Kapitel 212

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„So wie es aussieht, muss das Buch schon total alt sein.“ „So alt ist es gar nicht. Es war so beabsichtigt, dass es alt aussieht.“ „Achso... Und dein Vater scheint das Schreiben sehr zu mögen, so dick wie das Buch ist.“ Ich kicherte. „Mein Vater liebt die Literatur. Als er meine Mutter kennen lernte, und sich in sie verliebte, hat er ihr immer Gedichte geschrieben. Sowas passiert heutzutage wohl eher selten.“ „Würdest du es auch tun? Wenn wir in einer anderen Zeit wären.“ „Vermutlich.“ „Mich würde ja mal interessieren, was du da schreiben würdest.“ „Ich kann es ja morgen mal machen, wenn du willst.“ Kichernd nickte er. „Das würde mich freuen.“ Ich küsste seine Wange. „Mach' es dir gemütlich. Dann lese ich dir vor.“ „Ok.“ Er wickelte sich in die Decke ein und setzte sich zwischen meine Beine. Sein Kopf lag auf meiner Brust. „Soll ich dich morgen zum Frühstück wecken?“ „Ja.“ „Ok.“ Ich nahm mir das Buch und fing an, ihm vorzulesen. Die ganze Zeit hörte er gespannt zu, bis er irgendwann fast einschlief. „Du solltest schlafen. Ich kann ja später weiter lesen.“ „Ok.“ „Gute Nacht.“ Ich küsste seine Schläfe und zog ihn fester an mich. „Gute Nacht.“ Er schlief ein.

Blue Eyes in The Grey World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt