Was mich damals angetrieben hat...!

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„Heh", sagte Sans. „Wenn du dich immer noch dumm stellen willst, meinetwegen?", sagte er und zuckte mit den Schultern. „Das ist mein Labor." „Das, wozu ich dir einmal, nachdem du nach drei Zeitsprüngen meine Passwörter wiederholt hast, den Schlüssel in meinem Zimmer dagelassen habe." „Ich nehme mal an, du denkst, dass ich mich daran erinnere", sagte ich. „Nope", sagte Sans. „Ich denke nicht, dass du dich an so eine Kleinigkeit einer deiner unbedeutenden Pazifistenzeitlinien erinnerst. Zumal das auch schon etliche Resets zurückliegt." Ich seufzte. „Also schön", sagte ich. „Und wozu hast du mir diesen Schlüssel gegeben? Was hat es mit diesem Labor aufsich?"

„Hier auf diesem Computer habe ich deine Zeitsprünge beobachtet und mir einen Überblick über die einzelnen Zeitlinien verschafft", erklärte Sans. „Am Anfang war ich davon überzeugt, dass du irgendein Ziel haben musstest. Dass es irgendeinen Grund dafür geben musste, dass du immer wieder zurückgehst. Dass du am Ende irgendetwas erreichen wolltest..." Sans war eine Weile still und senkte den Blick. „Aber nach einer Weile wurde mir klar, dass du einfach nur alle Möglichkeiten durchprobiert hast. Dein einziges Ziel war es, deine Neugierde zu befriedigen und zu erfahren, was passiert, wenn du dich auf welche Weise verhältst. Was passiert wohl, wenn ich dieses Monster töte, aber ein anderes verschone? Was passiert, wenn ich erstmal mit ihnen spiele und sie dann umbringe und was passiert wohl, wenn ich niemanden verschone und ihre ganze Welt auslösche?" Ich sah Sans erschrocken an. Egal wie oft ich darüber hörte, jedes Mal machte es mir Angst.

„Es dauerte wohl in etwa 100 Zeitlinien, bis ich verstand, dass das dein einziger Antrieb war. Deine Entschlossenheit bestand immer nur darin, alle Möglichkeiten auszuprobieren. Du wolltest alle unsere Reaktionen genau vorraussagen können, alle unsere Bewegungen und Angriffsmuster studieren und immer genau wissen, wie wir als nächstes reagieren. Du wolltest herausfinden, ob du es schaffst, unser Vertrauen zu gewinnen, uns zu verunsichern, uns einzuschüchtern oder zu provozieren oder..., ob du noch einen weiteren Weg findest, uns leiden zu lassen."

Ich schluckte. „A...also glaubst du..., es... hat mir Spaß gemacht..., euch... weh zu tun?" „Deinem Gesichtsausdruck, wenn du gegen mich gekämpft hast zu urteilen, ja", sagte er. „Du schienst besonders befriedigt, nachdem du es endlich vollbracht hast, mich umzubringen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du sogar einmal in der Zeit zurück gesprungen bist, um mich noch einmal zu töten."

Ich ballte wütend die Hand zu einer Faust. „Warum stichst du mir nicht gleich mit einem Knochen durch die Brust?", sagte ich. „Das wäre auch nicht schlimmer, als dir weiter zuzuhören." „Heh", lachte Sans. „Netter Versuch, Kind. Aber ich sagte doch bereits, dass ich dir deine Schuldgefühle..." „Das ist mir sowas von egal", sagte ich wütend. „Bitte. Hör einfach nur auf, davon zu reden. Ich...ich kann das alles nicht mehr hören."

Sans sah mich teilnahmslos an. „Ich nahm an, das würde dir gefallen", sagte er. „Soll ich stattdessen lieber darüber reden, wie ich dich umgebracht habe?" Ich schaute Sans überrascht an. „ Wie du... mich...?" sagte ich... - Ich brauchte nicht lange darüber nachzudenken. So absurd das klingen mag, irgendwie klang das für mich tatsächlich besser. „Ja", sagte ich schließlich. „Ja, bitte, erzähl mir zur Abwechslung einmal davon, wie du mich umgebracht hast."

Disbelief Papyrus-Und was mache ich hier?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt