19. Chapter

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Alkohol.
Viele erzählen, wie sie unter Alkohol ihre Hemmungen verlieren.

Nach dem ich den dritten Cocktail heruntergeschluckt habe bin auch ich ohne Hemmungen. Mel anscheinend auch.

Ihre Lippen berühren meine. Ihre Lippen schmecken noch leicht nach dem Swimmingpool Cocktail. Der Geschmack ist einfach wahnsinnig gut.
Plötzlich stößt ihre Zunge gegen meinen Mund, woraufhin ich meinen leicht öffne. Meine Hände wandern von ihren Schulterblättern vorsichtig herunter.

Ihre Hände tun das Selbe. „Diese Party beginnt mir echt Spaß zu machen", flüstert Mel in mein Ohr. Daraufhin küsst sie mir leicht den Hals ab. Es fühlt sich irgendwie so falsch an, doch irgendwie auch richtig.

Wäre da nicht eine Person, die meine Schmetterlinge noch mehr zum Tanzen bringt- Floyd. Dennoch blockiert der Alkohol das Denken an ihn.
Es fühlt sich an, als lebe ich jetzt hier in diesem Moment. Als würde die Welt still stehen und nichts wäre mehr wichtig.

Nur ich, Mel, die Laute Musik und unsere Körper, die sich aneinanderschmiegen. Ihre Hände gleiten langsam von meinem Rücken zu meinem Po und wieder zurück.
Es fühlt sich seltsam an, aber dennoch gut.
Ihre Lippen legt sie wild an meine und unsere Zungen beginnen ihre Spielchen zu spielen.

„Ich wäre für die Besenkammer", grinst Mel, woraufhin ich nicke. Sie geht vor und ich folge ihr...meine letzten Erinnerungen an den Abend
enden hier.

*

Morgens wache ich durch die helle Sonne auf. Als ich aufwache erschrecke ich, als ich mich in einem fremden Bett aufwache. Dazu habe ich nur ein großes T-Shirt an.
Direkt schrecke ich zusammen, bis ich bemerke, dass ich mich in Floyds Zimmer befinde.

‚Da hatte jemand die Nacht wohl viel Spaß. Vielleicht sogar einen Dreier', sagt meine innere Stimme.
Das ist natürlich völliger Quatsch. Ich schätze weder Floyd, noch Mel so ein. Aber wieso bin ich in Floyds Bett? Wenn ich bei Mel aufgewacht wäre hätte ich es noch nachvollziehen können, aber was zur Hölle ist noch passiert? Es wurde anscheinend nicht nur brav cha-cha-cha getanzt.

Langsam stehe ich auf und gehe zu seinem Schreibtisch, auf dem mehrere gezeichnete Bilder liegen, die ich vorsichtig am Rand anfassen und durchschaue. Bei einem Bild bleibe ich geschockt stehen. Er hat mich nicht ernsthaft beim Schlafen gezeichnet an dem Tag, als ich schonmal hier war.

Es ist nicht schlimm, aber ich fühle mich etwas seltsam. Dennoch bin ich begeistert von seiner Künste.

Plötzlich geht die Tür auf und ich lasse das Bild fallen. Dennoch ist es zu spät. Als Floyd den Raum betritt sagt er:„Eigentlich solltest du das nicht sehen...wie geht es dir? Hast du Migräne?" „Nein, aber was ist passiert?", frage ich verwirrt, wobei ich mir leicht an meinem Nacken kratze.

„Mel und du habt in der Besenkammer etwas gehabt, aber du hättest ihr plötzlich auf den Pulli gekotzt. Ich habe dich schließlich abgeholt, wobei du mein Auto verbrochen hast und habe dir deine verkotzten Klamotten ausgezogen und dir ein T-Shirt von mir angezogen. Zum Glück bist du dann auch schnell eingeschlafen."

Verdammt. Er weiß davon, dass ich etwas mit Mel hatte
Und verdammt er hat mich nackt gesehen.
In mir pocht das Scharmgefühl auf, wodurch sich meine Wangen erröten.

„Ich habe mich nicht an dir aufgegeilt. So nötig habe ich es auch nicht. Meine kleine Schwester habe ich fast alleine aufgezogen, da meine Eltern immer arbeiten waren. Der Anblick war also kaum etwas Neues", meint Floyd und lehnt sich gegen den Türrahmen.

Um das Thema zu beenden greife ich auf dem Schreibtisch nach dem Bild von mir. Es ist eigentlich schön. Ich mag die Farben, sein Artstil.

„Wie lange zeichnest du schon. Sieht echt toll aus", sage ich und blicke zu ihm.
Seine Augen blitzen kurz rot auf, werden aber anschließend wieder grün.
„Seit dem ich ein Vampir bin und zu viel Zeit habe, dadurch dass ich keinen Schlaf brauche. Du kannst das Bild gerne behalten", sagt Floyd, wobei er sich leicht an seinem Hinterkopf kratzt.

„Darf ich dich etwas fragen?",fragt Floyd und beißt sich auf die Lippe.
Ich nicke, woraufhin er seine Frage äußert:„Hast du Gefühle für Mel?" „Ich würde lügen, wenn ich nein sage. Aber sie ist nicht die Eine. Meine Gefühle für dich sind stärker", gebe ich zu und blicke in seine Augen. Erst blickt Floyd weg, bevor er mit seinen Augen auch an meinen hängen bleibt.

„Quinn, das was ich dir aus deinen Gedanken gelöscht habe ist, dass ich dich beinahe vergewaltigt habe, als meine Menschlichkeit abgeschaltet war. Seit dem kann ich mich auch schlechter kontrollieren. Ich bin zerbrochen. Mel wäre viel besser für dich. Meine beste Freundin und eine gute Freundin zusammen glücklich werden zu sehen wäre das, was ich mir für euch wünsche", sagt Floyd und blickt in eine andere Richtung.

Was zur H....Er hat mich wirklich beinahe vergewaltigt? Wie konnte sowas passieren?
„Wieso hast du sowas gemacht ohne die Menschlichkeit?", frage ich verwirrt nach.
Soetwas passt nicht zu ihm.
Wieso hat er das gemacht?

„Quinn, nicht nur dein Blut verführt mich, nein ich fühle mich von dir angezogen und ohne Hemmungen hätte ich es getan. Aber so würde ich es nie tun. Allein aus Angst dich zu verletzen, oder dass du nicht so empfindest, dass du Angst hast oder es dir zu früh ist.

Ich will dir nicht weh tun. Du bist der erste Mensch, der mich nicht als Monster sieht, der nicht weg rennt, der sich überhaupt für mich interessiert. Aber das alles ist egal. Es macht kein Sinn", sagt Floyd, geht aus dem Türrahmen heraus, Richtung Treppe.

Direkt folge ich ihm und er bleibt stehen. Seine Augen glühen feuerrot.
„Ich fühle mich auch, wie ein Scherbenhaufen, na und? Dann setzen wir uns gegenseitig wieder zusammen.
Wie mein Traum schön sagte- Ich will nicht nur cha-cha-cha mit dir tanzen.
Auch wenn es scheitert ich will es ausprobieren. Wenn es auch länger dauert", sage ich mit lauter Stimme.

Es ist immer noch verwirrend im Kopf zu haben, dass er mich beinahe vergewaltigt hätte. Dennoch war er nicht er selbst. Wieso soll ich es ihm dann in die Schuhe schieben?

Es schüchtert mich irgendwie etwas ein, aber anderseits verstärkt es das Gefühl in mir, dass er wirklich etwas für mich empfindet.

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