Day ten

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Hey... normalerweise bin ich nicht so der fan von Kommentaren vor dem Kapitel, aber ich wollte mich einfach nur entschuldigen, dass gestern kein Kapitel kam. Ich war den ganzen tag mit lernen beschäftigt und hab einfach keine zeit fürs schreiben gefunden. Deshalb kommt das Kapitel von gestern heute und gleich kommt auch noch das eigentliche Kapitel für heute.
Xoxo the dramaqueen
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Ein schrilles klingeln, das einfach nicht aufhören wollte, egal wie lange ich es schon ignorierte, hatte mich schon vor gut 10 Minuten aus meinem unruhigen schlaf geweckt und bis jetzt war auch noch ein Ende in Sicht. Leicht seufzend öffnete ich meine Augen und musste leider feststellen, dass diese brannten, als hätte jemand Zitronen Saft in sie geträufelt.

Jeder einzelne schritt, jede einzelne Bewegung tat weh. Und ich war mir sicher, dass ich mindestens genau so schrecklich aussah, wie ich mich fühlte. Schnell öffnete ich die Tür, damit dieses gottverdammte klingeln, das meinen Kopfpochen ließ, als hätte ich die letzte nach durch gefeiert hätte. Und zu meiner Erleichterung, oder doch Missgunst, ich konnte meine Gefühle, egal in welcher Hinsicht, absolut nicht einordnen, musste ich feststellen, dass Nash der Ruhestörer war der mir sofort einen ironisch gemeinten Vortrag darüber hielt, dass ich nicht immer so lange schlafen sollte.

Doch im nächsten Moment stoppte er sich selbst auch schon wieder, vermutlich weil er endlich einen Blick in mein Gesicht gemacht hatte, und sein belustigter blick änderte sich schlagartig in einen besorgten Ausdruck. Langsam schob er sich an der offenen Tür vorbei, schloss diese mit einer leichten Handbewegung und nahm mich direkt in den Arm ohne irgendwelche Fragen zu stellen.

Und sofort, nach dem ich ihm so nah war, dass ich seinen beruhigenden Geruch direkt ein atmen konnte, kullerten auch schon die ersten heißen tränen meine Wange runter und ich versuchte auch gar nicht, sie auf zu halten, denn ich wusste, dass ich mich bei ihm einfach fallen lassen konnte.

Schweigend blieben wir eine Weile so stehen, nur mein jämmerliches schluchzen unterbrach die stille kurz, und irgendwann dirigierte Nash sanft zum Sofa und ließ sich unmittelbar neben mir darauf fallen und legte wieder seinen Arm um mich, als müsse er mich vor der Außenwelt schützen.

„Möchtest du darüber reden?" seine Stimme war nur noch ein flüstern, doch trotzdem verstand ich ihn mehr als gut, so nah wie er mit seinen Lippen an meinem Ohr war.

Zögerlich nickte ich, bereute es aber sofort wieder. Ich war nicht traurig wegen Grant, er hatte mir keinesfalls das Herz gebrochen oder sonst was, dafür kannte ich ihn zu wenig. Nein, er hatte einfach eine wunde, die schon vor langer Zeit verheilt war aufgerissen und sie mit Salz und Pfeffer gewürzt.

Seufzend versuchte ich das Chaos in meinem Kopf zu richten, damit wenigstens ein einigermaßen sinnvoller Satz aus mir rauskam. „Ich hatte ja gestern das Date mit Grant." Ich hatte beschlossen, einfach am Anfang anzufangen. „Naja es war wirklich schön... er war so charmant, nett und... ach keine Ahnung er schien einfach sehr sympathisch."

Kurz nickte er und in seinen Augen blitzte ein Ausdruck auf, den ich beim besten Willen nicht deuten konnte. „Naja, irgendwann hat er mir dann von seinem Neven erzählt..." ich zögerte kurz, „Und so sind wir dann auf das Thema Familienplanung gekommen... und nun du musst wissen..."

Obwohl es gut tat darüber zu reden, fiel es mir doch sehr schwer die Worte auszusprechen, „Ich kann keine Kinder bekommen." Schweigend nickte er wieder. Er verurteilte mich nicht, er sah mich nicht an, als wäre ich plötzlich ein anderer Mensch und das wieder rum machte ihm zu etwas ganz besonderem. Solche Menschen in unserer Gesellschaft, waren wie Nadeln im Heu Haufen, und ich hatte gleich zwei an meiner Seite. Enzo, meinen Besten Freund seit frühster Kindheit und Nash, der Barkeeper, der mir in so kurzer Zeit unfassbar Doll ans Herz gewachsen war.

„Er hat es nicht gut aufgenommen oder?" unterbrach er dann meine Gedanken, als er bemerkte, dass ich nicht weiter sprechen würde. Sein Kiefer war leicht zusammen gepresst und in seinen Augen funkelte ein Hauch von Wut. Kurz nickte ich, „Er meinte ich wäre keine richtige frau." Schilderte ich ihm dann genauer.

Und die Wut in seinen Augen, die zu vor nur ein kleiner Funke war, entfachte zu einem lichterloh brennenden Feuer. „Dieses verdammte Arschloch, ich schwöre bei Gott wenn ich ihn irgendwann mal treffe, dann wird er sich wünschen, dass er tot wäre."

Leicht lachte ich auf, Nash sah schon ziemlich niedlich aus, wenn er so beschützerrich war. Verwirrt blickte er mich an und das Feuer in seinen erlosch langsam, „Was ist so witzig?" fragte er dann gerad aus.

Ich zuckte mit der Schulter und schwieg, er brauchte nicht alles zu wissen. Seufzend gab er auf, nach dem ich mich einige Sekunden so durch dringend angeguckt hatte, als könnte er so die Antwort aus mir heraus lesen und sah sich dann im Raum um, „Also was können wir tun um deine Laune ein wenig zu heben?" fragte er dann und richtete seinen Blick dann wieder auf mich.

Ein breites Grinsen erschien auf meinem Gesicht, „Enzo macht immer einen Harry Potter Marathon mit mir, wenn es mir nicht gut geht." Gab ich dann unschuldig von mir. Das war eine glatte Lüge, Enzo hasste Harry Potter, viel zu unrealistisch fand er es, ich hingegen fand, dass genau da die Magie lag. Zu meiner Überraschung schien Nash aber ziemlich begeistert von meinem Vorschlag.

Erfreut nickte er und folgte mir dann in mein Zimmer und schmiss sich erst einmal volle Kanne in mein Bad. Lachend setzte ich mich neben ihm und machte den ersten Film an. Meine schlechte Laune war wie weggefegt, als hätte sie nie existiert. Und mir war mehr als nur bewusst, dass das einzig und alleine Nashs verdienst war. Er tat mir wirklich gut und dass konnte ich definitiv nicht oft über typen in meinem Leben sagen.

Finding love in a beautiful wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt