde. Alles findet in der Cafeteria statt. Eigentlich halte ich nichts von Schulfesten, aber zumindest gebe ich ihnen immer eine Chance.
Man kann nie wissen, wie etwas ist, ohne es je ausprobiert zu haben.
Oft hatte ich schon Spaß bei solchen Festen, bei manchen bin ich aber auch mit langem Gesicht nach Hause gekommen.

Die Cafeteria ist komplett dunkel. An der Decke ist sogar Blacklight angebracht. Es gibt sogar eine Diskokugel, die mir nie aufgefallen ist. Die Boxen versorgen den Raum mit guter Musik mit viel Bass. Viele Schüler sind da, tanzen, sind ausgelassen.
Alles wie in einer normalen Schule - eigentlich.

Mitschüler aus der Stufe über mich bekommen mich überredet, dass ich mit ihnen zwei Erdbeer-Vodka-Shots trinke.
Zögerlich kneife ich mir meine Augen zu und schütte das Zeugs in mich herein.
Wenn man schon Alkohol ausgegeben bekommt warum nicht?

Fünf Shots später merke ich, wie es mir etwas schwindelig wird. Ja, ich bin schlecht im nein sagen und vertrage ziemlich wenig Alkohol, vor allem da ich wenig Alkohol trinke. Nur auf Partys und in Gemeinschaften trinke ich etwas. Sich alleine zu betrinken macht kein Spaß und ist irgendwie traurig- zumindest für mich.

Um zehn taucht endlich Mel auf. Sie sieht einfach wunderschön aus. Ihr blauer Lidschatten lässt ihre Augen noch größer wirken.
Ein warmes Lächeln schmückt ihr Gesicht. Sie blickt in meine Augen und sagt:„Meine Jungs und ich haben etwas vorgeheizt."

„Dass diese überhaupt hier auftauchen", wundere ich mich und blicke in ihre Augen. „Sie hassen zwar Menschen, lassen sich aber keine Party entgehen", lächelt sie.

Die Namen von Mels Freunden kann ich mir nicht merken. Vor allem da zwei von ihnen Zwillinge sind, macht die Sache schwierig. Und dann sehen sich zwei andere auch wieder ähnlich...
Namen merken ist eh nicht so meins.
Und für was brauche ich mir die Namen von zu merken, mit denen ich kaum etwas mit ihnen zu tun habe?
Ja genau, es ist unnötig und verschwendet meine Zeit.

Die einzige Person, welcher ich meine Aufmerksamkeit widme ist Mel. Die Anderen wollen mich nicht kennen lernen, wieso sollte ich dann damit meine Zeit verschwenden? Zeit ist Gold.

„Soll ich dir auch einen Cocktail holen?", fragt Mel und zieht mich mit ihren Augen in ihren Bann. Natürlich sage ich nicht nein. Eigentlich hätte sie mich egal was fragen können, ihre Augen bringen mich einfach aus dem Konzept.

Die Zeit, in der ich auf sie warte schaue ich ihr hinterher. Warum ist sie mir nicht vorher nicht so aufgefallen? Als sie die Getränke bringt trägt sie ein riesiges Lächeln im Gesicht.

Der Cocktail ist kühl, was perfekt ist. Cocktails verlieren ihren Charme wenn sie warmgestanden sind.
Es schmeckt dann nur noch halb so gut.
Doch der Erdbeercocktail schmeckt hervorragend.

„Ich habe schon lange nicht mehr gefeiert", grinst Mel, woraufhin ein Kumpel von ihr zu uns kommt und sagt:„Hätten wir sie dich fragen gelassen, ob du mitkommst wäre sie nicht gegangen."
Mel schaut ihn direkt böse an und gibt ihm einen kleinen Schubser.

Ein breites Grinsen macht sich bei mir breit. Ok, eigentlich lache ich die halbe Zeit, aber das liegt ja auch am Alkohol.
Sie wäre ohne mich nicht hier her gekommen? Wie verdammt süß ist das denn?

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