Als Floyd weg ist geistert mir unser Sex in meinen Gedanken noch herum.
Ich verlor gerade meine Jungfräulichkeit, doch ich trauere ihr nicht nach - im Gegenteil, ich freue mich auf mehr.Eigentlich möchte ich nur noch in seiner Nähe sein. Sie ist so schön warm, obwohl man behauptet, dass Vampire kalte Wesen seien. Ja, Floyds Körper hat eine etwas kühlere Temperatur als meiner, dennoch hat er ein warmes Gemüt.
Seine Anwesenheit gibt mir ein ein Gefühl von Sicherheit. Sein wunderschöner mit Tattoos überzogener, nein eher mit Tattoos ummantelter Körper zieht mich an.
Gut das Andy auch nicht mehr mein Problem ist. Dass Andy soetwas Floyd antut ist einfach nur eklig. Ich hätte nicht anders gehandelt. Wahrscheinlich hätte ich auch früher aufgegeben.
Am nächsten Tag ist Samstags und wie jeden Samstag gehe ich morgens joggen. Ich liebe es einfach die Gedanken frei zu bekommen. Um auf eine Nummer sicher zu gehen und nicht im Vampirgebiet herumzutapsen laufe ich mehrere Kreise um meinen Block.
Eigentlich dürfte mir da nichts passieren. Als ich loslege merke ich, dass meine Kondition etwas nachgelassen hat. Durch die ganzen Geschehnisse in letzter Zeit bin ich leider nie zum Joggen gekommen.
Ja ich bin Curvig, aber das heißt nicht, dass ich Sport aus meinem Leben ausschließe. Ok eigentlich mag ich auch nur Joggen und das war's.
Im Rest bin ich so untalentiert.
Bei Fußball habe ich es geschafft statt ins Tor zu schießen der Lehrerin ins Gesicht zu schießen.
Turnen ist so gar nicht meins. Da habe ich blau gemacht.Joggen hingegen macht mir schon immer Spaß. Man kommt auf andere Gedanken und kann sich auspowern.
Nach drei Runden merke ich, wie sicg langsam Müdigkeit in mir breit macht.„Wen haben wir den da?", höre ich eine bekannte Stimme. In Blitzgeschwindigkeit hält er mich mit seinen kalten Händen an meinem Hals fest.
Kurz darauf dreht er mich so um, dass ich genau in seine Augen blicke.
Andy.
Hass durchströmt meinen Körper. Mit meinen Händen Versuche ich mich aus der äußerst unangenehmen Situation zu lösen, doch es ist zwecklos, er ist zu stark.Ein fettes Grinsen schmückt sein hässliches Gesicht. „Wenn ich nicht Floyd haben kann, dann niemand", lacht Andy und seine Pupillen erweitern sich.
Direkt drücke ich meine Augen zu. Verdammt er will mich manipulieren. Wie ein Kleinkind strampele ich mit der Hoffnung mich aus seinem Griff befreien zu können, doch es ist hoffnungslos.Auch auf seine Hand beiße ich ihm, doch es scheint ihm überhaupt nicht weh zu tun.
Dann nimmt er seine Finger und hebt gegen meinen Willen meine Augenglieder hoch. Es brennt wie die Hölle, doch ich kann mich rein gar nicht wehren. „Du wirst Floyd nicht mehr wahrnehmen können, das heißt du kannst ihn nicht mehr sehen, spüren, hören, riechen und sonstiges. Du kannst auch nicht über diese Manipulation sprechen und niemand außer ich kann sie zurück nehmen", lacht Andy und lässt daraufhin meine Augenglieder los.„Du bist ein verdammtes Monster!", zische ich und richte meinen hasserfüllten Blick auf ihn, woraufhin er nur noch weiter lacht.
Ich hasse ihn. Ich hasse ihn so verdammt sehr. Am liebsten hätte ich ihn so wundgeschlagen. Innerlich zerbricht eine Welt.
Floyd werde ich nie wieder sehen können. Wie soll ich ihm beibringen, was passiert ist? Am liebsten hätte ich Andy vor mir niedergebrannt.Nie hatte ich so einen Hass auf jemanden, wie auf ihn.
Nach weniger als fünf Sekunden hat sich Andy endlich aus dem Staub gemacht. Am liebsten hätte ich ihm so viele schlimme Sachen angetan.Angezündet, in tausend Stücken gerissen, gefoltert,....
Er nahm mir meine erste große Liebe. Aus Trauer bleibe ich auf dem Bürgersteig stehen, wo alles passiert ist. Tränen strömen über meine Wangen. Innerlich dränge ich mich weiter zu gehen, was nur langsam funktioniert.
Es fühlt sich so an als wäre ein Teil von mir genommen worden.Wenn ich ihn nicht mehr wahrnehmen kann, wie sollte eine Beziehung überhaupt möglich sein. Ich will das nicht wahrhaben.
Bitte lass das ein Albtraum sein. Lass das ein schlechter Scherz sein.
Aber bitte keine Realität!Nach gefühlten Stunden komme ich an meinem Haus an. Direkt verziehe ich mich in mein Zimmer. Sofort ziehe ich mich um und verkrieche mich in meinem Bett. Mit Tränen in meinen Augen schlafe ich ein.
Als ich aufwache ist es stockdunkel. ‚Bitte lass den gestrigen Tag nur ein schlechter Traum gewesen sein', denke ich mir.
Nach dem ich mich aufgesetzt habe bemerke ich das Bild, welches Floyd von mir gezeichnet hat, auf meinem Nachttischschrank.
Direkt nehme ich es in meine Hand.Als ich es drehe merke ich, dass auf der Rückseite seine Handynummer steht. Direkt nehme ich mein Handy, welches in meinem Bett liegt und tippe die Nummer ein.
Schließlich schreibe ich ihn mit einem „Hi, ich bin's Quinn" an. Keine drei Sekunden später kommt die Nachricht „Wieso ignorierst du mich? Du bist gestern in Tränen ausgebrochen, ich wollte wissen was los ist, aber du hast mich völlig ignoriert".
„Andy hat mich...." mehr kann ich nicht eingeben, bevor ein starker Schmerz sich in meinem Kopf breit macht. Dennoch schaffe ich das vorhandene loszuschicken.
„Was hat er?", schreibt Floyd zurück.Ich kann es einfach nicht eintippen. VERDAMMT.
Was zur Hölle ist los?
„Ich kann es nicht schreiben", antworte ich und setze ein trauriges Smiley darunter. „Was ist nun los???!",schreibt Floyd.
„Ich wünschte ich könnte es dir sagen, aber egal, wie ich es versuche es geht nicht", antworte ich und lege mein Handy auf die Seite.Es macht keinen Sinn.
Ich habe keine Ahnung mehr was ich tun kann.
Tränen machen sich über meinem Gesicht breit und ich schlafe unter Tränen weiter.Zumindest in meinen Träumen kann ich Floyd wahrnehmen...
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City of Vampires ✔️
VampireIn Garet Parks gibt es seit Jahrhunderten Krieg zwischen Vampire und Menschen. Mittlerweile wurde sich darauf geeinigt, das ein gewisser Stadtteil den Vampiren gehört. Quinn ist gerade erst in die Stadt gezogen und belächelt solche Geschichten, bis...