Trotz unsicherer Schuldgefühle und Selbstzweifel fühlte ich mich in der Nähe dieser netten Schafsdame wohl. Toriel bot mir an, mich durch die Ruinen zu begleiten. Sie zeigte mir, dass man Puzzles lösen musste, um von Raum zu Raum zu gehen und ich musste direkt an Papyrus denken. „Sagen Sie, hat zufällig ein Skelett diese Puzzles entwickelt?", fragte ich und Toriel sah mich überrascht an. „Aber wie kommst du denn darauf, min Kind?", fragte sie und ich erzählte ihr, wie ich einem großen lebenden Skelett, das sich selbst Papyrus nannte, begegnete. „Papyrus?", sagte Toriel. „Oh, ich kenne diesen Namen. Er ist der Bruder eines Bekannten von mir." „Oh, Sie kennen Papyrus Bruder", sagte ich. „Na ja, kennen wäre wohl zu viel gesagt", sagte sie. „Ich habe ihn weder gesehen, noch kenne ich seinen Namen, aber wir erzählen uns immer Witze durch die Tür, die nach Snowdin führt. Snowdin?, dachte ich und erinnerte mich, dass Papyrus über diesen Ort gesprochen hat. Dieser Ort, der sich Snowdin nennt und an dem Papyrus und sein Bruder leben, müssen sich also hinter einer Tür befinden, die aus diesen Ruinen führt, schlussfolgerte ich. „Aber sag mal, woher kennst du die beiden?", fragte Toriel und holte mich aus meinen Gedanken zurück. „Eigentlich kenne ich nur Papyrus", sagte ich. „Er war der erste, dem ich hier gegenüber stand oder zumindest, der erste, an den ich mich erinnern kann. Und sein Bruder war eines der Monster, die ich anscheinend bereits getötet hatte", sagte ich und senkte wieder den Kopf. „Woran ich allerdings keine Erinnerung habe." „Oh, tut mir leid", sagte Toriel. „Ich wollte dich nicht daran erinnern." Mir entwich ein kleines Lächeln. Toriel war so aufmerksam und verständnisvoll. Obwohl ich davon redete, dass ich womöglich Monster, die ihr nahe standen und vielleicht sogar sie selbst umgebracht haben könnte, machte sie sich immer noch Gedanken um mich. Wieso versuchte sie immer noch auf mich Rücksicht zu nehmen? Wie konnte sie mir nur garnicht böse sein? ...-
„Kind?", holte mich eine sanfte Stimme aus meinen sorgevollen Gedanken zurück und ich schaute in zwei sichtbar beunruhigte Augen. „Ist alles in Ordnung?" Ich zwang mich zu einem Lächeln. „So in Ordnung, wie es für jemanden, der nicht weiß, ob er ein Mörder ist, sein kann", sagte ich. „Machen Sie sich bitte keine Sor...!" Ich erschrak, als mich Toriel plötzlich in den Arm nahm. „Es ist ok, Kind", sagte sie. „Hab keine Angst. Hier wird dich niemand mehr daran erinnern. Du kannst für immer hier bleiben und ich werde für dich sorgen, als ob du mein eigenes Kind wärst." Ich war so überwältigt von ihrer plötzlichen Umarmung und ihrem großzügigen Angebot, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich erwiderte ihre Umarmung und legte meine Arme um ihren Körper. „Vielen Dank, Miss Toriel", sagte ich. „Oh bitte, nenn mich nur Toriel", sagte sie. „Oder auch Mum, wenn dich das glücklich macht." Ich wurde ungewollt rot. Diese Schafsdame verhielt sich nicht nur so fürsorglich wie eine Mutter, sie erschien mir sogar freundlicher und liebevoller als meine eigene, sodass mir der Gedanke, bei ihr zu bleiben auf jeden Fall, eine Überlegung wert, erschien.
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Disbelief Papyrus-Und was mache ich hier?
FanficPapyrus glaubt nicht mehr an den Menschen. Er wollte ihn niemals ernsthaft verletzen, er wollte sogar seinen Traum, in die Königsgarde zu kommen, aufgeben, nur um dem Menschen zu zeigen, was Freundlichkeit und Gnade ist und ihm zu helfen wieder auf...