Kapitel 202

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Auch er setzte sich und da merkte ich, dass er kerzengerade saß. „Sitzt du immer so gerade?“ „Ja. Ich kenne es nicht anders.“ Ich kicherte. „Es gibt noch so viel, was du mir erzählen kannst.“ „Das stimmt.“ [...] Wir aßen gerade die Hauptspeise und nebenbei erzählte Taddl mir Geschichten aus seiner Kindheit. Zum Beispiel ist er immer in Matsch gesprungen, um seine Eltern zu ärgern. Aber seine Eltern fanden es lustig. „Ich stell' mir das richtig süß vor.“, kicherte ich und Taddl lächelte. [...] Wir waren fertig mit essen und ich nahm mein Portemonnaie aus meiner Hosentasche, um mein Essen zu bezahlen. „Ardy, ich werde für uns beide bezahlen.“ „Aber das ist doch viel zu teuer. Da musst du das doch nicht alleine bezahlen.“ „Das macht mir nichts aus.“ „Bist du sicher?“ „Ja. Ganz sicher.“ „Na gut.“ Taddl bezahlte das Essen, wobei mir bei dem Preis fast schlecht wurde. Danach verließen wir das Restaurant und liefen zu mir, um meine Sachen zu holen. Es war bereits dunkel. „Schon komisch, wenn man den Nachthimmel nicht mehr in voller Pracht sieht.“, meinte Taddl irgendwann. „Wie meinst du das?“ „Naja, wenn alle Lichter der Stadt aus wären, könnte man mehr als nur Sterne sehen.“ „Nur Engel oder auch Menschen?“ „Menschen auch. Bei uns zu Hause ist es ab einer bestimmten Zeit immer dunkel. Nur ein paar Flüsse und Seen leuchten im Wald.“ „Das würde ich ja gerne mal sehen.“ „Das wirst du. Ich verspreche es.“ Ich lächelte.

Blue Eyes in The Grey World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt