Good News

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-Zayn-

Der nächste Tag war unspektakulär. Niall war den halben Tag bei mir, wurde von Louis in die Uni gezerrt und kam am Nachmittag wieder. Und ich lag überwiegend im Bett und machte mir Gedanken darüber was Niall gesagt hatte. Ich hatte ihn betrogen? Kaum zu glauben, dass er mir das sagte. Ich dachte immer man kann nur betrügen wenn man in einer Beziehung ist. Und das war wir hatten war alles, aber keine Beziehung. Grübelnd versuchte ich mir Worte zurecht zu legen die ich ihm darauf hin sagen konnte aber alles was ich mir zurechtlegt war der reinste Mist. Ich wollte ihm zeigen, sagen und beweisen dass er meine große Liebe war und ich ihn absolut nicht mehr missen wollte aber ich fand keine Worte dafür.

Der nächste Tag zog an mir vorbei und ich überlegte immer noch krampfhaft wie ich damit umgehen sollte. Es war mir ein Rätsel. Wie konnte mir dieser Kerl vorwerfen ich hätte ihn betrogen. Wann hatte er überhaupt mitbekommen dass ich mit Henry geschlafen hatte. Noch dazu mir unterschwellig zu unterstellen ich wäre mit ihm zusammen. Mir nervte das. Und die Situation in der ich mich befand nervte noch mehr. Ich wusste nicht wie ich regieren sollte und was ich antworten sollte. Und sein Geständnis war nun zwei Tage her. Er musste sich auch fühlen wie ein Depp. Vor den Ferien sagte ich noch ich würde auf ihn stehen und jetzt bekam ich keine einzige Silbe raus. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

„Schatz was ist los?" fragte mich meine Mutter sanft und lächelte mir aufmunternd zu. Jetzt war es wohl an der Zeit ihr zu erzählen was ich für eine scheiße gebaut hatte. Also fing ich an, von Anfang bis ende, entließ kein Detail und verriet ihr all meine Geheimnisse. Es war an der Zeit, die wichtigste Frau in meinem Leben einzuweihen. Gespannt hörte sie meinen Erlebnissen zu, verzog ab und zu das Gesicht und blickte mich ein paar mal enttäuscht an. „Auf jeden fall hat er mir seine Gefühle gestanden und ich bin einfach zu blöd ihm was darauf zu antworten." beendete ich dann meine Rede. Sie atmete durch. „Ich wusste nicht dass deine Gefühle für ihn bestand hatten." sagte sie dann und griff nach meiner Hand. „Ich dachte immer nachdem du Gigi kennengelernt hast waren die wie weg geblasen." gab sie zu. Ich nickte. „Dachte ich auch." Ihre Augen musterten mein Gesicht. „Schatz, du bist alt genug um herauszufinden was du möchtest. Du musst manchmal was riskieren. Und wenn Niall der ist, den du möchtest dann schnapp ihn dir. Egal was alle sagen. Du stehst im Vordergrund. Du musst dich nach dir richten." sprach sie dann aufmunternd. Sie hatte recht. Sie hatte absolut recht. Ich musste auf die Gefühle der andern scheißen. Einzig und allein Niall war mir wichtig. Und ich wollte ihn mein nennen, mehr als alles andere. Er war mir nie aus dem Kopf gegangen und nie hatte ich ihn vergessen. Auch wenn ich es so oft gern getan hätte. Dieser kleine Braunhaarige junge Mann aus Mullingar hatte mir mit 15 Jahren den Kopf verdreht und sich in mein Herz geschlossen. Ohne meine Einwilligung.

„Vielleicht wirst du auch dann erst merken, dass du ihn eigentlich nicht willst Zayn. Aber das wirst du für dich entscheiden müssen. Das Leben ist da um gelebt zu werden und nicht um zu sagen 'hätte ich mal'." sie grinste mir zu. „Ich dachte immer du hättest wenigstens ein bisschen was von deinem Vater." sie kicherte „aber da lag ich wohl falsch." befand sie dann. „Was soll das denn heißen?" fragte ich entsetzt. „Na dein Vater hat mich damals umworben, frage nicht nach Sonnenschein...." und so durfte ich mir anhören, wie mein Vater damals das schwer zu knackende Herz meiner Mutter für sich gewonnen hatte. Und es war eine verdammt tolle Geschichte. Ich wusste auch nicht wirklich viel darüber, bis jetzt. Aber ich konnte endlich nachvollziehen, warum sie jetzt schon so lange verheiratet sind.

Meine Mum war vor ein paar Stunden gegangen und ich lag nur da und starrte an die Decke. Ich musste es ihm sagen. Egal wie. Plötzlich ging die Tür auf und vor mir stand die gesamte Fußballmannschaft. Erschrocken schaute ich jeden einzelnen an. Mein Blick blieb anschließen bei Foley hängen, der mich breit grinsend anschaute. „Gute oder schlechte Nachricht zu erst?" fragte er aufgeregt. „Ich nehm an die Schlechte?" murmelte ich. „Wir haben das spiel verloren." gab er zu. Ich rollte die Augen. Na sowas. War ja auch kaum absehbar. „Und die gute Nachricht ist, sobald du hier raus bist, darfst du wieder anfangen uns die Hölle heiß zu machen. Aber du darfst nur wenig selbst mit spielen." meinte er dann. Ich fing an breit zu grinsen. „Ist das dein Ernst?" meine Freude war kaum überhörbar. „Ja man ich hab mit deinem Arzt gesprochen." rief er euphorisch. Grinsend gab ich ihm ein Highfive und wurde dann von allen vollgequatscht. Leider wurden sie dann vom Personal raus geschmissen, da die Besuchszeit zu ende war aber das war schon okay. Irgendwie war ich auch verdammt müde.

Der nächste Tag kam schneller als gedacht. Und damit auch endlich die Entlassung. Ich musste einige Tests über mich ergehen lassen und ich war auch echt kurz davor nicht entlassen zu werden aber es wurde dann doch so entschieden. Grinsend humpelte ich zwischen meinen Eltern zum Auto. „Bitte überanstrenge dich nicht." bat mich meine Mutter als wir auf dem Weg zum College waren. Ich bejahte ihre bitte und genoss den Ausblick. Endlich durfte ich wieder bei meinen Freunden sein. Keine halbe Stunde später standen wir vor dem College. Mein grinsen war mir ins Gesicht gemalt. Ich wusste gar nicht, wann ich mich das letzte mal so auf Schule gefreut hatte. Aber man wusste immer erst was man hat wenn man es nicht mehr hat.

„Wir begleiten dich zu deinem Zimmer." verlang mein Vater. „Dad bitte, ich bin 23 Jahre alt. Ich hab nur einen Gebrochenen Fuß und keine schwerwiegende Krankheit. Du kannst mich morgen auch nicht von A nach B begleiten." würgte ich ihn ab. Seufzend nahm er das hin, stieg wieder ein und fuhr extra langsam davon. „Malik!" schallte es über den ganzen Campus und schon kamen Louis, Harry, Liam und Niall angelaufen. Der hübsche Kerl aus Doncaster fiel mir zu erst um den Hals und ich musste mich echt beherrschen das Gleichgewicht zu halten. Wäre ich nicht mit Krücken unterwegs wär er mir wahrscheinlich in die Arme gesprungen. Danach drücken Harry und Liam mich an sich und zu aller letzt stand Niall vor mir. Sein Blick dem Boden zu gewandt. „Komm her." verlangte ich und schon schloss ich ihn in meine Arme. Ich atmete tief seinen Duft ein und war auf Wolke 7. Wie konnte man so gut riechen?

Alle vier halfen mir grinsend in mein Zimmer und betütelten mich wie ein Baby aber ich lies es über mich ergehen. Dort angekommen pflanzten sich alle zu mir ins Bett und erzählten wild durcheinander. Louis fastelte irgendwas übers Fußball, Harry beobachtete ihn dabei mit glitzernden Augen, Liam redete unaufhörlich von Sophia und Niall hielt sich raus. „Gehen wir eigentlich auf die Schulfeier?" riss Harry uns dann alle aus den Gesprächen. Die Blickte kreisten durch den Raum. „Wann ist die?" fragte ich ihn dann. „Der erste Tanzabend ist in ein paar Wochen, wie an der Highschool der Homecoming." antwortete er und seine Augen blitzten vor Freude auf. „Von mir aus können wir da hin gehen, ich werd halt vor mich hin humpeln." lachte ich. Louis und Liam stimmten auch zu nur Niall war nicht ganz überzeugt von der Sache.

Als alle gegangen sind hielt ich Niall davon ab mit zu gehen. Ich wollte ihn bei mir haben. „Bleibst du?" fragte ich ihn leise. Er nickte. Mir war seine Anwesenheit mehr als recht. Ich genoss es förmlich ihn bei mir zu haben. Er tat mir gut. Verdammt gut sogar. „Wie gehts deinem Bein?" fragte er leise. „Ich spür kaum was aber ich denke gut." grinste ich. Er nickte. „Willst du nicht mit auf diesen Tanzabend?" fragte ich dann vorsichtig. „Ich bin mir unsicher ob das was für mich ist." gab er zu, kuschelte sich an mich und blickte mir in die Augen. Man konnte sagen ich schmolz augenblicklich dahin. „Darf ich dich küssen?" hauchte ich und schon lagen seine Lippen auf meinen. Ich mochte das Gefühl von seinen Lippen auf meinen. Es war atemberaubend. Noch dazu konnte er einfach verdammt gut küssen. Ich wollte es für immer. Aber um das für immer zu machen, musste ich mir erst was gutes überlegen. Und eine kleine Idee schwirrte mir schon im Kopf rum. Ich wusste jetzt schon, dass die der Hammer wurde. Wüsste er nur was noch auf ihn zukommen wird.

If i got youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt