Eigentlich sollte ich tot sein. Ich spüre nichts mehr, ich drifte ab. Es ist so, als würde ich mich selbst auflösen, als ich plötzlich wieder zurück in meinem Körper gezogen werde.
„Bitte, Bitte", höre ich eine schluchzende Stimme sagen. Meine Emotionen bleiben noch kalt.
Immer weiter höre ich dieses Schluchzen und merke, wie Hände meinen Brustkorb berühren.
Immer wieder merke ich, wie sich Gewicht auf meiner Brust breit macht und anschließend wieder verschwindet.Kurz darauf merke ich, wie ein Schmerz im Halsbereich breit macht. „Quinn", schluchzt die männliche Stimme. Immer noch fühle ich mich, wie los gelöst von meinem Körper, doch die Person, die mich anscheinend versucht wiederzubeleben gibt nicht auf.
Selbe Schmerzen, wie im Halsbereich machen sich schließlich auf meinem Arm und meinem Handgelenk breit. Auch meine Beine und Füße bleiben nicht verschont.
Immer weiter hemmert die Person gegen meinen Brustkorb.
Plötzlich merke ich, wie ich langsam zu mir komme. Ich nehme wahr, dass mein T-Shirt nass ist.
Die vorhin beschriebenen Schmerzen machen sich immer mehr breit. Es fühlt sich so an als würden die Schmerzen sich mit meinem Blut vermischen und sich im ganzen Körper breit machen.
Es ist ein unheimlicher Schmerz, der mich aufkeuchen lässt.Ein paar Sekunden später sind die Schmerzen verschwunden. Mir ist nur etwas doll. Ich spüre immer mehr von meinem Körper wieder. Als ich die Kontrolle über meine Augen erlange, reiße ich sie sofort auf, da ich neugierig bin, was los ist.
Vor mir sitzt ein verweinten Floyd, der auf seinem weißen T-Shirt voller Blut ist. Auf meinem Bett sitzt Mel, die mich direkt anblickt.
Ohne ein Wort zu sagen nimmt mich Floyd in den Arm. „Du wolltest doch keine Zukunft mit mir?",frage ich leise. „Bist du verrückt? Natürlich will ich das. Deshalb habe ich dich irgendwie versucht wieder zum Leben zu bekommen", schluchzt Floyd.
„Ich bin ein Vampir?",Frage ich erschrocken, woraufhin Floyd nickt.
Eine Welt bricht für mich zusammen. Ein Vampir ist das was ich nie sein wollte. Die Hexe versprach mir ein normales Leben. Sie hat mich betrogen und mir mein Leben geraubt.„Ich will keine Vampirin sein. Ich will ein normales Leben", schluchze ich und drücke mich von Floyd weg.
„Floyd hatte keine andere Wahl. Du kannst dich immer noch für den Tod entscheiden, wenn du das nicht willst. Du darfst den ersten Tag dann nichts trinken und dann bist du so tot wie vorher auch", erklärt Mel genervt.„Was könnte ich an dem Leben finden? Ich würde Leute in Gefahr bringen", brumme ich und verschränke meine Arme. „Nicht wenn ich dir dabei helfen es nicht zu tun. Außerdem gibt es nun keine Grenzen mehr und ich würde gerne mit dir die Welt erkunden", murmelt Floyd.
„Ja komm wir verwandeln die Welt in Monster", schluchze ich wütend. „Du bist so narzisstisch", bemerkt Mel und geht frustriert aus meinem Zimmer.
Floyd lässt mich auch an dem Tag allein, aber das ist auch gut so. Zu viel habe ich in letzter Zeit erlebt und es staut sich einfach alles an. Manchmal braucht man Einsamkeit als Therapie.
Mein Zimmer sieht total verwüstet aus. Zaubertränke liegen verschütten auf dem Boden, Blutspuren sind überall zu sehen, Bücher fliegen auf dem Boden herum- ja mein Zimmer ist ein einziges Chaos.
Als erstes räume ich auf und setzte mich alleine auf mein Bett. Stille ist nun was ich wirklich brauche. Auch um nachzudenken, wie es weiter geht. Immer noch habe ich ein Feuerwerk an Gefühlen wenn ich an Floyd denke. Es fühlt sich falsch an es zu beenden. Er schien wirklich um mein überleben gekämpft zu haben. Zumindest sah das Zimmer durch die Blutspuren so aus und das was ich mitbekommen habe bestätigt es auch.
Ein paar Stunden später halte ich mein Handy in der Hand und wähle seine Nummer.
Direkt geht jemand heran. „Floyd, ich ziehe es doch durch", sage ich und schaue auf sein Profilbild.
Eine andere Stimme, als gedacht spricht zurück. „Ich sage ihm Bescheid", sagt eine bekannte Stimme- Andy.Sein verdammter Ernst? Nach all dem was passiert ist verträgt er sich mit Andy?!
Wut macht sich in mir breit, doch ich setze mich auf mein Bett und versuche langsam ein und aus zu atmen, als ich wieder bemerke, dass das nichts bringt, da ich ein Vampir bin und eh kein Sauerstoff benötige.Schließlich nehme ich meinen Stressball in die Hand. Daran der Nachteil: ich habe zu viel Kraft und habe anschließend das Gummi kaputt gemacht und der Sand ist nun quer über dem Bett verteilt.
Genervt schüttle ich die Decke über meinem Mülleimer aus. Das was daneben ist sauge ich auf.
Dann klingelt es schon, woraufhin ich unten die Tür öffne.Natürlich steht Floyd vor mir. „Nach all dem was passiert ist verträgt du dich mit Andy?! VERDAMMT WAS IST MIT DIR LOS?!!! WEGEN IHM BIN ICH NUN SO! WAS ER MIR ALLES ANGETAN HAT IST EINFACH ABARTIG UND DU VERZEIHST IHM?!", schreie ich wütend und Klatsche ihm eine.
„Quinn, er ist wieder so wie früher. Die Menschen, die sozusagen „kaputt-manipuliert" waren sind alle wieder normal. Ein Tag lang habe ich dich versucht wiederzubeleben und Andy ging es so scheiße. Er gab sich an allem die Schuld und er will sich auch bei dir entschuldigen, sobald du dich kontrollieren kannst", erklärt Floyd und hält meine Schultern fest.
Es scheint wirklich alles „normal" zu sein. Nur jetzt sind Floyd und ich die einzigen Freaks. „Ich werde dir zeigen, dass ein Vampir zu sein kein Weltuntergang ist. Wir schaffen das. Du bist nicht allein", meint Floyd und streichelt meine Wange.
Immer noch überfordert mich die Situation, doch ich Stimme ihn zu und vertraue auf ihn. Was bleibt mir anderes übrig?
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City of Vampires ✔️
VampireIn Garet Parks gibt es seit Jahrhunderten Krieg zwischen Vampire und Menschen. Mittlerweile wurde sich darauf geeinigt, das ein gewisser Stadtteil den Vampiren gehört. Quinn ist gerade erst in die Stadt gezogen und belächelt solche Geschichten, bis...