Kapitel 356

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*Zeitsprung: nächster Morgen*

Langsam wurde ich wach, durch die Wärme der Sonnenstrahlen in meinen Gesicht, und öffnete schließlich meine Augen. Die Sonne blendete mich, also drehte ich mich um und sah direkt in Taddls Gesicht. Er öffnete seine Augen, die in der Sonne förmlich strahlten, und lächelte schließlich. „Guten Morgen.“ Auch ich musste lächeln. „Guten Morgen.“ Sanft streichelte er über meine Wange und küsste meine Nasenspitze. „Du siehst gerade so wunderschön aus.“, hauchte er und sah nicht nur in mein Gesicht, sondern auch zu meinem Hals, über den er mit seinen Fingerspitzen strich. Genauer gesagt strich er über die lilanen Flecken, die er gestern an diesem hinterlassen hat und das bereitete mir eine leichte Gänsehaut. Aber auch an seinem Hals befanden sich Spuren der Liebe und das zu sehen, machte mich besonders glücklich. Natürlich strich ich ebenfalls leicht über die dunklen Flecken und auch er bekam Gänsehaut. „Das kann ich nur zurück geben.“ Wortlos, aber lächelnd, küssten wir uns, wobei Taddl mich langsam an sich zog. Seit gestern fühlte ich mich ihm so viel näher und seine Berührungen waren ja schon immer ein Feuerwerk für mich, aber jetzt war es sogar noch schöner. Ich merkte nicht mal, dass ich Freudentränen in den Augen hatte, bis wir uns lösten. „Möchtest du noch ein bisschen liegen bleiben oder auf-“ Taddls Handy, aus der Engelwelt, vibrierte auf dem Tisch und er stand auf. „Mein Vater ruft an.“ „Geh' ruhig ran.“ Er tat es und ich setzte mich auf. „Guten Morgen... Nein, wir waren schon wach... Ja... Ich frag' mal kurz.“ Er sah mich an. „Ist es ok, wenn wir zur Mittagszeit gehen?“ „Ja.“ Er sprach wieder mit seinem Vater. „Wir sind vor dem Essen da... Ja... Ok... Ich freu' mich auch... Ja... Bis später... Tschüss.“ Er legte auf und fragte: „Wollen wir frühstücken?“ „Ja.“, lächelte ich und stand schließlich auf, wobei es mich kurz fröstelte. Also zog ich mir, wie Taddl, eine Boxer an und dazu noch das T-shirt von gestern. Danach gingen wir in die Küche, wo Taddl bereits den Tisch gedeckt hatte, und frühstückten. Dabei stieg langsam aber sicher meine Aufregung und ich machte mir ein paar Gedanken. „Soll ich dann eigentlich, keine Ahnung, einen Anzug tragen?“, fragte ich scherzhaft und Taddl kicherte. „Du kannst tragen, was du willst. Aber am besten das, worin du dich am wohlsten fühlst.“ „Das wäre dann ein Oberteil von dir.“ Kein Problem.“ Kurz griff ich in meine Haare, die mal wieder einen Schnitt gebrauchen könnten. „Würdest du mir eventuell die Haare ein bisschen schneiden? Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen.“ „Na klar.“

Blue Eyes in The Grey World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt