Kapitel 335

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„Glaubst du, dass in Zukunft auch jeder Morgen so schön sein wird?“, fragte ich, als wir uns lösten. „Bestimmt. Aber es kann eigentlich auch nur schön werden, wenn du bei mir bist.“ Mein Lächeln wurde breiter und ich küsste ihn noch einmal, bevor mein Magen knurrte. „Gehen wir frühstücken?“ „Nur, wenn du mich trägst.“ „Wie du willst.“, kicherte er, wir standen auf und er trug mich in die Küche. Dort setzten wir uns an den gedeckten Tisch und fingen an zu essen. Taddl hatte Pfannkuchen gemacht, was nicht so oft vorkam, und ich konnte nicht aufhören zu lächeln, weil es so gut schmeckte. „Wie ist das eigentlich bei dir zu Hause? Machst du da auch selbst Essen?“ „Ich könnte, aber unsere Bediensteten bestehen darauf, sich darum zu kümmern.“ „Das klingt ja so, als könnten sie dir und deiner Familie widersprechen.“ „Das können sie auch und wenn sie etwas nicht machen wollen, müssen sie das auch nicht.“ Mein Lächeln wurde breiter. „In dieser Welt wäre das völlig unmöglich.“ „Ja leider.“... „Wenn ich die angemessenen Fähigkeiten dazu hätte, würde ich auch alles dafür tun, damit du zufrieden bist.“ „Aber du bist die Liebe meines Lebens und musst gar nichts für mich tun. Ich bin so schon überglücklich.“ Mit rosa Wangen aß ich weiter und strich die ganze Zeit mit meinen Füßen über seine, was er mit einem Schmunzeln kommentierte. „Können wir gleich zusammen duschen?“,fragte ich und war irgendwie ein bisschen hibbelig. Das merkte er auch. „Ja klar. Aber gibt es einen Grund, warum du so aufgeregt bist?“ „Ich weiß nicht... Irgendwie hab' ich die ganze Zeit das Bedürfnis, dich anzufassen.“ Lächelnd rutschte Taddl ein Stück vom Tisch weg und klopfte auf seinen Schoß. „Komm' zu mir.“ Schnell nahm ich meinen Teller, huschte zu Taddl und setzte mich seitlich auf seinen Schoß. „Solange wir hier sind, muss ich es nutzen, beim Frühstück auf deinem Schoß sitzen zu können.“ „Ach, das kannst du auch, wenn meine Familie dabei ist. Sie würden sich sogar freuen, wenn du dich bei uns so wohl fühlst, dass körperliche Nähe vor anderen kein Problem ist.“ „Ich geb' mir Mühe.“ Kurz küssten wir uns, bevor wir weiter aßen. Ab und zu fütterten wir uns auch mit Weintrauben und als wir fertig waren, räumten wir den Tisch ab. Danach gingen wir ins Bad, zogen uns aus und stiegen unter die Dusche. Wenig später waren wir auch schon dabei, uns einzuseifen und ich konnte meinen Blick mal wieder nicht von seinem Körper abwenden. Wenn ich so recht überlege, könnten wir ja bald... mehr tun... Sehr viel mehr... „Was ist los?“ „Hm?... Achso. Ich hab' nur daran gedacht, dass wir ja bald... mehr tun könnten... Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich so aufgeregt bin und dich die ganze Zeit anfassen will.“ „Das ist gut möglich.“ Kurz schien Taddl zu überlegen, bevor er nach meinen Händen griff, etwas Duschgel drauf machte und sie schließlich auf seine Brust legte. „Du weißt, du kannst mich so oft anfassen, wie du willst. Das gefällt uns ja beiden.“ Langsam seifte ich seine Brust ein bisschen ein und musste leicht grinsen. „Und das kommt von einem Engel...“ Nun musste auch er ganz leicht grinsen, was ich so noch nie gesehen habe und was mich auch ein bisschen überraschte. „Glaubst du etwa, dass ich so denke wie Gläubige?“, fragte er und zog mich näher zu sich. „Vielleicht sowas in der Art.“ Er kicherte. „Nicht ganz... Wenn es so wäre, könnte ich dich ja noch gar nicht anfassen und verrückt machen... Also denke ich, dass man sagen kann, dass ich ein ganz normaler junger Erwachsener mit menschlichen Bedürfnissen bin. Egal ob Engel oder nicht.“ Grinsend stellte ich mich auf die Zehenspitzen und schlang meine Arme um seinen Hals. „Heißt das, dass du jetzt öfter an Sex denkst?“ „Wenn wir darüber reden schon. Ansonsten träume ich ab und zu mal davon.“ „Und erregt dich der Gedanke, bald mit mir schlafen zu können?“ „Das solltest du gerade spüren.“ Ich konnte tatsächlich spüren, dass Taddls Penis steif wurde und kicherte. „Ich würde gerne mal wissen, wie es klingt, wenn du quasi... umgangssprachlich sagst, dass ich dich erregte.“ „Na schön...“ Kurz überlegte er, bevor er mir tief in die Augen sah. „Du machst mich echt verdammt heiß. Und ich kann es kaum erwarten, über dich herzufallen.“ Oh mein Gott, ja!

Blue Eyes in The Grey World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt