Decision

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-Niall-

Und hier saßen wir auf irgendeiner Bank mitten auf dem Campus und schauten uns an. Er hat mich jetzt vor die Wahl gestellt. Entweder ignorieren oder miteinander auskommen. Was wollte ich? Ich wusste es selbst nicht. Es lief alles so gut momentan und das auch ohne Zayn. Aber ich musste auch zugeben das ich ihn vermisste und ich nicht wusste wie ich mit diesen Gefühlen umgehen sollte. Es war wirklich schwer in dieser Zwickmühle zu sein. Wenn ich abends alleine in meinem Zimmer lag wanderten meine Gedanken nicht nur einmal zu dem schwarzhaarigen halben Pakistani. Auch musste ich zugeben das ich an Georg nur dachte, wenn wir miteinander verabredet waren oder er bei mir beziehungsweise ich bei ihm lag. Ein-, zwei- und dreimal atmete ich tief durch und schaute ihm fest in die Augen.
„Zayn ich möchte dich nicht schon wieder verlieren..." fing ich mit einer festen Stimme an „aber ich weiß nicht ob diese Kluft die ich, und dass alleine, zwischen uns sich wieder so einfach schließen lässt. Wenn wir jetzt beide sagen das wir es versuchen sollten wir unsere Freundschaft auch wieder neu aufbauen und von vorne anfangen. Ich denke anders geht dies auch nicht. Louis und die anderen drei haben dich echt gern gewonnen und ich persönlich möchte auch nicht, dass sich die anderen zwischen uns entscheiden müssen." Beendete ich dann meinen Satz und schaute ihn fest in die Augen. „Niall ich bin genau deiner Meinung. Wir sollten uns neu kennenlernen, denn wir haben uns beide während den Jahren ziemlich verändert und ich denke das ist auch ein Knackpunkt wieso wir nicht so gut miteinander auskommen." Ich atmete erleichtert durch und fing an zu lächeln. „Danke Zee das beruhigt mich jetzt ungemein das du der gleichen Meinung bist wie ich." Ich fiel ihm unbedacht um den Hals. Er versteifte sich kurz aber drückte mich dann fest an sich, was mich unwillkürlich zum Lächeln brachte. Was ich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war das es vielleicht doch nicht so eine schlaue Idee gewesen ist mit Zayn wieder von vorne anzufangen.

Seit diesem Gespräch waren ein paar Tage vergangen und ich musste wirklich zugeben das wir wieder sehr gut miteinander auskamen und die Gruppe einen besseren Zusammenhalt als vorher hatte. Zayn war unser Ruhepol. Als er noch nicht das war, war es immer ein durcheinander was seitdem nicht mehr allzu oft vorkam. Es kam nun auch wieder öfter vor das ich was mit den Jungs unternahm, anstatt bei Georg zu sitzen. Er war eifersüchtig was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Heute Abend saßen wir, mal wieder, in meinem Zimmer und lachten uns den Ast ab bis mein Handy vibrierte.

>Hey Ni,
Wollen wir uns einen Film bei mir anschauen? Ich vermiss dich :(
Xoxo Georg<

Ich fing an zu lächeln und stand auf. „Jungs ich bin weg." Warf ich in die Runde und bekam fragende Blicke von allen Seiten zugeworfen. „Keine Panik ich bin nur bei Georg." Grinsend nahm ich meine Jacke und schmiss sie mir über. „Oho da hat jemand heute Nacht aber Spaß und Morgen jammert er dann wieder rum, wenn er nicht laufe, sitzen oder stehen kann" lachte Louis los. „Boo weißt du was das heißt? Du kannst heute hier schlafen." säuselte ihm Harry zu und grinste breit. Zayn seufzte genervt und ließ sich nach hinten fallen. Ich konnte ihn verstehen. Er hatte zwar eine Freundin diese saß aber weit weg und er konnte keinen Spaß haben. Ich hatte schon Mitleid mit ihm. Er tat mir leid.

Bei Georg angekommen wurde ich direkt mit vielen Küssen begrüßt und aufs Bett gedrückt. Ich glaube Georg hatte doch andere Dinge im Sinn als „nur" Film zu schauen. Sollte mir recht sein. Zu gerne machte ich bei seinem Spiel mit und gab mich ihm voll hin.
Nach der dritten Runde lag ich völlig kaputt und schnell atmend an ihn gekuschelt.
„Niall ich habe dich vermisst" fing er leise an „wo warst du die letzte Zeit denn?" Er schaute auf mich herunter und ich wusste das er eine Antwort wollte, aber ich konnte ihm doch nichts von Zayn erzählen, oder? Ich wusste nicht was jetzt die richtige Antwort darauf war. „Ich habe mich mal wieder um meine Freunde gekümmert." Murmelte ich leise. „Aber ich bin dein fester Freund Niall." Ich konnte hören das er sauer war und auch das er enttäuscht war, aber ich war doch davor schon oft genug bei ihm. Ich habe fast meine komplette Freizeit an ihn „geopfert" auch wenn ich das gerne gemacht habe. „Georg ich weiß das du mein fester Freund bist und ich liebe dich, aber meine Freunde sind mir eben genauso wichtig und ich verbringe auch gerne Zeit mit ihnen. Außerdem haben wir doch in letzter Zeit sehr oft was miteinander gemacht und du warst meine halbe Freizeit." Ich hatte mich während meiner „Rede" aufgesetzt und schaute auf ihn herunter. „Niall das weiß ich auch, aber es würde mich einfach freuen, wenn wir wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Und ich habe das Gefühl seitdem dieser Zack bei euch in der Gruppe ist das du mich meidest." Ich konnte nur meine Augen verdrehen. Das konnte er doch nicht ernst meinen. So war das absolut nicht und ich verstand auch nicht wo sein Problem jetzt liegt. „Bist du eifersüchtig auf Zayn?!" fragte ich ihn geschockt. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. „Niall du musst mich auch verstehen. Mir haben verschiedene Leute gesagt das du und er sehr vertraut wirkt wie ihr miteinander umgeht. Ich habe es doch schon selbst gesehen. Ihr lacht, ihr umarmt euch und er hat dir auch schon einen Kuss auf die Wange gegeben." Er stand auf und zog sich eine Boxer an und schaute mich sauer an. Ja Zayn hatte mir einen Kuss auf die Wange gegeben aber auch nur weil ich ihm nochmal einen Hefter mit verschiedenen Fachwörtern gegeben haben, die er nicht verstand. „Um Gottes Willen Georg! Wieso regst du dich darüber so auf? Louis und die anderen haben mir auch schon einen Kuss auf die Wange gegeben, weil sie sich bei mir bedankt haben. Daran ist doch nichts schlimmes!" Ich war mehr als sauer. Ich verstand sein Problem nicht. „Ni! Darum geht es doch auch nicht aber mir gefällt es einfach nicht wie er dich anschaut!" „Achja?! Wie schaut er mich denn an?" „Wie ein Stück Fleisch das er gerne mal vernaschen würde!" Georg schrie mich mittlerweile an und ich zuckte unter seinem Tonfall zusammen. Ich konnte einfach nur den Kopf schütteln und zog mich an. „Er hat eine Freundin!" Nicht weniger schrie ich ihn an. Ich hatte absolut keine Lust mich jetzt zu streiten, auch weil der Streit einfach nur sinnlos war. „Hat das hier alles überhaupt einen Sinn?" Georg sah mich emotionslos an. „Was?" hauchte ich. Wollte er jetzt Schluss machen? Das hielt ich nicht aus. „Das zwischen uns. Wir streiten uns schon wieder und ich sehe keinen Sinn mehr in dieser Beziehung. Außerdem sehen wir uns nur noch selten." Er starrte auf den Boden und ich ging zur Tür. „Gut, wenn du die Beziehung daran definierst wie oft wir uns sehen oder wie oft wir uns streiten dann hat sie keinen Sinn mehr. Ich möchte nicht mehr das du mich anrufst, anschreibst oder auch nur anschaust. Du bist das letzte Georg." Damit knallte ich die Tür von außen zu und fing hemmungslos an zu weinen.

Bei mir im Wohnheim angekommen hörte ich schon von weiten das stöhnen von Harry und Louis und wusste sofort das ich nicht in mein Zimmer konnte. Ich lehnte mich an die Wand und versuchte meine Atmung zu regulieren und nicht mehr zu weinen. Beides stellte sich als ziemlich schwierig raus, weil es nicht so einfach war. Ich klopfte leise bei Zayn an. Vielleicht konnte ich auch bei ihm schlafen ansonsten blieb mir nur Louis sein Zimmer, aber ich wollte jetzt nicht noch mehr laufen. mich haben sowieso schon alle komisch angeschaut. Aus Zayns Zimmer kam ein weibliches lachen und ich hielt die Luft an. Ein fröhlicher Zayn machte mir auf und grinste mir ins Gesicht, aber als er meine Tränen sah wurde sein Blick besorgt „Niall was ist passiert?" fragte er besorgt und ein „Schatz kommst du wieder ins Bett?" drang von einer weiblichen Person aus dem Zimmer. „Ach nichts." Ich rang mir ein lächeln ab „Es reicht, wenn wir die Tage darüber redeten aber genieß deinen Abend mit Gigi." Damit drehte ich mich um und ging von dannen. Ich legte mich bei Louis ins Zimmer schlafen und stellte mit Erleichterung fest das sein Mitbewohner nicht da war.

Am nächsten Tag wankte ich zurück in mein Zimmer und machte das Bett zu meinem neuen Lebensraum. Schokolade, Netflix und mein Bett, dies war mein neuer Lebensinhalt. Harry und Louis habe ich am nächsten Tag gleich erzählt was passiert war und sie bemutterten mich regelrecht. Es gefiel mir, aber von Gruppenaktionen hielt ich mich die nächsten Tage fern, aber zur Uni und zu meinen Kursen ging ich natürlich trotz alledem. Gigi war noch ein paar Tage bei Zayn geblieben und ich lernte sie auch mal beim Mittagsessen kennen, ich musste wirklich sagen das sie eine wundervolle und wunderschöne Frau war. Ich mochte sie und sie passte zu Zayn. Er sah mit ihr auch immer glücklich aus und man konnte ihm das grinsen fast nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Aber ich war trotzdem noch sauer auf ihn das er mich Tränen überströmt einfach hat gehen lassen und mich auch erst zwei Tage später gefragt hat was überhaupt passiert sei. Er schenkte mir auch ein wenig Mitleid aber auf dieses konnte ich auch gut verzichten.

If i got youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt