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Yet it would be your duty to bear it,
if you could not avoid it:
it is weak and silly to say you cannot bear
what it is your fate to be required to bear.- Charlotte Brontë
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Lorcan legte die Hand auf die Klinke der Tür zu dem Zimmer, in dem er Feyre zurückgelassen hatte. Er war müde. Zerschlagen. Der Adrenalinrausch des Kampfes war längst abgeebt.
Hart rieb er über sein Gesicht, so als wollte er die Bilder aus seinem Gedächtnis radieren. Sie hatten heute mehr als einen Wolf aus dem Rudel bei dem Angriff der Iren verloren. Väter, Söhne, Mates. Der Verlust wog umso schwerer, als dass gebundene Wölfe unter ihnen waren, deren Seelenverwandte nun unterstützt werden mussten, um den Verlust zu überwinden und ihren Gefährten nicht zu folgen. Mehr Tote. Seine Verantwortung.Ein winziger Teil von ihm wünschte sich, dass hinter der Tür seine Seelenverwandte auf ihn warten würde; dass er eine Gefährtin an seiner Seite hätte, die die Bürde mit ihm tragen würde; die ihm geholfen hätte tröstende Worte für die trauernden Witwen zu finden; zu der er jetzt ins Bett steigen konnte, das Gesicht in ihren Haaren vergrabend, für einen Augenblick vergessend wer er war.
Er drückte die Türklinge herunter und betrat den Raum. Sofort sprang seine Schwester auf und eilte auf ihn zu. Sie bedeutete ihm mit einem hastig an die Lippen geführten Zeigefinger leise zu sein, dann warf sie sich in seine Arme und drückte ihn so fest an sich, dass er froh um ihre körperliche Unterlegenheit war. Wäre sie stärker als er, hätte sie ihm glatt Rippen gebrochen. Er schmunzelte und genoss ihre Umarmung für einen Augenblick.
Malea schob ihren Bruder durch die Tür, hinaus auf den kalten, aber hell erleuchteten Flur. Obwohl die Nachricht sie erreicht hatte, dass ihre Brüder lebten und nicht schwer verletzt worden waren, brauchte sie doch die Bestätigung, die nur ihre eigenen Augen ihr geben konnten. Aufmerksam musterte sie ihn daher. Vergewisserte sich, dass er unversehrt war.
Erleichtert nahm sie wahr, dass er kaum bemerkenswerte Verletzungen davon getragen hatte. Die Blutspritzer, die seine Jeans und vermutlich seinen schwarzen Pullover zierten, waren definitiv nicht die seinen. Verstohlen wischte sie sich Tränen aus den Augen, die sich ungefragt ihren Weg an die Oberfläche gebahnt hatten.
„Hat sie nach mir gefragt?" Lorcan bemühte sich die Frage beiläufig klingen zu lassen, aber er war sich bewusst, welche Bedeutung ihr beikam, war es doch das erste, was er sagte.
Malea kannte ihren Bruder besser, als dass sie sich von seinem stümperhaften Versuch desinteressiert zu klingen, täuschen lassen würde. Sie konnte die Hoffnung, die über sein Gesicht huschte jedoch kaum ertragen. „Ich glaube ihre genauen Worte waren: „Was kann ich tun, damit er tatsächlich zur Hölle fährt?"
„Autsch." Er grinste sie schief an, verbarg, wie sehr es ihn tatsächlich schmerzte, dass ihr sein Wohlergehen so egal war.
Schulterzuckend nahm er auf der Bank der Wächter, die normalerweise vor diesem Zimmer saßen, Platz und Malea ließ sich erschöpft neben ihn fallen. „Ich habe da eine Idee", murmelte sie und musterte ihn aufmerksam. „Erzähl ihr die Wahrheit, sieh was geschieht." Er schüttelte den Kopf, starrte auf die Tür, hinter der Feyre friedlich schlief.
„Die Wahrheit worüber." Seine gerunzelte Stirn strafte seine Worte Lügen. Er wusste genau worauf sie hinaus wollte.„Über das, was geschehen ist, seit Catriona Timothy verstoßen hat." Noch bevor er seine Ablehnung kundtun konnte, sprach Malea weiter. „Versprich mir einfach mal darüber nachzudenken. Bitte", flehte sie ihn an.
Nickend bekundete er seine Zustimmung, dachte aber nicht im Traum daran. Er würde den Wölfinnen nicht auch noch Timothys Leid geben, wenn sie sich schon sein Herz und seine Seele genommen hatten. Niemals. Das war er seinem Großvater schuldig.
Bleierne Müdigkeit lähmte seine Arme und Beine. Er hätte sich nicht setzen sollen. Woher sollte er die Kraft nehmen nochmal aufzustehen? Er würde sich ausruhen. Ganz kurz. Wirklich nur ganz kurz.„Lorcan?" Zögerlich sprach Malea ihren großen Bruder an, obwohl sie bemerkte, dass er bereits in den wohlverdienten Schlaf abdriftete. Mehr als ein Nicken bekam sie nicht mehr als Antwort. Dennoch fragte sie ihn, was ihr seit geraumer Zeit durch den Kopf ging.
„Was, wenn sie deine Gefährtin ist?" Mit einem Nicken wies sie zu der Tür zu Feyres Zimmer.„Nein." Seine Antwort kam überraschend ungestüm und wach; er hatte seine großen Hände zu Fäusten geballt und brüllte seiner Schwester die Ablehnung ins Gesicht. „Niemals. Die Mondgöttin würde mir das nicht antun." Malea versuchte ihr Erschrecken über die Intensität seiner Reaktion zu verbergen.
Als er den Schrecken im Gesicht Maleas wahrnahm, fuhr er weit sanfter fort. „Die Mondgöttin würde uns das nicht antun. Feyres Großmutter ist der Grund für das Aussterben der Wölfe. Sie hat die Ordnung zerstört, Unfrieden gesät." Er ließ sich erschöpft zurück sinken und verbarg sein Gesicht in seinen Händen. „Ich tue alles - alles - um das Rudel beisammen zu halten und uns zu stärken. Feyre ist es nicht. Sie kann es nicht sein." Kurz blickte er auf, sah seiner Schwester in die Augen, die stumm zuhörte. „Und wenn sie es wäre, würde ich sie ablehnen."
Traurig schüttelte Malea den Kopf. Wo kam nur diese unbändige Wut her? Warum hasste er Feyre so sehr? Sie war - wie er - ein Produkt der Umstände. Konnten oder wollten sie es beide nicht sehen?
„Ich würde sie zurückweisen, so wie es Catriona mit Timothy getan hat. Sie soll so elendig daran verrecken, wie er es tat. Ihre Linie soll aussterben", fluchte er.
Wieder schüttelte sie den Kopf. „Was die beiden verbrochen haben, könntet ihr wieder flicken. Außerdem brauchst du eine Frau. Du bist nicht mehr gern allein."
„Máire..."
Sie unterbrach ihn rüde. „Máire ist ein Flittchen, was abwechselnd mit dir und Jorma vögelt." Sie biss sich auf die Zunge, aber es war zu spät. Daran, dass Lorcan nichts sagte, erkannte sie, dass er es nicht gewusst hatte. Männer. Blind, taub und dumm, wenn ihr Blut einen anderen Körperteil besser versorgte, als ihren Kopf. „Außerdem ist sie nicht deine Gefährtin. Du hast sie mehr als einmal in ihrer Wolfsform gesehen und nie Etwas anderes Empfunden als ein Jucken, was die Schlampe gekratzt hat." Schulterzuckend fuhr sie fort. „Du warst bei Dutzenden Rudeln in Europa zu Gast und hast sie nie gefunden. Du vögelst Máire nur, weil dir hin und wieder langweilig ist und du dicke Eier hast. Noch nie hast du einer Frau soviel Aufmerksamkeit geschenkt wie Feyre. Nicht mal mir." Sie winkte lässig ab, als er protestieren wollte. „Red dir nur ein, dass du ihr nahe sein wolltest, um ihr Vertrauen zu gewinnen und an Informationen zu kommen." Schwungvoll stand sie auf und sah auf ihn herab. „Ich weiß es besser und ich flehe dich an: Gib euch eine Chance. Bald ist Vollmond, spätestens dann wissen wir es sowieso mit Sicherheit."
„Niemals." Ob es an ihrer Müdigkeit oder ihrer tüllberockten inneren Prinzessin lag, die süchtig nach Harmonie und gierig auf ein Happy End war, vermochte Malea nicht zu sagen. Aber in ihren Ohren klang seine Ablehnung nicht mehr ganz so absolut.
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Meine tüllberockte Prinzessin hat grad die Füße auf dem Tisch und trinkt ein Bier. Ihr ist so garnicht nach einem Happy End. 😈🙃
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Fighting Fate (Adventskalender 2020)
Hombres LoboKnurrend stand der riesige, rostbraune Wolf über dem regungslosen Körper der jungen Frau. Vor ihm warteten die Männer, denen er ihren Körper versprochen hatte, als Strafe für ihren Ungehorsam. In ihren Gesichtern spiegelten sich Gier, Wollust und Er...